Tafelspitz im Beef-Brisket-Style ist ein gesmokter Tafelspitz, der zubereitet wird, wie ein klassisches Beef Brisket. Wie man das macht, zeigen wir euch in diesem Rezept.
Tafelspitz im Beef-Brisket-Style
Beef Brisket ist nicht nur ein echter BBQ-Klassiker, sondern auch die Königsdisziplin beim Barbecue. Wer einmal ein echtes Full Packer Brisket mit einem Gewicht zwischen 6 und 9 kg erfolgreich zubereitet hat, der weiß wie man gutes BBQ zubereitet. Doch ein solch großes Stück Fleisch muss im wahrsten Sinne des Wortes erstmal „bezwungen“ werden. Eine 3-4 köpfige Familie könnte sich problemlos eine ganze Woche von einem Beef Brisket ernähren. Doch wer will das schon? Wir haben schon mehrfach die Frage gestellt bekommen, ob man ein Beef Brisket nicht auch aus einem anderen Zuschnitt machen kann. Das geht natürlich nicht, denn ein Brisket ist nun mal die Brust und wenn man einen anderen Cut verwendet ist es auch kein Brisket mehr. Aber es gibt die Möglichkeit, einen anderen Cut zu verwenden und diesen bereitet man dann genau so zu, wie ein Beef Brisket. Und genau das machen wir mit dem Tafelspitz. Wir machen Tafelspitz im Beef-Brisket-Style!
Aus Tafelspitz machen wir sonst eigentlich eher Picanha, gefüllten Tafelspitz oder auch Tafelspitz-Pastrami und der ein oder andere sagt vielleicht auch, dass ein Tafelspitz eigentlich viel zu schade ist, um ihn komplett zu übergaren und auf eine Kerntemperatur jenseits der 90°C zu ziehen. Doch wie heißt es so schön? Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! Daher haben wir auch nicht irgendeinen Hüftdeckel für unseren Tafelspitz im Beef-Brisket-Style verwendet, sondern ein australisches Jack’s Creek F1 Wagyu Angus Tafelspitz aus dem Hause Albers Food mit sagenhafter Marmorierung. Das ist sicherlich Endstufe in der Fleischqualität und man könnte es sicherlich auch mit einem preiswerteren Cut machen, aber wenn wir dieses Experiment schon wagen, dann wollen wir auch die bestmögliche Fleischqualität verwenden. Lieber einmal gutes Fleisch essen, als dreimal schlechtes Fleisch, ist da unsere Devise.
Folgende Zutaten werden für Tafelspitz im Beef-Brisket-Style benötigt:
- 1 Tafelspitz am Stück (hier: Jack’s Creek F1 Wagyu Angus Tafelspitz)
- 3 EL Dalmatiner BBQ-Rub
- 40 ml Rinderbrühe (alternativ Cola)
Tafelspitz im Beef-Brisket-Style zubereiten
Das Schöne an diesem Rezept ist, dass wir nur wenige Zutaten brauchen und der Tafelspitz im Beef-Brisket-Style auch deutlich schneller zubereitet ist, wie ein großes Beef Brisket. Eigentlich brauchen wir sogar nur zwei, bzw. drei Zutaten: das Fleisch, einen BBQ-Rub und etwas Flüssigkeit. Normalerweise ist unsere Allzweckwaffe für Rindfleisch natürlich unser Pit Powder Beef BBQ-Rub, doch an diesem Tag stand uns der Sinn nach einem klassischen Dalmatiner Rub. Salz, Pfeffer, Zwiebel, Knoblauch – that’s it! Der Dalmatiner Rub ist ein Klassiker, der immer perfekt zu Rindfleisch und vor allem Beef Brisket passt.
Bevor wir aber mit der Zubereitung starten, hier noch ein Blick auf die Marmorierung dieses wundervollen Rump Cap, wie die Amerikaner den Tafelspitz nennen. Einfach ein tolles Stück Fleisch!
Auf der Oberseite hat der Tafelspitz eine etwa 1 cm dicke Fettauflage. Dieses Fett ist perfekt für Picanha, bei einer low & slow Zubereitungsart kann man dieses Fett jedoch nur bedingt gebrauchen, da es beim Rind nicht schmilzt, wie beim Schwein. Daher haben wir den Fettdeckel auf der Oberseite bis auf 1-2 mm Dicke runtergeschnitten. Etwas Fett darf ruhig stehen bleiben, denn es sorgt ja auch für Geschmack.
Wenn der Tafelspitz pariert ist, ist es Zeit für die Würzung und der Dalmatiner Rub wird von allen Seiten gleichmäßig aufgetragen. Wir haben den Tafelspitz am Vorabend der Zubereitung gewürzt und ihn über Nacht abgedeckt in den Kühlschrank gesellt, damit der Rub ein wenig einwirken kann.
Zubereitet haben wir den Tafelspitz im Beef-Brisket-Style auf dem Moesta-BBQ Sheriff Pelletgrill. Zunächst haben wir den Grill auf Minimaltemperatur (75°C) aufgeheizt und das Fleisch zunächst 30 Minuten mit der Smoke-Funktion für die extra Dosis Raucharoma geräuchert.
