Wie macht man eigentlich Beef Brisket? Nachdem ich bereits einen umfangreichen Leitfaden zum Thema Pulled Pork geschrieben habe, kamen zahlreiche Anfragen zum Thema Beef Brisket auf. Euer Wunsch ist mir natürlich Befehl und mit diesem Artikel möchte ich euch einige Tipps mit auf den Weg geben, wie man erfolgreich eine Rinderbrust low & slow gart.
Beef Brisket
Im Grunde ist die Zubereitung von Beef Brisket recht ähnlich mit der Zubereitung von Pulled Pork. Doch es gibt einige wichtige Dinge zu beachten, die ich euch mit diesem Artikel gerne näher bringen möchte. Auch hier beschreibe ich die Zubereitung im Holzkohle-Kugelgrill, da dieser Grill am weitesten verbreitet ist und auch ich mein erstes Brisket auf einer 57er Weber-Kugel zubereitet habe. Man kann ein Beef Brisket natürlich auch in jedem anderen Grill oder Smoker machen. Wichtig ist nur, dass die indirekte Grillfläche groß genug ist.
Was ist eigentlich Beef Brisket?
Beef Brisket gehört neben Pulled Pork zur Königsdisziplin des Barbecues. Die Rinderbrust wird in der Regel bei niedrigen Temperaturen zwischen 100 und 130 Grad Celsius im heißen Rauch eines Smokers oder Kugelgrills zubereitet. Das Fleisch wird vorab mit einer trockenen Gewürzmischung (BBQ-Rub) eingerieben und dann zwischen 10-18 Stunden (je nach Dicke und Zubereitungsart) im Rauch gegart. Wenn das Brisket bis zur angepeilten Ziel-Kerntemperatur (ca. 88-92 Grad Celsius) gegart wurde, wird es quer zur Faser in dünne Scheiben geschnitten und serviert.
Eine Rinderbrust ist eigentlich alles andere als ein „edles Stück“ Fleisch. Ein Filet, ein Roastbeef und auch eine Rinderhüfte liefert zartes Steakfleisch, das richtig zubereitet auf der Zunge zergeht. Eine Rinderbrust jedoch ist der mit am stärksten beanspruchte Muskel der Kuh. Er hat wenig intramuskuläres Fett, dafür aber dicke, talgartige Fettstränge, die die Muskeln miteinander verbinden. Normalerweise würde man nie im Leben darauf kommen, dass man aus diesem Stück ein zarten Braten machen kann. Die Rinderbrust wird in der Regel als Kochfleisch (Suppenfleisch), für Corned Beef, oder auch zum Pökeln für Pastrami und Co. verwendet. Und doch kann man daraus einen zartes, saftiges und äußerst geschmackvolles Beef Brisket machen, wenn man einige Dinge beachtet. Mit dieser Anleitung möchte ich euch meinen Weg zeigen, wie man ein gutes Brisket macht.
In keiner anderen BBQ-Disziplin ist es so entscheidend ein hochwertiges Ausgangsprodukt zu haben, wie beim Beef Brisket. Beim Pulled Pork ist es fast egal, ob man Nacken oder Schulter nimmt. Es ist fast egal, ob man ein edles iberisches Eichelschwein oder ein normales Mastschwein nimmt. Pulled Pork gelingt mit nahezu jedem Ausgangsmaterial.
Beim Brisket sollte man unbedingt darauf achten, dass man ein möglichst hochwertiges Ausgangsprodukt bekommt, das auch einen möglichst hohen intramuskulären Fettanteil hat. Den richtigen Zuschnitt in Deutschland zu finden ist leider nicht ganz einfach. Den typischen Cut für Brisket kennt der normale deutsche Metzger nämlich nicht. Die Rinderbrust dient in Deutschland eher als Koch- und Suppenfleisch.
Eine Rinderbrust zum Smoken sollte nach Möglichkeit ein sogenanntes „Full Packer Brisket“ sein. Also ein komplettes Brisket, bestehend aus „Flat“ und „Point“. Das Flat ist das eher flache und magere Stück, das Point sind auf dem Flat. Es ist dicker und stärker marmoriert. Die beiden Muskeln werden durch eine Fettschicht getrennt. Man kann die beiden Muskeln auch gut am unterschiedlichen Faserverlauf erkennen. Aus dem Flat schneidet man später dünne Scheiben, aus dem Point werden die sogenannten „Burnt Ends“ gemacht.
US-Brisket
Ich setze beim Beef Brisket in erster Linie auf US-Ware. Sehr gute Ware bekommt man beispielsweise bei Albers Food. Dort bekommt man das Greater Omaha Gold Label Brisket als Full Packer. Preislich liegt die US-Rinderbrust dort bei knapp 20€/kg, was durchaus fair für US-Ware ist. Im Großmarkt wie Metro oder Handelshof bekommt man teilweise auch US-Rinderbrust. Hier handelt es sich in der Regel nur um Teilstücke (Flat mit geringem Point-Anteil) mit einem Gewicht von 2 – 3 kg. Gute Erfahrungen mit deutscher Ware habe ich bei der Metzgerei Reichenbach „Der Schwarzwälder“ gemacht. Hier bekommt man gut-marmorierte Rinderbrust von der Färse, welche sich für Brisket eignet. Jedoch muss man sagen, dass US-Ware einfach besser geeignet ist.
