Jamaican Jerk Pork ist wohl das klassische BBQ-Gericht der Karibik-Insel schlechthin. Fruchtig, würzig, rauchig, mit einer gewissen Portion Schärfe. In diesem Rezept zeigen wir euch, wie man Jamaican Jerk Pork zubereitet.
Jamaican Jerk Pork
Das jamaikanische Jerk Gericht wird indirekt gegrillt und der Star ist hier ganz klar die Marinade, welche exotisch, würzig und grün ist. Mit der Schärfe kann man hier wunderbar spielen. Auf Jamaika werden im Original meist Scotch Bonnet-Chilis verwendet, die neben Bhut Jolokia und Habaneros zu den schärfsten Chilis der Welt gehören. Ihr Schärfegrad auf der Scoville-Scala liegt bei 150.000 bis 300.000 Einheiten. Wenn davon eine Chili in die Jerk Marinade gegeben wird, dann ist in jedem Fall richtig „Alarm“. Wer es nicht ganz so scharf mag, sollte bei der Dosierung etwas zurückhaltender sein, oder ggf. eine mildere Chili-Sorte verwenden. Hier muss man sich ein wenig herantasten.
Beim Fleisch wird klassischerweise Schweinenacken oder Schweineschulter verwendet. Wir haben die besten Erfahrungen mit einem gut durchwachsenen Schweinenacken gemacht, denn die kräftige Jerk-Marinade braucht ein „kerniges“ Stück Fleisch. Als Ausgangsprodukt haben wir für dieses Rezept einen Duroc-Schweinenacken von Albers Food verwendet. Das Fleisch der Duroc-Schweine ist besonders gut marmoriert und der intensive Eigengeschmack passt perfekt zum Jerk Pork.
Folgende Zutaten werden für Jamaican Jerk Pork benötigt:
1 Duroc-Schweinenacken am Stück (ca. 2,5 kg)
Für die Jerk-Marinade:
- 1/2 Bund Lauchzwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 20 g Ingwer
- 1-2 Chilis (je nach gewünschter Schärfe)
- 2 Limetten
- 2 EL Soja Sauce
- 2 Zweige Thymian
- 1/4 TL Piment
- 1/4 TL Muskatnuss
- 1/4 TL Zimt
- 1/4 TL Pfeffer
So wird Jamaican Jerk Pork zubereitet
Wir beginnen mit der Zubereitung der Jamaican Jerk Marinade. Die Marinade sollte bereits am Vortag zubereitet werden, da das Fleisch über Nacht marinieren sollte. Zunächst werden die Lauchzwiebeln grob gehackt, die Chilischoten werden entkernt und die Knoblauchzehen werden abgezogen. Der Ingwer wird geschält und die Thymianblättchen werden abgezupft. Die Limetten werden ausgepresst und der Saft wird gemeinsam mit den weiteren Zutaten der Marinade in eine Schale gegeben und mit einem Stabmixer püriert. Die Jerk-Marinade sollte nicht zu fein püriert werden, da sie etwas Struktur behalten darf und kein Brei werden sollte. Von der Konsistenz sollte die Jerk-Marinade ähnlich wie ein Pesto sein.
Der Schweinenacken wird nun rundum mit einem spitzen Messer mehrfach eingestochen, damit die Marinade später tief in das Fleisch einziehen kann. Der Schweinenacken wird dann komplett mit der Marinade eingerieben und im Idealfall vakuumiert über Nacht im Kühlschrank gelagert. Wir haben den Schweinenacken dafür in einen großen Vakuumbeutel gegeben und mit dem CASO GourmetVAC 380 einvakuumiert.
Am nächsten Tag wird der Schweinenacken aus dem Vakuum befreit und der Grill wird auf 140°C indirekte Hitze vorgeheizt. Auf Jamaika wird der Schweinenacken traditionell auf geschlossenen Jerk-Fässern geräuchert. Wir haben die moderne Variante genommen und unser Jamaican Jerk Pork auf dem Traeger Ranger Pelletgrill mit Hickory Pellets zubereitet. Man kann aber natürlich auch jeden anderen Grill verwenden.