Anschließend wurde die Gartemperatur auf 125°C erhöht und der Tafelspitz wurde für weitere 150-180 Minuten gegart, bis er eine Kerntemperatur von etwa 70°C erreicht hat. Zur Temperaturkontrolle haben wir das kabellose MEATER+ Grillthermometer verwendet. Nach insgesamt 3-3,5 Stunden auf dem Sheriff Pelletgrill hat der Tafelspitz eine tolle Farbe bekommen und ist jetzt bereit für die „Folienphase“.
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Letzte Aktualisierung am 16.09.2024 / Affiliate Links / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm
Der Tafelspitz wird in Folie fertig gegart
Nach drei Stunden wird der Tafelspitz mit einem Schluck Rinderbrühe oder Cola (ja, Cola!) in Alufolie gepackt und luftdicht verschlossen. Dafür wird zunächst der MEATER-Temperaturfühler entfernt und nachdem das Fleisch eingepackt wurde, wird dieser einfach wieder von außen durch die Folie mittig in das Fleisch gesteckt. Wer wegen der Alufolie Bedenken hat, kann auch Butcher Paper verwenden, oder auch Butcher Paper in Alufolie, so dass das Fleisch keinen Kontakt mit der Alufolie hat. Wichtig ist nur, dass der Saft aus dem Fleisch nicht verloren geht.
Wenn der Tafelspitz gut verpackt ist, kommt er zurück auf den Grill und wird für weitere 90-120 Minuten in der Folie gegart. Die Gartemperatur bleibt dabei unverändert bei 125°C. Sobald sich die Kerntemperatur der 90 Grad-Marke nähert, sollte die Zartheit des Tafelspitzes kontrolliert werden. Dafür wird mit einem Einstichthermometer in das Fleisch gestochen und wenn es fast widerstandslos durch das Fleisch geht, wie durch ein Stück weiche Butter, ist der Tafelspitz fertig. Ähnlich wie auch eine Rinderbrust sollte auch der Tafelspitz im Beef-Brisket-Style nach Zartheit und nicht zwingend nach Kerntemperatur gegart werden. Sollte das Fleisch noch nicht zart genug sein, wird es einfach noch 20-30 Minuten weiter gegart. Wenn der „Brisket-Tafelspitz“ fertig ist, wird er in der Folie zum Warmhalten in einer Isolierbox für 60 Minuten warm gehalten.
Unser Tafelspitz war nach insgesamt 5 Stunden + Ruhezeit fertig. Vorsicht beim Öffnen der Folie, denn die Flüssigkeit in der Folie brauchen wir noch. Diese Flüssigkeit sollte nicht weggegossen werden, denn geschmacklich ist das „pures Gold“.
Das Fleisch wird vorsichtig aus der Folie genommen und nach kurzer Ruhephase quer zur Faser in etwa 5 mm dicke Scheiben geschnitten.
Wenn das Fleisch aufgeschnitten ist, wird es für ein paar Minuten zurück in den noch heißen Sud in der Folie gelegt. Das Fleisch bleibt dadurch deutlich länger saftig, es nimmt zusätzlichen Geschmack auf und schmeckt dadurch deutlich intensiver.
Anschließend werden die Scheiben sofort serviert, da sie ansonsten recht schnell auskühlen. Es empfiehlt sich, die Scheiben dann nochmal mit etwas Flüssigkeit aus der Folie einzupinseln, denn dieser Sud hat so viel Aroma, dass der Tafelspitz im Beef-Brisket-Style dadurch nochmal deutlich an Geschmack und Saftigkeit gewinnt.
Sonntagsbraten mal anders! Tafelspitz im Beef-Brisket-Style ist perfekt für alle die, die sich nicht an ein großes Beef Brisket herantrauen, für die ein komplettes Brisket zu viel ist, oder für die, die einfach mal etwas Neues ausprobieren wollen. Der Tafelspitz ist von der Textur natürlich etwas anders als eine Rinderbrust, aber geschmacklich ist diese Variante absolut klasse! Noch dazu ist der Tafelspitz deutlich schneller zubereitet, als ein großes Brisket. Bestellt euch einen qualitativ hochwertigen Tafelspitz und probiert dieses Rezept unbedingt mal aus. Es lohnt sich!
Tafelspitz im Beef-Brisket-Style zum Ausdrucken:
Zutaten
- 1 Tafelspitz hier: Jack's Creek F1 Wagyu Angus Tafelspitz
- 3 EL Dalmatiner Rub
- 40 ml Rinderbrühe (alternativ Cola)
Anleitungen
- Das Schöne an diesem Rezept ist, dass wir nur wenige Zutaten brauchen und der Tafelspitz im Beef-Brisket-Style auch deutlich schneller zubereitet ist, wie ein großes Beef Brisket. Eigentlich brauchen wir sogar nur zwei, bzw. drei Zutaten: das Fleisch, einen BBQ-Rub und etwas Flüssigkeit. Normalerweise ist unsere Allzweckwaffe für Rindfleisch natürlich unser Pit Powder Beef BBQ-Rub, doch an diesem Tag stand uns der Sinn nach einem klassischen Dalmatiner Rub. Salz, Pfeffer, Zwiebel, Knoblauch - that's it! Der Dalmatiner Rub ist ein Klassiker, der immer perfekt zu Rindfleisch und vor allem Beef Brisket passt.