Eine Rinderbrust vom deutschen Jungbullen, wie sie nahezu jeder Metzger liefern kann, ist keine Alternative. Mit Jungbullenbrust bekommt man nur schwerlich ein gutes Brisket hin.
Das Beef Brisket vorbereiten
Hat man letztendlich ein geeignetes Stück Rinderbrust bekommen, geht es an die Vorbereitungen. Wenn man dann auch noch ein Full Packer, also eine komplette Rinderbrust vor sich liegen hat, denkt man sich beim ersten Anblick vermutlich auch: „Und jetzt?“. So ging es mir jedenfalls bei meinem ersten richtigen Brisket. Ich hatte einen länglichen, 7 kg schweren, mit Fett durchzogenen Fleischklumpen vor mir liegen und wusste nicht so recht was zu tun ist. Da es keine deutsche Quelle gibt, wo man sehen kann, wie man ein Brisket richtig trimmt, habe ich mir diverse amerikanische Youtube-Videos angesehen, um mir so die Grundkenntnisse anzueignen.
Mit folgenden Fotos möchte ich euch zeigen, wie man eine Beef Brisket richtig trimmt. Es handelt sich um eine gut marmorierte Greater Omaha US-Rinderbrust, bestehend aus Point und Flat. Hier erkennt man gut, wie das Point auf dem Flat liegt und durch eine dicke Fettschicht getrennt ist.
Dreht man das Brisket um, sieht man das Flat mit feiner Marmorierung. Genau so sollte eine Rinderbrust aussehen, die für Beef Brisket genutzt wird. Unten befindet sich die „Fat Cap“, die das Point vom Flat trennt.
Zunächst befreit man die Rinderbrust vom aufliegenden Fett. Im Gegensatz zum Schweinefett, welches schmilzt und das Fleisch saftig hält, schmilzt Rinderfett nicht. Es wird zwar weich, aber es bleibt nahezu komplett erhalten. Ich entferne das Fett in der Regel zum größten Teil und lasse nur eine dünne Fettschicht an der Unterseite des Briskets stehen, welches das Brisket vor der Hitze schützt. Die Verbindung zwischen Point und Flat besteht aus einer dicken talgartigen Fettschicht. Auch dieses Fett sollte man größtenteils entfernen, da es die Krustenbildung beim Beef Brisket verhindert. Überall wo Fett stehen bleibt kann sich keine Kruste bilden. Man kann Point und Flat auch direkt trennen und einzeln smoken.
Auf dem Foto sieht man gut, dass der Großteil des Fettes entfernt ist und das Flat (oben) freigelegt wurde und nur noch mit einer dünnen Fettschicht mit dem Point verbunden ist.
Ich schneide die Spitze am Flat gerade ab, damit man später beim Aufschneiden gleichmäßig große Scheiben bekommt. Die Abschnitte vom Beef Brisket sollte man keinesfalls wegwerfen. Frisch gewolft ist das Fleisch ideales Ausgangsmaterial für saftige Burger!
Auf die Würzung kommt es an
Bei der Würzung gilt grundsätzlich: Erlaubt ist was schmeckt. Ein Beef Brisket wird in der Regel jedoch anders gewürzt als ein Pulled Pork. Ziel ist es den Eigengeschmack der Rinderbrust zu intensivieren. Während bei Schweinefleisch häufig paprika-lastige Rubs wie Magic Dust verwendet werden, benötigt man bei einem Beef Brisket eigentlich deutlich weniger Zutaten in einem Rub. Ein Klassiker aus Texas ist beispielsweise der Dalmation Rub, welcher ausschließlich aus Salz & Pfeffer besteht. 50% Meersalz und 50% schwarzer Pfeffer – that’s it!
Ein Rub, den jeder zuhause selber machen kann, denn Salz und Pfeffer ist immer im Haus. Erstaunlich, oder? So einfach und doch so gut. Womit würzt ihr ein gutes Steak? Richtig: Mit Salz und etwas Pfeffer. Mehr braucht man für ein gutes Brisket eigentlich nicht.
Auf Dauer ist das aber auch etwas langweilig. Denn auch beim Brisket kann man ein umfangreiches Geschmacksprofil ans Fleisch bringen mit mehreren Zutaten im Rub. Wenn man als Ausgangsbasis den Dalmation Rub nimmt, kann man beispielsweise durch Zugabe von Knoblauch, Zwiebel, Senfmehl, Zucker und Chili komplexe Beef Rubs herstellen. Probiert es einfach mal aus. Ein Rub muss keine Wissenschaft sein. Mixt euch doch einfach selbst euren Favoriten.
Mein Grundrezept für einen Standard Beef-Rub hat folgende Zutaten:
- 3 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 3 EL Meersalz
- 1 EL brauner Zucker
- 1 EL Senfmehl (gemahlene Senfkörner)
- 1 EL Knoblauchpulver
- 1 EL Zwiebelpulver
- 1 TL Chilipulver oder Cayenne (je nach Schärfe)
Wer nicht selber mischen möchte, der kann natürlich auch zu fertigen Mischungen greifen. Die Auswahl an Gewürzmischungen für Rindfleisch sind in Deutschland eher gering und das was auf dem Markt ist, schmeckt mir persönlich nicht besonders. Daher habe ich in Kooperation mit Ankerkraut einen eigenen Beef-Rub entwickelt: Pit Powder Beef!