Wichtig ist nur die richtige Temperatur (140°C indirekte Hitze) und ein kräftiges Räucherholz, wie Hickory oder Mesquite. Bei zu hohen Temperaturen wird die Marinade zu schnell dunkel. Die Jamaikaner verwenden übrigens Pimento Wood als Räucherholz, welches in Deutschland und Europa aber kaum zu bekommen ist.
Tipp: Wer das Jerk Pork auf einem Kohlegrill zubereitet kann aber Pimentkörner zum Räuchern mit auf die Glut geben.
Das Jerk Pork wird indirekt bis zu einer Kerntemperatur von 78°C gegrillt, dann ist es wunderbar saftig, geschmackvoll und hat von der Marinade eine tolle Kruste bekommen. Die Garzeit beträgt etwa 3 – 4 Stunden, je nach Dicke des Schweinenackens und Temperatur im Grill. Vor dem Anschnitt sollte der Schweinenacken noch 10 Minuten ruhen. Keine Sorge das Fleisch erkaltet nicht, aber die Wartezeit ist wichtig, damit sich die Säfte wieder im Fleisch verteilen können. Würde man das Jamaican Jerk Pork sofort anschneiden, würde der ganze Fleischsaft auslaufen.
Jamaican Jerk Pork ist eine echte Geschmacksexplosion vom Grill! Die Marinade sorgt für ein richtig intensives Geschmackserlebnis. Wer einmal Jamaican Jerk Pork zubereitet hat und die Kombination aus saftigem Schweinefleisch mit dem Raucharoma und der fruchtig-scharfen Marinade probiert hat, wird verstehen, warum die Jamaikaner dieses Gericht so sehr lieben. Probiert es unbedingt mal aus und lasst uns gerne ein Feedback da, wie es euch geschmeckt hat.
Das Rezept zum Ausdrucken:
Zutaten
- 1 Duroc-Schweinenacken (ca. 2,5 kg)
- 1/2 Bund Frühlingszwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 20 g Ingwer
- 2 Chilis
- 2 Limetten
- 2 EL Sojasauce
- 2 Zweige Thymian
- 1/4 TL Piment
- 1/4 TL Muskatnuss
- 1/4 TL Zimt
Anleitungen
- Wir beginnen mit der Zubereitung der Jamaican Jerk Marinade. Die Marinade sollte bereits am Vortag zubereitet werden, da das Fleisch über Nacht marinieren sollte. Zunächst werden die Lauchzwiebeln grob gehackt, die Chilischoten werden entkernt und die Knoblauchzehen werden abgezogen. Der Ingwer wird geschält und die Thymianblättchen werden abgezupft. Die Limetten werden ausgepresst und der Saft wird gemeinsam mit den weiteren Zutaten der Marinade in eine Schale gegeben und mit einem Stabmixer püriert. Die Jerk-Marinade sollte nicht zu fein püriert werden, da sie etwas Struktur behalten darf und kein Brei werden sollte. Von der Konsistenz sollte die Jerk-Marinade ähnlich wie ein Pesto sein.
- Der Schweinenacken wird nun rundum mit einem spitzen Messer mehrfach eingestochen, damit die Marinade später tief in das Fleisch einziehen kann. Der Schweinenacken wird dann komplett mit der Marinade eingerieben und im Idealfall vakuumiert über Nacht im Kühlschrank gelagert. Wir haben den Schweinenacken dafür in einen großen Vakuumbeutel gegeben und mit dem CASO GourmetVAC 380 einvakuumiert.
