Pulled Pork wird in der Regel aus dem Schweinenacken, der Schweineschulter oder dem sogenannten Boston Butt Zuschnitt gemacht. Doch ist Pulled Pork aus dem Schweinebauch eine Alternative? Wir haben Pulled Pork Belly ausprobiert…
Pulled Pork Belly
Der Schweinebauch ist das fetteste Teilstück eines Schweines. Der Bauch ist mit durchgehenden Fettschichten durchzogen. Theoretisch müsste es daher ein ideales Stück für Pulled Pork sein, denn das schmilzende Fett sorgt für Geschmack und Saftigkeit beim Pulled Pork. Doch im Schweinebauch ist deutlich mehr Fett enthalten, als beispielsweise im Nacken. Daher ist es fraglich, ob das Fett komplett wegschmilzt, oder nicht. Im Idealfall hat man ein mega-saftiges und geschmackvolles Pulled Pork. Im schlimmsten Fall könnte es jedoch ein sehr „schwabbeliges“ Pulled Pork werden, wenn das Fett nicht genug schmilzt.
Folgende Zutaten werden benötigt:
- 2 kg Schweinebauch am Stück ohne Knochen (hier Duroc-Bauch von Albers Food)
- Pit Powder Beef BBQ-Rub
- Pit Powder BBQ-Rub
Der Schweinebauch wird gewürzt
In diesem Fall wurde ein Duroc-Schweinebauch verwendet, der von Haus aus etwas fetter ist. Man sollte bei der Auswahl des Fleisches jedoch darauf achten, dass man ein eher mageres Stück Bauch erwischt, was keine dicken Fettschichten hat. Das Fleisch wird mit zwei Rubs gewürzt. Zunächst wird eine dünne Schicht Pit Powder Beef aufgebracht, der für eine würzige Kräuternote sorgt. Wie der Name schon sagt, ist der Rub eigentlich für Rindfleisch gedacht, aber er passt auch sehr gut zu Schweinefleisch. Im Anschluss wird der normale Pit Powder Rub großzügig aufgebracht, so dass der Schweinebauch komplett mit Rub „ummantelt“ ist. Lediglich die Schwartenseite wird nicht gewürzt, da sie vor dem Pullen entfernt wird.
Gegrillt wird im Traeger Pelletgrill
Bevor das Fleisch auf den Grill kommt, sollte der Rub 1-2 Stunden einwirken. Genau wie herkömmliches Pulled Pork, wird auch der Schweinebauch indirekt bei niedrigen Temperaturen gegrillt. Wenn man es im Kugelgrill zubereitet, empfiehlt es sich die Minionring-Methode zu verwenden. In diesem Fall wurde das Pulled Pork Belly jedoch im Traeger Pelletgrill zubereitet. Der Grill wurde mit Hickory-Pellets auf 110 °C eingeregelt, bzw. eingestellt. Aufgelegt wurde der Schweinebauch um Mitternacht. Die Schwarte wird nach unten gelegt, damit sie gleichzeitig als Hitzeschild dient, da die Wärme im Grill von unten nach oben aufsteigt. Zur Kontrolle der Grillraum- und Kerntemperatur wurde das GrillEye Thermometer verwendet, so dass man sein Grillgut bequem über die App im warmen Bettchen überwachen kann. Man wird ja bequem… 😉
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- Grillen und Kochen.
Letzte Aktualisierung am 11.10.2024 / Affiliate Links / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm
Gegen 10 Uhr am nächsten Morgen nach rund 10 Stunden auf dem Grill hat der Schweinebauch eine Kerntemperatur von 80 °C. Auch die Farbe passt und der Bauch ist schön rotbraun. Jetzt wickelt man das Fleisch mit etwas Apfelsaft in Alufolie und erhöht die Gartemperatur auf 130 °C.
Durch die sogenannte Texas-Krücke (Texas Crutch) beschleunigt man die Garzeit. Normalerweise würde es zu diesem Zeitpunkt sicherlich noch 5-6 Stunden dauern, bis der Bauch zart und weich wird und eine Kerntemperatur von rund 95 °C erreicht. Mit Hilfe der Folie dauert es nur knapp zwei Stunden, bis die gewünschten 95 °C erreicht sind. Wenn sich das Fleisch durch den Einstich eines Thermometerfühlers weich wie Butter anfühlt, ist es fertig. In Alufolie gewickelt und in einer Styroporbox – oder im auf 65 °C vorgeheizten Backofen – kann das Fleisch problemlos einige Stunden warmgehalten werden.
Wenn man das Fleisch aus der Folie holt, merkt man direkt wie weich es ist. Die Schwarte fällt schon fast von alleine ab und man kann sie einfach abziehen. Das Fett ist jedoch nicht komplett weggeschmolzen, wie man es eigentlich von einem Pulled Pork aus dem Nacken kennt.
Unter der Schwarte und zwischen den Fleischschichten befinden sich noch Fetteinlagerungen, die man beim „Pullen“ jedoch problemlos entfernen kann. Das Fett ist so weich, dass man es einfach abstreichen kann. Das das Fleisch sehr heiß ist, empfiehlt es sich Gabeln oder die praktischen Moesta BBQ-Claws beim zerrupfen zu verwenden.