Pit Powder Beef ist der perfekte Rub für Rindfleisch aller Art und speziell natürlich Beef Brisket. Ich habe den Rub auf Grillmeisterschaften schon mehrfach erfolgreich eingesetzt. Wer Pit Powder Beef einmal probiert hat, nimmt nichts anderes mehr für Rindfleisch – versprochen!
Ein Rub würzt das Fleisch jedoch nur von außen. Er sorgt in erster Linie für eine würzige Kruste. Möchte man das Fleisch zusätzlich von innen würzen, benötigt man eine Marinadenspritze.
Welche Injektion für Beef Brisket?
Grundsätzlich empfehle ich es beim Beef Brisket immer zu injizieren! Natürlich geht es auch ohne Injektion, aber ich erziele immer deutliche bessere Ergebnisse, wenn ich das Fleisch spritze. Eine Rinderbrust hat in der Regel recht wenig intramuskuläres Fett und sie neigt dazu eher trocken zu werden, als beispielsweise ein Pulled Pork. Die Injektion sorgt nicht nur für Würze von innen, sondern auch in erster Linie für saftigeres Beef Brisket.
Sehr gute Ergebnisse erzielt man beispielsweise mit Rinderbrühe. Wir wollen beim Beef Brisket den Eigengeschmack des Fleisches unterstützen. Da gibt es eigentlich nichts Besseres als Rinderbrühe. Oder auch Cola eignet sich wunderbar als Injektion. Entweder pur oder 50% Brühe und 50% Cola. Oder wie wäre es mit etwas flüssiger Butter zusätzlich? Auch hier gibt es zahlreiche Variationsmöglichkeiten.
Erst die Injektion, dann der Rub!
Wenn man die Rinderbrust würzt und sich zusätzlich für eine Injektion entscheidet, sollte man das Fleisch zunächst spritzen und anschliessend mit dem Rub würzen. Die Injektion bleibt nie komplett im Fleisch. Zieht man die Marinadenspritze aus dem Fleisch, läuft auch immer etwas von der Injektionsflüssigkeit raus. Wenn das Brisket dann schon gewürzt ist, würde die austretende Flüssigkeit den Rub vom Fleisch waschen. Daher immer erst injizieren und dann mit dem Rub würzen! Durch die Injektion ist das Fleisch außen feuchter und der Rub hält besser.
Tipp: Ich lege die Rinderbrust immer in eine Koncis Edelstahlschale, da es sonst bei der Injektion eine Riesensauerei in der Küche geben kann. 😉
Wenn das Fleisch gewürzt ist, lasse ich es 30-60 Minuten liegen bevor es auf den Grill kommt. Wer möchte kann das Brisket auch vakuumieren (Preistipp: Caso Vakuumiergerät VC 10) und über Nacht im Kühlschrank lagern. Einen großen Unterschied macht das jedoch nicht.
Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, geht es an den Grill! Bei der Zubereitung auf dem Kugelgrill empfehle ich die Minionring-Methode, mit der man den Kugelgrill bis zu 20 Stunden auf niedrigen Temperaturen zwischen 110-130 Grad halten kann. Vorausgesetzt man hat einen brauchbaren Brennstoff, wie beispielsweise Kokoko Eggs oder Grillis von Profagus.
Auf dem Kohlerost – mittig unter dem Fleisch – platziert man eine Tropfschale, die mit Wasser gefüllt ist. Ich fülle direkt kochendes Wasser ein, damit der Grill nicht erst noch das Wasser erwärmen muss. Das Wasser in der Tropfschale sorgt für eine feuchte Atmosphäre im Kugelgrill, so dass das Fleisch nicht austrocknet. Außerdem wird herunter tropfendes Fett und Fleischsaft aufgefangen und der Grill bleibt sauber.
Thema Räucherholz
Um den typischen Geschmack zu erzielen, muss man das Brisket räuchern. Ideal für Rinderbrust eignet sich Hickory-Holz. Aber auch eine Kombination aus Hickory mit Obsthölzern (z.B. Apfel oder Kirsche) sorgt für tolle Raucharomen. Ich empfehle ungewässerte Hickory-Chunks von Axtschlag. Chunks sind größer als Chips und verbrennen nicht so schnell auf der Glut. Das Holz bitte nicht wässern, denn wir wollen ja mit dem Holzaroma räuchern und nicht mit Wasserdampf smoken.
Das Räucherholz legt man entlang des Minionringes, so dass es nach und nach verglimmt und Raucharoma abgibt. Man sollte mit der Dosierung des Räucherholz aufpassen, denn es ist wie ein „Gewürz“. Man kann auch überwürzen und das Brisket wird am Ende zu rauchig, bzw. es bekommt einen bitteren Geschmack. 3-4 Chunks entlang des Minionringes sind in der Regel vollkommen ausreichend. Aber hier kommt es natürlich auch auf die verwendeten Holzsorten, bzw. den gewünschten Rauchgeschmack an, an den man sich mit der Zeit rantasten muss.
