Filet Wellington – Rezept für Rinderfilet mit Pilzfarce in Blätterteig. Beef Wellington ist ein Rezeptklassiker, den es schon über 100 Jahre gibt. Wir zeigen euch, wie man das schmackhafte Rinderfilet zubereitet!
Filet Wellington
Heute wird es adelig! Feinstes Filet trifft auf eine Pilzfarce umhüllt von knusprigem Blätterteig. Es handelt sich um nicht weniger als das Beef Wellington oder Filet Wellington, welches nach Arthur Wessesley, dem ersten Duke (Herzog) von Wellington benannt worden ist. Zu seiner Zeit war es üblich, dass man in der Schlacht gefallene Armeepferde aß, so dass es sich bei der legendären Schlacht von Victoria vermutlich um ein Pferdefilet handelte. Doch keine Angst, denn seit dem Jahre 1900 gab es bereits deutschsprachige Kochbücher, welche entsprechend angepasste Rezepte mit Rinderfilet enthielten. Dabei handelte sich um ein mit Duxelles (Pilz-Farce) und Blätterteig ummanteltem Rinderfilet.
Heutzutage gibt es unterschiedliche Varianten vom Filet Wellington und wir zeigen euch eine der schmackhaftesten Filets in der BBQPit-Version! Als Ausgangsprodukt haben wir ein Greater Omaha Gold Label Rinderfilet von Albers Food verwendet.
Folgende Zutaten werden für 4 Personen benötigt:
- 1 kg Rinderfilet
- 400 g braune Champignons
- 2 Schalotten
- 200 g Iberico-Schinken
- 2 EL Dijon Senf
- 1 Eigelb
- 1 TL Pilzpfanne
- 1 TL Salz
- 1 TL Pfeffer Symphonie
- 20 ml Noilly Prat Vermouth
- 1 Blätterteig (rechteckig)
- etwas Olivenöl
Zubereitung des Beef Wellington
Zunächst wird die Duxelles vorbereitet. Dies ist eine Pilz-Farce bestehend aus Pilzen (Champignons) und Schalotten. Zwiebeln würden auch gehen, aber Schalotten sind deutlich feiner im Geschmack.
Die Pilze werden mit Hilfe eines Pinsels oder Küchentuch von eventueller Erde befreit und der Stiel entfernt. Auf keinen Fall mit Wasser säubern, da sich die Champignons mit Wasser vollsaugen würden und den eigentlichen Geschmack verlieren. Anschließend werden die Pilze in Viertel geschnitten. Danach werden die Schalotten von der Schale entfernt und in kleine Würfel geschnitten.
Nun der erste BBQPit-Tipp: Die schnelle Variante besagt, dass die Pilz-Schalotten Mischung nun in den Mixer kommt und danach in die Pfanne. Wir haben jedoch einen geschmacklich entscheidenden Zwischenschritt eingelegt. Die geschnittenen Pilze werden nun in den vorgeheizten Grill – in unserem Fall der Kamado Joe Big Joe III – bei ca. 200°C mit Zugabe von etwas Olivenöl in einer gusseisernen Pfanne (Petromax Feuerpfanne fp25t) scharf angebraten bis sie „quietschen“. Anschließend werden die Schalotten, sowie das Gewürz Pilzpfanne von Ankerkraut hinzugegeben und für weitere 2-3 Minuten unter Rühren angedünstet.
Jetzt werden die Champignons mit Noilly Prat abgelöscht und für weitere 2-3 Minuten in der Pfanne gegart, damit der Alkohol verdunstet. Solltet ihr keinen Noilly Prat haben, kann auch Pernot genommen werden. Dieser ist allerdings „schärfer“ im Geschmack.
Sobald keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist, wird die Pfanne vom Grill oder Herd genommen und alles in einen Mixer gegeben. Nun wird alles zu einer Paste klein gemixt. Diese Paste enthält relativ wenig Flüssigkeit, da den Pilzen schon im ersten Schritt ihr Wasser ziemlich entzogen wurde. Doch jetzt kommt der eigentliche Schritt. Die „Pilzpaste“ kommt nun zurück in die Pfanne und wird erneut unter Rühren erhitzt, damit auch noch das allerletzte bisschen Feuchtigkeit verdampft. Außerdem bekommt die Farce dadurch ein kräftigeres Aroma. Es sollte nicht mehr wie gute 5 Minuten unter ständigen rühren „getrocknet“ werden.
Die Pfanne wird nun zur Seite gestellt und wir kommen zum Hauptakteur – dem Filet! Leicht gesalzen und gepfeffert wird dies nun für jeweils 20-30 Sekunden von allen Seiten (auch den Enden) auf dem heißen Rost scharf angebraten.