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Ist Pulled Pork aus dem Schweinebauch eine Alternative? Das Fleisch aus dem Schweinebauch steht dem Pulled Pork aus dem Schweinenacken geschmacklich nichts nach. Im Gegenteil: Es ist sehr geschmacksintensiv, wenngleich auch nicht ganz so zart wie Nackenfleisch. Die Fasern sind deutlich länger und somit ist es auch etwas fester. Der Fettanteil im Bauch ist auch nach der langen Garzeit von 12 Stunden noch immer sehr hoch. Die Fettschichten schmilzen nicht komplett weg und beim ausseinanderrupfen fndet man immer wieder Fetteinlagerungen, welche sich aber problemlos abstreifen lassen, da auch das Fett butterweich ist. Pulled Pork Belly, bzw. Pulled Pork aus dem Schweinebauch ist in jedem Fall mal etwas anderes als immer nur Nacken oder Schulter. Speziell die Fleischfasern, die direkt unter der Schwarte liegen sind besonders zart geschmackvoll. Die Stücke an denen vorher die Rippenknochen waren bilden besonders viel leckere Kruste, da hier am meisten Oberfläche ist. Alles in allem ist Pulled Pork Belly eine echte Alternative zu Nacken und Schulter. Viel Spaß beim nachmachen!
Das Pulled Pork Belly Rezept zum ausdrucken:
Zutaten
- 2 kg Schweinebauch (ohne Knochen)
- Pit Powder Beef BBQ-Rub
- Pit Powder BBQ-Rub
Anleitungen
- In diesem Fall wurde ein Duroc-Schweinebauch verwendet, der von Haus aus etwas fetter ist. Man sollte bei der Auswahl des Fleisches jedoch darauf achten, dass man ein eher mageres Stück Bauch erwischt, was keine dicken Fettschichten hat. Das Fleisch wird mit zwei Rubs gewürzt. Zunächst wird eine dünne Schicht Pit Powder Beef aufgebracht, der für eine würzige Kräuternote sorgt. Wie der Name schon sagt, ist der Rub eigentlich für Rindfleisch gedacht, aber er passt auch sehr gut zu Schweinefleisch. Im Anschluss wird der normale Pit Powder Rub großzügig aufgebracht, so dass der Schweinebauch komplett mit Rub "ummantelt" ist. Lediglich die Schwartenseite wird nicht gewürzt, da sie vor dem Pullen entfernt wird.
- Bevor das Fleisch auf den Grill kommt, sollte der Rub 1-2 Stunden einwirken. Genau wie herkömmliches Pulled Pork, wird auch der Schweinebauch indirekt bei niedrigen Temperaturen gegrillt. Wenn man es im Kugelgrill zubereitet, empfiehlt es sich die Minionring-Methode zu verwenden. In diesem Fall wurde das Pulled Pork Belly jedoch im Traeger Pelletgrill zubereitet. Der Grill wurde mit Hickory-Pellets auf 110 °C eingeregelt. Aufgelegt wurde der Schweinebauch um Mitternacht. Die Schwarte wird nach unten gelegt, damit sie gleichzeitig als Hitzeschild dient, da die Wärme im Grill von unten nach oben aufsteigt.
- Gegen 10 Uhr am nächsten Morgen nach rund 10 Stunden auf dem Grill hat der Schweinebauch eine Kerntemperatur von 80 °C. Auch die Farbe passt und der Bauch ist schön rotbraun. Jetzt wickelt man das Fleisch mit etwas Apfelsaft in Alufolie und erhöht die Gartemperatur auf 130 °C.
- Durch die sogenannte Texas-Krücke (Texas Crutch) beschleunigt man die Garzeit. Normalerweise würde es zu diesem Zeitpunkt sicherlich noch 5-6 Stunden dauern, bis der Bauch zart und weich wird und eine Kerntemperatur von rund 95 °C erreicht. Mit Hilfe der Folie dauert es nur knapp zwei Stunden, bis die gewünschten 95 °C erreicht sind. Wenn sich das Fleisch durch den Einstich eines Thermometerfühlers weich wie Butter anfühlt, ist es fertig. In Alufolie gewickelt und in einer Styroporbox - oder im auf 65 °C vorgeheizten Backofen - kann das Fleisch problemlos einige Stunden warmgehalten werden.
- Wenn man das Fleisch aus der Folie holt, merkt man direkt wie weich es ist. Die Schwarte fällt schon fast von alleine ab und man kann sie einfach abziehen. Das Fett ist jedoch nicht komplett weggeschmolzen, wie man es eigentlich von einem Pulled Pork aus dem Nacken kennt. Unter der Schwarte und zwischen den Fleischschichten befinden sich noch Fetteinlagerungen, die man beim "Pullen" jedoch problemlos entfernen kann. Das Fett ist so weich, dass man es einfach abstreichen kann.
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Weiß einfach nicht wie lange ich für das PPB planen soll. Manche sagen 6h manche 16… Scheint wohl Unterschiede zu geben.
6h ist definitiv zu wenig. Wenn du es mit Folie machst, sind 9-10 Stunden realistisch.
Könnte man nicht auch mit der Temperatur auf 160 Grad gehen ?
So mache ich das beim Pulled Pork nach dem einpacken und bin dann nach 6-8 Stunden (gesamt) fertig.
Imübrigen empfehle ich Butchers Paper anstatt Alufolie.
Moin aus Kiel,
werde ich nachmachen.Meine (theoretische) Überlegung ist, die Schwarte vorher abzuziehen. Die Hitze kommt besser an die Unterseite ran und das Fett kann abfließen
Das wird nur teilweise gelingen, da in einem Bauch ja mehrere Fettschichten sind. Die Schwarte die auch als Schutz des Fleisches. Man wird immer etwas Fett entfernen müssen, was aber kein großes Problem ist.