Sobald der Grill auf etwa 120 Grad Celsius eingeregelt ist und 45-60 Minuten konstant und stabil läuft, legt man das Fleisch und auch das Räucherholz auf. Um die Kerntemperatur der Rinderbrust und die Kerntemperatur im Grill zu überwachen empfiehlt sich ein Thermometer mit zwei Fühlern (Tipp: Maverick ET-732 oder ET-733). Ein Fühler wird mittig im Fleisch platziert, der andere Fühler wird mit dem mitgeliefertem Clip auf dem Rost in unmittelbarer Nähe des Briskets befestigt, jedoch niemals direkt über der Glut! So kann man die Kerntemperatur vom Fleisch und die Temperatur im Grill überwachen. Verlasst euch nicht auf das Deckelthermometer des Kugelgrills, denn die Abweichungen zur Temperatur auf dem Rost können bis zu 30 Grad Celsius betragen.
Die Moppsauce
Eine Moppsauce dient dazu das Fleisch feucht zu halten und es von außen zusätzlich zu würzen. Moppsaucen würzen die Oberfläche des Briskets, halten das Fleisch feucht und intensivieren den Rauchgeschmack, da feuchtes Fleisch den Rauchgeschmack besser aufnimmt. Wenn man moppt, sollte man es vorsichtig tun, denn es besteht die Gefahr, dass man durch das Moppen den Rub vom Fleisch entfernt. Man sollte jedoch nicht zu häufig moppen, denn dadurch wird die Garzeit verlängert. Durch den Mopp kühlt das Fleisch ab und die Garzeit verlängert sich jeweils um 15-20 Minuten. Ich moppe ein Brisket maximal 2-3 Mal.
Ein Beispiel für eine Beef Brisket Moppsauce wäre folgende Rezeptur:
- 400 ml Bier
- 150 ml Apfelessig
- 100 ml Pflanzenöl
- 2 EL Worcestershire Sauce
- 1 fein gewürfelte Zwiebel
- 3 fein gewürfelte Knoblauchzehen
- 1 TL Pfeffer
- 1 TL Salz
- 1 TL Chilipulver
Wie lange dauert das Beef Brisket eigentlich?
Es kommt darauf an, ob man das Brisket in Alufolie wickelt oder nicht. Mit der sogenannten „Texas Crutch“ kann man den Garprozess beschleunigen. Wenn ich ein großes US Full Packer Brisket mit feiner Marmorierung und etwa 7 kg Gewicht habe, dann kann ich das problemlos low & slow bei 120 Grad ziehen, ähnlich wie ein Pulled Pork.
Doch die wenigsten Stücke haben weder die Größe, noch die feine Marmorierung. Beim Metzger bekommt man meistens nur kleinere Stücke mit einem Gewicht von 2-3 kg. Wenn man diese Stücke 15 Stunden low & slow grillt, besteht die Gefahr, dass sie schneller trocken werden, bevor sie zart werden. Daher empfehle ich es grundsätzlich das Beef Brisket ab einer Kerntemperatur von etwa 70 Grad in Alufolie zu wickeln. Die Folie muss fest und luftdicht verschlossen sein. Zusätzlich empfiehlt es sich etwas Flüssigkeit (z.B. 50 ml Rinderbrühe) mit in die Folie zu geben und auch ein paar Butterflocken mit auf das Brisket zu geben. Butter hilft immer! 🙂
Durch die Folienphase beschleunigt man auch die Plateauphase und das Brisket gart deutlich schneller. Die gesamte Garzeit beträgt dann meist nur 8-10 Stunden, je nach Größe und Gewicht des Ausgangsmaterials. Das Brisket braucht meist 5-6 Stunden, bis es 70 Grad erreicht hat. Anschliessend benötigt es nochmal 2-3 Stunden in der Folie, bis es zart ist und eine Kerntemperatur um die 90 Grad Celsius erreicht hat. In der Regel ist das Brisket bei einer Kerntemperatur zwischen 88-92 Grad fertig. Man sollte ein Beef Brisket jedoch nicht nach Kerntemperatur sondern nach Zartheit garen. So kann es beispielsweise auch vorkommen, dass die Rinderbrust bereits bei 85 Grad, oder auch erst bei 95 Grad Kerntemperatur fertig ist. Das Brisket ist fertig, wenn man den Temperaturfühler des Thermometers ohne Widerstände entfernen kann. Der Fühler sollte wie durch weiche Butter gleiten.
Was sind eigentlich Burnt Ends?
Burnt Ends sind besonders geschmacksintensive Stücke, die aus dem Point geschnitten werden. Auf Grund des höheren Fettanteils im Point braucht das Point in der Regel länger, bis es zart ist. Man kann das Brisket als ganzes Smoken, oder man trennt das Point vom Flat, bevor es auf den Grill geht. Grillt man das Brisket am Stück, wird das Flat vermutlich eher fertig sein. Man kann das Point dann vom Flat abnehmen und es wieder zurück auf den Grill geben, bis es zart wird. Wenn es fertig ist, wird das Point in etwa 2 x 2 cm große Würfel geschnitten. Häufig werden die Burnt Ends dann nochmal mit Rub gewürzt und mit einer BBQ-Sauce nach Wahl glasiert und dann in einer Schale auf dem Grill „gebacken“. Hier geht es zum ausführlichen Artikel über „Burnt Ends“.