Wenn das Filet von allen Seiten Röstaromen erhalten hat, wird es vom Grill genommen und im noch warmen Zustand mit Senf eingerieben.
Auf einem großen Stück Frischhaltefolie werden nun in der Breite des Filets der Iberico Schinken verteilt und darauf die Pilz-Farce bzw. Duxelles dünn verstrichen. Darauf wird nun das Fleisch gelegt und von einer Seite aufgerollt. Ähnlich, wie bei einer Bacon Bomb. Straff gerollt kommt dieses „Bonbon“ für ca. 15-20 Minuten in den Kühlschrank, damit sich alles gut verbindet.
Währenddessen wird der Blätterteig ausgerollt und die Enden mit einer Mischung aus Eigelb und 1 EL kaltem Wasser bestrichen, damit diese nachher besser zusammenkleben. Anschließend wird das „Filet-Bonbon“ aus dem Kühlschrank geholt und die Folie entfernt, dann in die Mitte des Blätterteigs gelegt und ebenfalls noch einmal aufgerollt und die Enden überlappend mit dem Eigelb verklebt.
Das zusammengerollte Beef Wellington wird mit der restlichen Eigelb-Wasser-Mischung bestrichen und mit einem Messer eingeschnitten. Nun geht es für das Filet Wellington auf Grill. Das Rinderfilet im Blätterteig wird bei 200°C indirekter Hitze rund 20-22 Minuten gegrillt. Zur besseren Kontrolle der Gar- und Kerntemperatur haben wir den MEATER+ verwendet. In der MEATER-App wird eine Ziel-Kerntemperatur von 52°C eingestellt und dann wird das Filet Wellington bei geschlossenem Deckel für rund 20 Minuten indirekt gegrillt.
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Wenn die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist, wird das Filet Wellington vom Grill genommen und ca. 5 Minuten ruhen gelassen, damit sich die Fleischsäfte verdicken können. Dies ist hier besonders wichtig, da sonst der Blätterteig sehr matschig wird, wenn das Fleisch zu früh angeschnitten wird.
Dann wird das Beef Wellington mit dem Meatlover-Messer von Germancut angeschnitten und ein breites Grinsen tritt in das Gesicht des Grillmeisters. Dieses Filet Wellington ist ein absoluter Traum! Das rosa Filet umhüllt mit einer traumhaft duftenden Pilz-Farce und dem knusprigen Blätterteigmantel ist ein Gedicht!
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Zum Filet Wellington wird klassischerweise eine selbstgemachte Madeirasauce serviert. Viel Spaß beim Nachgrillen!
Das Rezept zum Ausdrucken:
Zutaten
- 1 kg Rinderfilet
- 400 g braune Champignons
- 2 Schalotten
- 200 g Iberico-Schinken
- 2 EL Dijon-Senf
- 1 Eigelb
- 1 TL Pilzpfanne
- 1 TL Salz
- 1 TL Pfeffer Symphonie
- 20 ml Noilly Prat
- 1 Blätterteig (rechteckig)
Anleitungen
- Zunächst wird die Duxelles vorbereitet. Dies ist eine Pilz-Farce bestehend aus Pilzen (Champignons) und Schalotten. Zwiebeln würden auch gehen, aber Schalotten sind deutlich feiner im Geschmack. Die Pilze werden mit Hilfe eines Pinsels oder Küchentuch von eventueller Erde befreit und der Stiel entfernt. Auf keinen Fall mit Wasser säubern, da sich die Champignons mit Wasser vollsaugen würden und den eigentlichen Geschmack verlieren. Anschließend werden die Pilze in Viertel geschnitten. Danach werden die Schalotten von der Schale entfernt und in kleine Würfel geschnitten. Nun der erste BBQPit-Tipp: Die schnelle Variante besagt, dass die Pilz-Schalotten Mischung nun in den Mixer kommt und danach in die Pfanne. Wir haben jedoch einen geschmacklich entscheidenden Zwischenschritt eingelegt. Die geschnittenen Pilze werden nun in den vorgeheizten Grill – in unserem Fall der Kamado Joe Big Joe III – bei ca. 200°C mit Zugabe von etwas Olivenöl in einer gusseisernen Pfanne (Petromax Feuerpfanne fp25t) scharf angebraten bis sie "quietschen". Anschließend werden die Schalotten, sowie das Gewürz Pilzpfanne von Ankerkraut hinzugegeben und für weitere 2-3 Minuten unter Rühren angedünstet.
