Peking Ente ist wohl das typischste Gericht, an das zunächst jeder denkt, wenn es um die chinesische Küche geht. Doch eine wirklich authentische Peking Ente ist gar nicht so einfach zu machen. In diesem Rezept zeigen wir dir die Besonderheiten dieser chinesischen Spezialität!
Peking Ente
Die Peking Ente, die im China-Restaurant um die Ecke serviert wird, ist zu 95% keine authentische Peking Ente, denn meist wird frittiertes Entenbrustfilet serviert, welches in Scheiben geschnitten wird. Das ist zwar auch sehr lecker, hat aber mit einer echten Peking Ente nichts zu tun. Will man eine authentische Peking Ente zubereiten, ist der Aufwand in der Vorbereitung und auch in der Zubereitung immens.
Als Ausgangsprodukt haben wir eine Label Rouge Freiland-Ente aus dem Hause Albers Food verwendet. Die sogenannte Canards de Challans stammen aus der Region Pays de la Loire am Rand des bretonischen Marschlandes und gelten in Pariser Feinschmeckerlokalen auf Grund ihres zarten Fleisches als Delikatesse.
Folgende Zutaten werden benötigt:
- 1 Label Rouge Freiland-Ente
- ½ TL Nelken, gemahlen
- ½ TL Macis
- ½ TL Ingwer, gemahlen
- ½ TL 9 Pfeffer Symphonie, gemahlen
- ½ TL Zimt, gemahlen
Für den „Enten-Lack“:
- 6 EL Maltose (chinesischer Malzzucker)
- 3 EL Shao Xing Kochwein
- 2 EL Wasser
- Chinese Maltose
- Maltose 500g
Letzte Aktualisierung am 10.02.2025 / Affiliate Links / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm

Zubereitung der Peking Ente
Auch wenn wir uns die größte Mühe bei der Zubereitung geben, wird es schon alleine wegen dem Ausgangsprodukt eigentlich keine wirklich originale Peking Ente. Daher müssten wir sie eigentlich eher „Ente nach Peking Art“ nennen.
Die Chinesen legen bei der Peking Ente besonderen Wert auf die Haut und der Aufwand, der betrieben wird, funktioniert bei unseren handelsüblichen Enten nicht einfach ohne weiteres. Die Originalzubereitung fängt schon bei der Schlachtung an. Die Ente wird zwar gerupft, aber nicht ausgenommen. Außerdem werden Kopf und Füße vorerst drangelassen. Durch einen Schnitt am Hals wird ein Strohhalm eingeführt und die Ente wird wie ein Luftballon aufgeblasen. Sinn und Zweck ist es, die Haut vom Fleisch zu trennen. Anschließend wird die Ente durch einen kleinen Schnitt unterhalb der Flügel ausgenommen. Da dieser Schritt hier meist schon komplett geschehen ist und hiesige küchenfertige Enten weder einen langen Hals, noch eine Luftröhre haben, müssen wir uns hier anderweitig behelfen.
Daher haben wir uns folgendem Trick bedient: Zuerst wird die Haut mit Hilfe unserer Finger vom Entenfleisch „getrennt“. Dabei fährt man mit ein bis zwei Fingern überall unter die Haut soweit es geht und trennt die Haut vom Fleisch. Allerdings ist dabei äußerste Vorsicht geboten, damit die Haut nicht einreißt.
Wichtig ist, dass die Ente eine besonders trockene Haut bei der Zubereitung hat und die Poren geschlossen sind. Daher wird die Ente aufgehängt und 4-5 Mal mit kochendem Wasser übergossen, damit sich die Poren der Haut schließen. Dadurch wird die Ente beim Trocknungsprozess nicht so ölig. Nun muss die Ente jetzt ca. 5 Stunden an einem kühlen, luftigen Ort trocknen. Wer diese Zeit nicht hat, kann auch mit einem Föhn nachhelfen. Allerdings vorsichtig und nicht unbedingt die wärmste Stufe nehmen, da die Ente sonst anfängt zu „schwitzen“, da das Fett austritt. Dies soll unbedingt vermieden werden, da die Haut der Ente komplett trocken sein muss.
Jetzt wird in einer Schüssel die Maltose, der Kochwein und das Wasser vermischt und damit wird die Ente während der Trocknungsphase alle 30 Minuten hauchdünn eingepinselt. Nach ca. fünf Stunden sollte die Haut der Ente trocken und der „Lack“ aufgebraucht sein. Wer nicht ganz so geduldig ist, kann diesen Vorgang auch etwas beschleunigen.

Jetzt geht es am Grill weiter. Dieser wird auf 180-190°C indirekte Hitze eingeregelt. Wir haben dafür den Kamado Joe Big Joe III Keramikgrill mit eingelegten Deflektorsteinen auf die gewünschte Temperatur eingeregelt und auf den Deflektorstein zusätzlich eine Edelstahl-Tropfschale mit Wasser gestellt, da die Ente einiges an Fett aus der Haut verlieren wird.
Währenddessen werden die Gewürze im Inneren der Ente großzügig verteilt, so dass überall etwas Gewürz hinkommt. Zur Kontrolle der Grill- und Kerntemperatur haben wir das MEATER+ Grillthermometer benutzt.

Nun wird die Ente bis zu einer Kerntemperatur von ca. 80°C gegrillt. Bei einer Grilltemperatur von 180-190°C dauert das je nach Größe der Ente ca. 75 – 90 Minuten. Die Ente sollte am Ende einen schönen Glanz haben und mahagonifarben sein.