Das Beef Brisket muss ruhen
Sobald das Brisket fertig ist, nimmt man es vom Grill und hält es warm. Ich packe es dazu in eine Styroporbox mit zwei Wärmflaschen. Alternativ kann man es auch in den auf 60 Grad vorgeheizten Backofen packen und dort ruhen lassen. Bevor man das Brisket anschneidet, sollte man es in jedem Fall eine Stunde ruhen lassen. Das Fleisch entspannt sich und wird so noch zarter. Ausserdem nimmt es wieder etwas Flüssigkeit auf und wird dadurch saftiger. Wenn man die Folie öffnet und das Brisket für den Anschnitt entnimmt, sollte man unbedingt die ausgetretene Flüssigkeit in einer Schale sammeln. Diese Flüssigkeit kann als Sauce für das Beef Brisket verwendet werden. Pur oder mit BBQ-Sauce vermischt, ergibt sich damit eine geschmackvolle Sauce. Einfach die Brisketscheiben in die Sauce tunken und man hat ein tolles Geschmackserlebnis.
Was macht man mit Beef Brisket Resten?
Eine Rinderbrust ist ein großes Stück Fleisch und nicht jedes Mal isst man ein Beef Brisket komplett auf. Dünn aufgeschnitten eignen sich Reste wunderbar als Brot- oder Sandwichbelag. Oder wie wäre es mit einem Beef Brisket Burger? Reste lassen sich auch wunderbar einfrieren. Auch ein Brisket-Chili aus dem Dutch Oven mit gewürfeltem Beef Brisket ist ein Traum. Die Möglichkeiten Reststücke zu verwerten sind nahezu unbegrenzt.
Es handelt sich hier um meine persönliche Ansicht zum Thema Beef Brisket. Es gibt sicherlich viele Wege, die zum perfekten Brisket führen. Wenn ihr es nach dieser Anleitung macht, wird es aber nicht so schlecht werden. Mit unserem Grillteam, den BBQ Wieseln haben wir mit dem Brisket auch bereits mehrere 1.Plätze belegt, unter anderem bei der Deutschen Grillmeisterschaft oder den World Food Championships. Dort war es allerdings noch etwas anders zubereitet. 😉
Das Rezept zum ausdrucken:
Zutaten
Für den Rub
- 3 EL schwarzer Pfeffer
- 3 EL Meersalz
- 1 EL brauner Zucker
- 1 EL Senfmehl (gemahlene Senfkörner)
- 1 EL Knoblauchpulver
- 1 EL Zwiebelpulver
- 1 TL Chilipulver
Für die Injektion
- 500 ml Rinderbrühe
- 500 ml Cola
Für die Moppsauce
- 400 ml Bier
- 150 ml Apfelessig
- 100 ml Pflanzenöl
- 2 EL Worcestershire Sauce
- 1 Zwiebel fein gewürfelt
- 3 Knoblauchzehen fein gewürfelt
- 1 TL Pfeffer
- 1 TL Salz
- 1 TL Chilipulver
Hauptzutat
- Rinderbrust "Full Packer" ca. 6 kg
Anleitungen
- Zunächst wird die Rinderbrust getrimmt. Das Fett wird weitestegehend entfernt, bis auf eine dünne Fettschicht auf der Unterseite. Auch die "Fat Cap", die das Flat mit dem Point verbindet sollte weitestgehend entfernt werden.
- Die Rinderbrust wird dann injiziert (optional) und dem Rub gewürzt und etwa 60 Minuten liegen gelassen, damit der Rub etwas einziehen kann.
- Das Beef Brisket wird bei 110-120 Grad Celsius indirekt gegrillt (z.B. mit der Minionring-Methode im Kugelgrill). Für den typischen Rauchgeschmack gibt man Räucherholzchunks (z.B. Hickory oder Mesquite) auf die glühenden Kohlen.
- Um das Brisket feucht zu halten und zu aromatisieren, kann man es zwischendurch moppen. Die Zutaten für die Moppsauce werden erwärmt und gut durchgerührt. Das Brisket wird gegen Ende der Garzeit 2-3 x gemoppt.
- Ab 70 Grad Kerntemperatur wickelt man das Brisket mit 2-3 cl Rinderbrühe in Alufolie und legt es zurück in den Grill. Das Brisket ist fertig, wenn man die Spitze eines Einstechthermometers ohne Widerstand in das Fleisch stecken kann. Das kann bei einer KT von 85-95 Grad der Fall sein.
- Wenn es gar und zart ist, für ca. 1 Stunde in Alufolie gewickelt in einer Styropobox mit Wärmeflasche oder im Backofen bei 60 Grad warm halten. Dann den Saft aus der Folie auffangen und mit einer BBQ-Sauce nach Wahl vermischen. Das Brisket quer zur Faser in 5 mm dünne Scheiben aufschneiden und mit der Sauce bestreichen.
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Hallo Thorsten,
deine Seite ist nach wie vor der Hammer.
Ich nutze deine Rezepte immer wieder und … einfach geil 🙂
Eine Frage hab ich allerdings, im Netz bzw. auf anderen Grillseiten wird öfter davon abgeraten Alufolie zu verwenden. Angeblich würde diese unter Umständen bei Hitze mit den Säuren des Fleisches bzw. dessen Injektionen (z.B. Apfelsaft) reagieren.
Wie ist denn hier deine fachliche und persönliche Erfahrung?
Kannst du das bestätigen und evtl. eine Alternative empfehlen?
Wie lang würde das Beef Brisket ohne Alufolie im Grill verbringen?