- Jetzt werden die Champignons mit Noilly Prat abgelöscht und für weitere 2-3 Minuten in der Pfanne gegart, damit der Alkohol verdunstet. Solltet ihr keinen Noilly Prat haben, kann auch Pernot genommen werden. Dieser ist allerdings "schärfer" im Geschmack. Sobald keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist, wird die Pfanne vom Grill oder Herd genommen und alles in einen Mixer gegeben. Nun wird alles zu einer Paste klein gemixt. Diese Paste enthält relativ wenig Flüssigkeit, da den Pilzen schon im ersten Schritt ihr Wasser ziemlich entzogen wurde. Doch jetzt kommt der eigentliche Schritt. Die "Pilzpaste" kommt nun zurück in die Pfanne und wird erneut unter Rühren erhitzt, damit auch noch das allerletzte bisschen Feuchtigkeit verdampft. Außerdem bekommt die Farce dadurch ein kräftigeres Aroma. Es sollte nicht mehr wie gute 5 Minuten unter ständigen rühren "getrocknet" werden.
- Die Pfanne wird nun zur Seite gestellt und wir kommen zum Hauptakteur – dem Filet! Leicht gesalzen und gepfeffert wird dies nun für jeweils 20-30 Sekunden von allen Seiten (auch den Enden) auf dem heißen Rost scharf angebraten. Wenn das Filet von allen Seiten Röstaromen erhalten hat, wird es vom Grill genommen und im noch warmen Zustand mit Senf eingerieben.
- Auf einem großen Stück Frischhaltefolie werden nun in der Breite des Filets der Iberico Schinken verteilt und darauf die Pilz-Farce bzw. Duxelles dünn verstrichen. Darauf wird nun das Fleisch gelegt und von einer Seite aufgerollt. Ähnlich, wie bei einer Bacon Bomb. Straff gerollt kommt dieses "Bonbon" für ca. 15-20 Minuten in den Kühlschrank, damit sich alles gut verbindet. Währenddessen wird der Blätterteig ausgerollt und die Enden mit einer Mischung aus Eigelb und 1 EL kaltem Wasser bestrichen, damit diese nachher besser zusammenkleben. Anschließend wird das "Filet-Bonbon" aus dem Kühlschrank geholt und die Folie entfernt, dann in die Mitte des Blätterteigs gelegt und ebenfalls noch einmal aufgerollt und die Enden überlappend mit dem Eigelb verklebt.
- Das zusammengerollte Beef Wellington wird mit der restlichen Eigelb-Wasser-Mischung bestrichen und mit einem Messer eingeschnitten. Nun geht es für das Filet Wellington auf Grill. Das Rinderfilet im Blätterteig wird bei 200°C indirekter Hitze rund 20-22 Minuten gegrillt. Zur besseren Kontrolle der Gar- und Kerntemperatur haben wir den MEATER+ verwendet. In der MEATER-App wird eine Ziel-Kerntemperatur von 52°C eingestellt und dann wird das Filet Wellington bei geschlossenem Deckel für rund 20 Minuten indirekt gegrillt. Wenn die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist, wird das Filet Wellington vom Grill genommen und ca. 5 Minuten ruhen gelassen, damit sich die Fleischsäfte verdicken können. Dies ist hier besonders wichtig, da sonst der Blätterteig sehr matschig wird, wenn das Fleisch zu früh angeschnitten wird.
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Hallo Frank,
danke für das Rezept. Ich plane an Weihnachten mal wieder den Klassiker zu grillen.
Eine Frage: Kann es stimmen dass das Filet in 20 Minuten auf 52°C kommt. Das klingt sehr kurz, wenn man die Größe und Dicke bedenkt, die kurze Angrillzeit und Lagerung für 20 min. im Kühlschrank vorher?
Danke für eine Rückmeldung,
Udo
Hallo Udo, ich bin zwar nicht Frank, aber ich antworte hier trotzdem mal. Die Garzeit ist generell natürlich von mehreren Faktoren abhängig, wie Fleichdicke, Gartemperatur, Kerntemperatur zu Beginn, etc.
Wir grillen das Filet ja vorher schon scharf an und die 20 Minuten im Kühlschrank kühlen es dann auch nicht mehr wirklich stark runter. Es kommt sicherlich auch drauf an, welche Kerntemperatur das Filet zu Beginn hat. Wenn du es bei 2°C aus dem Kühlschrank holst, dauert es natürlich etwas länger, als wenn du es zunächst auf Raumtemperatur kommen lässt. Es kann natürlich auch mal ein paar Minuten mehr dauern, aber dafür sollte man ja ein Grillthermometer verwenden, damit man den richtigen Garpunkt trifft.