- Auf der Oberseite hat der Tafelspitz eine etwa 1 cm dicke Fettauflage. Dieses Fett ist perfekt für Picanha, bei einer low & slow Zubereitungsart kann man dieses Fett jedoch nur bedingt gebrauchen, da es beim Rind nicht schmilzt, wie beim Schwein. Daher haben wir den Fettdeckel auf der Oberseite bis auf 1-2 mm Dicke runtergeschnitten. Etwas Fett darf ruhig stehen bleiben, denn es sorgt ja auch für Geschmack. Wenn der Tafelspitz pariert ist, ist es Zeit für die Würzung und der Dalmatiner Rub wird von allen Seiten gleichmäßig aufgetragen. Wir haben den Tafelspitz am Vorabend der Zubereitung gewürzt und ihn über Nacht abgedeckt in den Kühlschrank gesellt, damit der Rub ein wenig einwirken kann.
- Zubereitet haben wir den Tafelspitz im Beef-Brisket-Style auf dem Moesta-BBQ Sheriff Pelletgrill. Zunächst haben wir den Grill auf Minimaltemperatur (75°C) aufgeheizt und das Fleisch zunächst 30 Minuten mit der Smoke-Funktion für die extra Dosis Raucharoma geräuchert. Anschließend wurde die Gartemperatur auf 125°C erhöht und der Tafelspitz wurde für weitere 150-180 Minuten gegart, bis er eine Kerntemperatur von etwa 70°C erreicht hat. Zur Temperaturkontrolle haben wir das kabellose MEATER+ Grillthermometer verwendet. Nach insgesamt 3-3,5 Stunden auf dem Sheriff Pelletgrill hat der Tafelspitz eine tolle Farbe bekommen und ist jetzt bereit für die "Folienphase".
- Nach drei Stunden wird der Tafelspitz mit einem Schluck Rinderbrühe oder Cola (ja, Cola!) in Alufolie gepackt und luftdicht verschlossen. Dafür wird zunächst der MEATER-Temperaturfühler entfernt und nachdem das Fleisch eingepackt wurde, wird dieser einfach wieder von außen durch die Folie mittig in das Fleisch gesteckt. Wer wegen der Alufolie Bedenken hat, kann auch Butcher Paper verwenden, oder auch Butcher Paper in Alufolie, so dass das Fleisch keinen Kontakt mit der Alufolie hat. Wichtig ist nur, dass der Saft aus dem Fleisch nicht verloren geht. Wenn der Tafelspitz gut verpackt ist, kommt er zurück auf den Grill und wird für weitere 90-120 Minuten in der Folie gegart. Die Gartemperatur bleibt dabei unverändert bei 125°C. Sobald sich die Kerntemperatur der 90 Grad-Marke nähert, sollte die Zartheit des Tafelspitzes kontrolliert werden. Dafür wird mit einem Einstichthermometer in das Fleisch gestochen und wenn es fast widerstandslos durch das Fleisch geht, wie durch ein Stück weiche Butter, ist der Tafelspitz fertig. Ähnlich wie auch eine Rinderbrust sollte auch der Tafelspitz im Beef-Brisket-Style nach Zartheit und nicht zwingend nach Kerntemperatur gegart werden. Sollte das Fleisch noch nicht zart genug sein, wird es einfach noch 20-30 Minuten weiter gegart. Wenn der "Brisket-Tafelspitz" fertig ist, wird er in der Folie zum Warmhalten in einer Isolierbox für 60 Minuten warm gehalten.
- Unser Tafelspitz war nach insgesamt 5 Stunden + Ruhezeit fertig. Vorsicht beim Öffnen der Folie, denn die Flüssigkeit in der Folie brauchen wir noch. Diese Flüssigkeit sollte nicht weggegossen werden, denn geschmacklich ist das "pures Gold". Das Fleisch wird vorsichtig aus der Folie genommen und nach kurzer Ruhephase quer zur Faser in etwa 5 mm dicke Scheiben geschnitten. Wenn das Fleisch aufgeschnitten ist, wird es für ein paar Minuten zurück in den noch heißen Sud in der Folie gelegt. Das Fleisch bleibt dadurch deutlich länger saftig, es nimmt zusätzlichen Geschmack auf und schmeckt dadurch deutlich intensiver. Anschließend werden die Scheiben sofort serviert, da sie ansonsten recht schnell auskühlen. Es empfiehlt sich, die Scheiben dann nochmal mit etwas Flüssigkeit aus der Folie einzupinseln, denn dieser Sud hat so viel Aroma, dass der Tafelspitz im Beef-Brisket-Style dadurch nochmal deutlich an Geschmack und Saftigkeit gewinnt.
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