Gruß Sascha
Also Gratulation für diese Seite. Ist ja quasi eine Bibel für Grillfans. Allerdings solltest du, zumindest in einem Fall die Wortwahl überdenken. Du schreibst von LUFTDICHT in Alufolie einwickeln. Das mach mir mal vor. Da können wir wetten, dass das nie gelingt. Kannst ja mal etwas nach deiner Art Luftdicht in Alufolie einpacken und dann ins Wasser legen. Wetten, dass das Eingewickelte nach einiger Zeit nass ist. Und Luft ist noch flexibler.
Hallo Uwe, okay da hast du natürlich recht. Dennoch macht es Sinn, die Wortwahl so zu belassen, da meine Leser es möglichst eng einwickeln und NAHEZU 😉 luftdicht verschließen, denn sonst klappt es mit dem Dämpfen nicht. Wir sind ja hier auch nicht in der Wissenschaft, sondern beim BBQ. Trotzdem danke, für den Hinweis. 😉
Hallo Thorsten,
Vielleicht eine etwas „abgedrehte“ Frage – habe hier noch 2kg Büffelbrust liegen, damit müsste es doch auch eigentlich klappen, oder? Einmal etwas experimentieren vielleicht 😉
Danke schonmal!
Hallo Matthias, mit Büffel habe ich es noch nicht ausprobiert. 2 kg ist generell recht klein für Brisket und wenn das Stück dann noch mager ist (Büffel ist ja generell recht mager), würde ich es nicht unbedingt wie ein klassisches Brisket zubereiten, sondern eher schmoren.
Hallo Thorsten,
Du sagst das die Rinderbrust ab ca. 70C in Folie eingewickelt wird. Mir stellt sich jetzt die Frage wann genau ich dann das gute Stück moppe. Dafür muss man ja die Folie jedes Mal öffnen. Muss ich die Rinderbrust überhaupt noch moppen wenn diese mit etwas Rinderbrühe luftdicht verpackt wird? Woher kommt die Kruste wenn diese eingewickelt ist?
Hallo Jan, in der Folie musst du nicht mehr moppen. Da geht ja keine Feuchtigkeit mehr verloren. Wenn man die Rinderbrust aus der Folie holt, ist die Kruste natürlich aufgeweicht. Eine knusprige Kruste hat man mit dieser Art der Zubereitung natürlich nicht. Man könnte die Brust aber nochmal 30-60 Minuten ohne Folie auf den Grill/Smoker legen.
Moin Torsten,
spricht etwas dagegen, das abgeschnittene Fett vom Brisket aufzukochen und als Injektion zu verwenden?
Liebe Grüße
Jürgen
Hallo Jürgen, wenn das Brisket sehr mager ist, kann man das durchaus machen.
Hallo Thorsten!
Ein großes Lob an Dich und Deine Webseite – einfach genial. Ich habe schon sehr viele Rezepte nachgekocht und war jedes Mal begeistert.
Am Wochenende steht das erste Mal Brisket am Programm. Eigentlich das zweite Mal – beim ersten Mal habe ich leider nur ein 1kg schweres Stück gehabt; das ist total trocken geworden.
Nun habe ich ein 3,8kg Stück.
Meine Frage: Soll ich dieses in Folie packen oder nicht? Denkst Du, dass 3,8kg ausreichen um nicht auszutrocknen wenn man die Folie weglässt? Oder wäre es besser „sicherheitshalber“ bei 70Grad in Folie zu packen?
Bin auf Deine Meinung gespannt.
Liebe Grüße,
Peter
Hallo Peter, ich packe Brisket immer in Folie, da es so deutlich saftiger bleibt.
Ist es auch möglich das Brisket einen Tag vorher zuzubereiten?
Viele Grüße
Jan
Hallo Jan, grundsätzlich schon. Ich habe auch schon halbe Briskets vakuumiert, eingefroren und dann im Wasserbad wieder warm gemacht auf 70°C. War wie frisch aus dem Smoker.
Hallo,
Ich habe mir ein El Fuego Portland gekauft und möchte den am Wochenende einweihen.
Dazu habe ich mir 1 Kilo US Black Agnus Chuck Flap Steak bestellt und würde das gerne mit der Taxas Methode zubereiten bis es zart ist. Also so wie ein Brisket.
Wie lange braucht das, wenn ich Butcher Paper benutze.
Mein Plan ist folgender:
– Rindernacken würzen
– 3 Stunden in den Rauch , Temp. 110 bis 120 Grad
– in Butcher Paper einwickeln
– und weitere 3 Stunden im El fuego
Was meint ihr?
Gruß Maik
Hallo Maik, ein Chuck Flap ist ja kein Brisket, daher ist es schwer die Garzeit vorauszusagen. Der Zeitplan klingt aber ganz gut. Würde aber nicht zu sehr auf die Zeit achten und eher nach Zartheit garen.
Hey Torsten,
welches Rindfleisch empfiehlst du, um, gepaart mit den Fettabstrichen eines Briskets, daraus Burgerpattys zu machen?
Gruß Jürgen
Hallo Jürgen, Rindernacken ist sehr gut geeignet. Wenn es was edler sein darf auch Hochrippe oder sogar RibEye.
Moin.