- Am nächsten Tag wird der Schweinenacken aus dem Vakuum befreit und der Grill wird auf 140°C indirekte Hitze vorgeheizt. Auf Jamaika wird der Schweinenacken traditionell auf geschlossenen Jerk-Fässern geräuchert. Wir haben die moderne Variante genommen und unser Jamaican Jerk Pork auf dem Traeger Ranger Pelletgrill mit Hickory Pellets zubereitet. Man kann aber natürlich auch jeden anderen Grill verwenden. Wichtig ist nur die richtige Temperatur (140°C indirekte Hitze) und ein kräftiges Räucherholz, wie Hickory oder Mesquite. Bei zu hohen Temperaturen wird die Marinade zu schnell dunkel. Die Jamaikaner verwenden übrigens Pimento Wood als Räucherholz, welches in Deutschland und Europa aber kaum zu bekommen ist. Tipp: Wer das Jerk Pork auf einem Kohlegrill zubereitet kann aber Pimentkörner zum Räuchern mit auf die Glut geben.
- Das Jerk Pork wird indirekt bis zu einer Kerntemperatur von 78°C gegrillt, dann ist es wunderbar saftig, geschmackvoll und hat von der Marinade eine tolle Kruste bekommen. Die Garzeit beträgt etwa 3 – 4 Stunden, je nach Dicke des Schweinenackens und Temperatur im Grill. Vor dem Anschnitt sollte der Schweinenacken noch 10 Minuten ruhen. Keine Sorge das Fleisch erkaltet nicht, aber die Wartezeit ist wichtig, damit sich die Säfte wieder im Fleisch verteilen können. Würde man das Jamaican Jerk Pork sofort anschneiden, würde der ganze Fleischsaft auslaufen.
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Hallo, die Limetten selbst werden nur ausgepresst, nicht mit püriert, oder?
Ich frage mich gerade wo die grüne Farbe herkommt. In meiner Schüssel ist viel weniger drin als auf den Fotos und eher rotbraun.
Ah ok, könnte natürliich an den roten Chilis liegen die ich verwendet habe 🙂
Servus,
Habe heute das Jamaican Jerk Pork gegrillt. Mega kann ich und der Rest vom Grillfest sagen. Als kleine Anmerkung (und das gilt natürlich nur für meinen Geschmack) würde ich weniger Limettensaft nehmen und dafür mehr mit den Gewürzen spielen. Aber das hat nichts vom guten Geschmack abgetan. Weiter so. Verfolge gerne die Anregungen die ich hier finde. 5 Sterne😁
Hallo Thorsten
Das Rezept ist super .
Ich habe das heute auf meiner Kugel mal nach gemacht,es war richtig zart und saftig.
Für den Rauch habe ich Apfel und Hickory chips gemischt (meine Frau mag es nicht so intensiv in rauch geschmack).
Viele Grüße
Jens
Hi Kristian,
hast du eine Idee für passende Beilagen?
Viele Grüße
Robert
Moin,
das klingt klasse! Kommt gleich auf die Grillliste. 🙂
Könnte man die Marinade auch mit einer Marinadenspritze ins Innere des Fleisches so wie bei Pulled Pork injizieren? Oder ist sie dafür zu dickflüssig?
Das kommt drauf an, wie stückig du die Marinade lässt. Wenn du sie richtig fein pürierst, sollte das gehen.
Super Rezept!
Aber original wird Schweine Filet verwendet und nix anderes
Was ich bei euren Rezepten aber überhaupt nicht ausstehen kann, ist das ihr euer Fleisch im Internet bestellt.
Hallo Mike, es freut mich, dass dir das Rezept gefällt. Zum Thema Fleisch: Jeder kann und soll sein Fleisch dort beziehen, wo er möchte. Wir möchten da niemand bevormunden. Wir verwenden Fleisch aus unterschiedlichen Quellen. Auch regionales Fleisch aus dem Schwarzwald vom Schwarzwälder Kräuterschwein. Da ich aber micht im Schwarzwald wohne, muss ich mir das auch schicken lassen. Geht leider oft nicht anders, wenn man bestimmte Qualitäten haben möchte.
Im Original wird aber definitiv kein Schweinefilet verwendet. Schulter und Rücken (Loin) mit Fettauflage werden häufig verwendet. Ein Schweinefilet ist viel zu klein. Das sind ja meist große Stücke. Aber mit Filet schmeckt es sicherlich auch. 😉