Wenn die Pekingente gar ist, wird die Haut vorsichtig abgetrennt, in Streifen geschnitten und typischerweise mit etwas Gemüse in einer Art chinesischem Pfannkuchen gereicht. Wir haben die eingedeutschte Variante genommen und die Ente mit Reis und Gemüse angerichtet.
Die Haut der Peking Ente ist wunderbar knusprig, sehr aromatisch und nicht zu vergleichen mit einer frittierten Ente süßsauer beim Chinesen um die Ecke. Das Fleisch der Ente ist zart, saftig und wunderbar aromatisch durch die Gewürze im Inneren. Zugegeben, der Aufwand eine Peking Ente zuzubereiten ist recht hoch, aber es lohnt sich definitiv dieses Gericht einmal auszuprobieren! Lasst es euch schmecken und viel Spaß beim Nachmachen!
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Letzte Aktualisierung am 10.02.2025 / Affiliate Links / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm
Das Rezept zum Ausdrucken:

Zutaten
Für die Ente:
- 1 Label Rouge Freiland-Ente
- 1/2 TL Nelken (gemahlen)
- 1/2 TL Macis
- 1/2 TL Ingwer (gemahlen)
- 1/2 TL 9 Pfeffer Symphonie (gemahlen)
- 1/2 TL Zimt (gemahlen)
Für den "Enten-Lack":
- 6 EL Maltose (chinesischer Malzzucker)
- 3 EL Shao Xing Kochwein
- 2 EL Wasser
Anleitungen
- Auch wenn wir uns die größte Mühe bei der Zubereitung geben, wird es schon alleine wegen dem Ausgangsprodukt eigentlich keine wirklich originale Peking Ente. Daher müssten wir sie eigentlich eher "Ente nach Peking Art" nennen. Die Chinesen legen bei der Peking Ente besonderen Wert auf die Haut und der Aufwand, der betrieben wird, funktioniert bei unseren handelsüblichen Enten nicht einfach ohne weiteres. Die Originalzubereitung fängt schon bei der Schlachtung an. Die Ente wird zwar gerupft, aber nicht ausgenommen. Außerdem werden Kopf und Füße vorerst drangelassen. Durch einen Schnitt am Hals wird ein Strohhalm eingeführt und die Ente wird wie ein Luftballon aufgeblasen. Sinn und Zweck ist es, die Haut vom Fleisch zu trennen. Anschließend wird die Ente durch einen kleinen Schnitt unterhalb der Flügel ausgenommen. Da dieser Schritt hier meist schon komplett geschehen ist und hiesige küchenfertige Enten weder einen langen Hals, noch eine Luftröhre haben, müssen wir uns hier anderweitig behelfen. Daher haben wir uns folgendem Trick bedient: Zuerst wird die Haut mit Hilfe unserer Finger vom Entenfleisch "getrennt". Dabei fährt man mit ein bis zwei Fingern überall unter die Haut soweit es geht und trennt die Haut vom Fleisch. Allerdings ist dabei äußerste Vorsicht geboten, damit die Haut nicht einreißt. Wichtig ist, dass die Ente eine besonders trockene Haut bei der Zubereitung hat und die Poren geschlossen sind. Daher wird die Ente aufgehängt und 4-5 Mal mit kochendem Wasser übergossen, damit sich die Poren der Haut schließen. Dadurch wird die Ente beim Trocknungsprozess nicht so ölig. Nun muss die Ente jetzt ca. 5 Stunden an einem kühlen, luftigen Ort trocknen. Wer diese Zeit nicht hat, kann auch mit einem Föhn nachhelfen. Allerdings vorsichtig und nicht unbedingt die wärmste Stufe nehmen, da die Ente sonst anfängt zu "schwitzen", da das Fett austritt. Dies soll unbedingt vermieden werden, da die Haut der Ente komplett trocken sein muss.
- Jetzt wird in einer Schüssel die Maltose, der Kochwein und das Wasser vermischt und damit wird die Ente während der Trocknungsphase alle 30 Minuten hauchdünn eingepinselt. Nach ca. fünf Stunden sollte die Haut der Ente trocken und der "Lack" aufgebraucht sein. Wer nicht ganz so geduldig ist, kann diesen Vorgang auch etwas beschleunigen.
- Jetzt geht es am Grill weiter. Dieser wird auf 180-190°C indirekte Hitze eingeregelt. Wir haben dafür den Kamado Joe Big Joe III Keramikgrill mit eingelegten Deflektorsteinen auf die gewünschte Temperatur eingeregelt und auf den Deflektorstein zusätzlich eine Edelstahl-Tropfschale mit Wasser gestellt, da die Ente einiges an Fett aus der Haut verlieren wird. Währenddessen werden die Gewürze im Inneren der Ente großzügig verteilt, so dass überall etwas Gewürz hinkommt. Zur Kontrolle der Grill- und Kerntemperatur haben wir das MEATER+ Grillthermometer benutzt. Nun wird die Ente bis zu einer Kerntemperatur von ca. 80°C gegrillt. Bei einer Grilltemperatur von 180-190°C dauert das je nach Größe der Ente ca. 75 - 90 Minuten. Die Ente sollte am Ende einen schönen Glanz haben und mahagonifarben sein.
- Wenn die Pekingente gar ist, wird die Haut vorsichtig abgetrennt, in Streifen geschnitten und typischerweise mit etwas Gemüse in einer Art chinesischem Pfannkuchen gereicht. Wir haben die eingedeutschte Variante genommen und die Ente mit Reis und Gemüse angerichtet. Die Haut der Peking Ente ist wunderbar knusprig, sehr aromatisch und nicht zu vergleichen mit einer frittierten Ente süßsauer beim Chinesen um die Ecke. Das Fleisch der Ente ist zart, saftig und wunderbar aromatisch durch die Gewürze im Inneren. Zugegeben, der Aufwand eine Peking Ente zuzubereiten ist recht hoch, aber es lohnt sich definitiv dieses Gericht einmal auszuprobieren!
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