Ich möchte das Brisket gerne nächsten Samstag ausprobieren, um die Geburt meiner Tochter zu feiern und die „Holy Trinity“ des BBQ zum Abschluss zu bringen.;-) Habe mir dazu bei Otto-Gourmet ein US-Brisket in der Kategorie 6-8 Kg bestellt und auch schon die Info bekommen, dass es ein Stück um die 8 Kg wird. Jetzt meine vllt etwas dumme Frage: Passt dieses Monstrum wirklich problemlos auf die 57-Kugel? Eine andere Alternative hab ich gar nicht;-)
Und würdest du es empfehlen, solch ein Brisket dann in Butcher Paper zu wickeln oder einfach so low und slow ziehen zu lassen?
Liebe Grüße
Hallo Jay, mache dir da mal keine Sorgen wegen der Größe. Von einem 8 kg Brisket bleibt am Ende gar nicht so viel übrig. Du wirst erstmal 2-3 kg Fett wegparieren und dann bis du schon wieder bei 5-6 kg. Ausgangsgewicht. Wie man es zubereitet ist letztendlich Geschmackssache. Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, es für 3-4 Stunden zu Smoken und dann in Folie fertig zu garen.
Vielen Dank für die Antwort, das beruhigt mich ungemein. Ich hab damals beim Grill so eine Deflektorplatte (Diffuserplatte) aus Edelstahl von Weber mit dazu bekommen, die eig den gesamten Kohlerost abdeckt – das müsste zur Not dann ja auch damit funktionieren (Minion-Ring legen, in der Mitte zwei Ziegelsteine worauf ich die Platte lege und auf der Platte über Alufolie eine Schale mit Wasser und dann den Grillrost einsetzen…). Oder ist diese Platte so gut?
Gestern gemacht: war mega!
Herzlichen Dank
Moin, danke für diesen mega ausführlichen Artikel!:-)
Was hältst du von dem Rat, nur das Point in Alufolie zu wickeln -> geht damit wirklich die Rechnung auf, dass Point und Flat zeitgleich fertig werden? Sollte dass der Fall sein, könnte man ja das Flat zum Ruhen in die Thermobox packen, während man aus dem Point noch die Burnt Ends macht und dann alles frisch zusammen servieren oder? (Ich bin nämlich auf der Suche nach einer „Ideallösung“, wie man das ganze Brisket servieren kann ohne dass es Teil zu trocken wird, bzw. man den Appetit schon mit dem Flat stillt und auf das Point und die Burnt Ends noch warten muss…)
Über einen Rat hierzu würde ich mich sehr freuen.
Kann man sicherlich so machen. Viele Wege führen ans Ziel. Wenn man das Point und Flat zusammenlässt, bekommt man aber auch so ein gutes Ergebnis.
Danke für die Antwort. Eine Frage hätte ich noch: Angenommen das Brisket ist bei 95° KT fertig und packt es dann zum Ruhen in Alufolie – besteht da nicht vielmehr die Gefahr des „Austrocknens“, weil das Fleisch innerhalb der Folie noch weiter gart? Zumindest bei Steaks rät man doch davon ab, es in Alufolie ruhen zu lassen oder?
Nein, das ist ja ein großes Stück Fleisch und es bleibt in der Folie sehr saftig.
Hallo Thorsten,
am Wochenende ein 4,5 Kg Point / Flat gehabt. 3,5 Wochen am Knochen gereift. Mein Metzger ist da sehr zuverlässig. Grill um 23:00 Uhr angemacht auf Temperatur gebracht und um 24 Uhr drauf gelegt. Vorher natürlich pariert / Gespritzt und Gerubt. Bekomme es mit dem Temperatur halten nie ganz genau hin.. dieses ruhige Nacht gehabt gibbet bei mir ned wirklich (Weber Performer Premium GBS 57). Habe Bereich von 105-125° eingestellt im Thermometer und bin 3x wach geworden. Aber bei 69° die Phase war sehr lange und es ist selbst nach 18 Stunden nicht über 74° gekommen. (Mit Maverick Einstechthermometer nachher nachgemessen) War demnach nachher auch Furztrocken.
Aber was genau hab ich falsch gemacht..? Kann es an zu viel Temperaturschwankungen liegen? Ich habe es vorher einmal nach Anleitung ohne Krüke gemacht und es war perfekt. Aber dieses Mal… so miserabel 🙁 Möchte es aufgrund des 1. Erfolges was fantastich war aber unbedingt nochmal machen auch ohne Krücke da dies ein Hervorragendes Ergebnis war. Könnte es echt sein, das es daran lag, dass teilweise nur 100° im Grill waren..? Sollte ich hier versuchen 115-125° konstanter zu halten? Vielleicht sonst nochn Tip, damit ich nicht nochmal 80€ inne Tonne kloppe 🙁
Bietest du eigentlich Grillkurse an, bei welchen man vielleicht nochmal richtig was lernen kann.. Mache echt viel Low & Slow… aber manchmal scheitert es echt schon am Temperatur halten / einstellen, dabei mache ich meiner Meinung nach alles wie angegeben…
Gruß
Hallo Thorsten,
Für wie viele Personen reicht ein 6 kg Stück ungefähr aus. Mir ist klar das ja noch das Fett weg muss aber habe gerade so gar keine Richtung.
Viele Grüße Marius
Das kann man pauschal schlecht sagen, denn es kommt immer drauf an, welche Beilagen es noch gibt, wie viel Fett so eine Brust letztendlich hat, etc.
Dann kommt auch noch der Garverlust dazu. Also 6 kg könnten vermutlich so für ca. 10 Personen reichen.
Hallo Thorsten,
ich werde es die Tage auch mal versuchen.
Eine kurze Frage zum Rub. Ich werde dein „Pit Powder Beef“ einsetzen wollen.
Wieviel Gramm brauche ich da für ein ganzes Stück (ca. 6Kg vor dem parieren).
Eine zweite Frage betrifft das „Warmhalten“ wenn es zu früh fertig ist.
Ist es okay das Stck ein paar Std (2-6) in Alufolie bei 60 Grad zu „lagern“?
Hallo Hartmut, ich schätze mal du brauchst so 40 g Rub. Aber das kommt nicht so genau. Einfach rundherum auftragen, dann passt das schon. Warmhalten ist kein Problem.
Hallo Thorsten,
jetzt ist es soweit.
Ich habe heute das Brisket abgeholt.
Es ist ein Full Packer Australischer Herkunft mit 6,7 Kg, auf den Tag 3 Monate her seit der Schlachtung.
Nach dem Trimmen ist es noch knapp 5 Kg.
Ich bin mir aber völlig unsicher ob ich es mit der Alufolie mache oder ohne.
Zeit habe ich genug.
Kannst du mir eine Entscheidungshilfe geben?
Fertig sein soll es Samstag gegen 19 Uhr.
Heute ist Donnerstag.
Hallo Thorsten,
so ganz habe ich das mit der Verwendung von Point und Flat nicht verstanden. Das Flat ist eher fertig als das Point und deshalb trennt man es? Nur aus dem Flat wird das Brisket serviert und das Point muss zu Burnt Ends gemacht werden? Wenn ich nur Brisket haben möchte, brauche ich dann nicht nur das Flat?
Eine Rinderbrust besteht aus den zwei Muskeln. Du musst es nicht trennen, du kannst es auch zusammen garen.
Hallo Thorsten,
vielen Dank für deinen super Guide! Für dieses Jahr ist bei mir das Brisket auch angedacht und daher passt das prima. Hast du Erfahrung mit einer Brust vom Angus, Galloway oder gar einem Wagyu? Ein Rinderhof bei mir in der Nähe hat ein Angus mit einem Wagyu gekreuzt und mich würde interessieren, ob da vom Fleisch her ein Unterschied besteht. Du beziehst dich auf den 57er Weber und da kommt ebenfalls eine Frage auf. 2,5kg Pulled Pork passen da ja indirekt gut drauf. Ich kann mir allerdings nur schwer eine 7kg Rinderbrust auf dem Rost vorstellen. Trennst du die Brust dann vorher oder wie schaut das dann aus?
Schöne Grüße aus dem hohen Norden
Alex
Hallo Alex, wenn du Glück hast, bekommst du bei dem Rinderhof vernünftig gereifte Ware. Ich habe bei mir in der Gegend jedoch noch nie gutes Fleisch bekommen, da die meisten Höfe es nur maximal 2 Wochen abhängen lassen und die Zuschnitte auch nicht drauf haben. Wenn du aber eine gute Quelle hast, dann wird das auch gut. Ich nehme häufig australische Wagyu oder Black Angus. Die Rinderbrust passt auf einen 57er Weber. Du musst nur den Rost mal mitdrehen, damit die Brust keine direkte Hitze abbekommt.
Guten Morgen Thorsten,
ich weihe meinen Smoket am Freitag mit einem Beef Brikett ein und habe 2 Fragen an Dich.
Ich habe einen klassischen Smoket und Hickory Chucks.
Legst du in dem Smoket auch einen Minton Ring mit den Chucks daneben?
die zweite Frage wäre
Wenn du die Brust in Alufolie einwickelst, nimmst du Sie dann, wenn sie fertig in der Folie heraus und packst Sie in eine Thermobox zum ruhen oder muss Sie erst noch mal etwas auf den Rost.
Deine ausführliche Beschreibung ist fantastisch, ich bin schon gespannt wie es wird.
Liebe Grüße
Hans- Jürgen
Hallo Hans-Jürgen, was meinst du denn mit „klassicheem Smoker“? Meinst du einen Offset-Smoker, also die klassische Lok mit Feuerbox an der Seite? So ein Smoker wird ja in der Regel mit einem Holzfeuer betrieben. Aber man kann natürlich auch ein Glutbett machen und dann Räucherholz drauflegen. Wie du die Temperatur hinbekommst ist letztendlich egal. Ob ein Minionring ausreicht, um den Smoker auf Temperatur zu bekommen kann ich nicht beurteilen. Das kommt auf die Größe des Gerätes an. Wenn das aber ein massiver Smoker ist, wird der Ring vermutlich nicht heiß genug und ein Gluttbett macht mehr Sinn.
Wenn die Brust fertig ist, kommt sie in Folie in eine Box und muss nicht mehr auf den Rost.
Danke Thorsten für deine Antwort,
ja ich habe einen massiven Smoker.
Mit guten Briketts habe ich einen Minionring gelegt und Hickory Chunks an den Seiten platziert.
Die Temperatur ist ohne Probleme zu erreichen, muss eher sogar bremsen, er zieht sehr sehr gut.
Ich lege jetzt nach 4 Stunden immer wieder wieder mal ein Stück Holz dazu und Briketts nach.
Ich bin schon gespannt wie es wird.