Wer auf der Suche nach einem preiswerten Grillthermometer ist und auf Funk verzichten kann, sollte sich das Grillfürst BBQCheck Duo+ Grillthermometer mal etwas genauer ansehen.
Grillfürst BBQCheck Duo+ Grillthermometer
Das Grillthermometer wird in einer Blisterverpackung geliefert, in der neben dem Gehäuse und dem Fühler auch eine AAA-Batterie mitgeliefert wird, die zum Betrieb des Thermometers erforderlich ist.
Beim Einlegen der Batterie ertönt ein Piepton, der quasi die Betriebsbereitschaft des Thermometers quittiert. Der Temperaturfühler hat ein 105 cm langes Fühlerkabel, welches bis 380 Grad Celsius hitzebeständig ist. Somit macht es dem Kabel auch nichts aus, wenn es versehentlich mal kurzzeitig über glühende Kohle oder die Flamme des Gasgrills gehalten wird. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ich so schon zahlreiche Temperaturfühler von preiswerten Thermometern geschrottet habe, da die Fühler häufig nicht hitzebeständig sind. Das Grillfürst BBQCheck Duo+ sammelt hier in jedem Fall die ersten Pluspunkte.
Der Fühler hat einen Durchmesser von 4 mm. läuft nach vorne spitz zu und hatte eine Länge von 13,5 cm. Das dickere runde Stück am Fühler ist der Garraumfühler. Wenn man den Fühler also bis zum Anschlag ins Fleisch steckt, misst man die Garraumtemperatur also genau dort, wo sie auch gemessen werden sollte: Direkt am Fleisch!
Das Kunststoffgehäuse fühlt sich wertig an, der Druckpunkt der Bedienungsknöpfe ist gut und die Bedienung ist intuitiv. Sollte man mit der Bedienung nicht klar kommen, hilft die mitgelieferte deutschsprachige Bedienungsanleitung weiter. Wenn ich mir das Thermometer auf den ersten Blick anschaue ist das Gehäuse wertiger, wie das meines 3x so teuren Maverick Funkthermometers.
Das große Display ist übersichtlich und zeigt im oberen Bereich die aktuelle Garraumtemperatur und im unteren Bereich die aktuelle Kerntemperatur des Grillguts an. Rechts im Display werden gleichzeitig die eingestellten Alarm- bzw. Zieltemperaturen angezeigt. Wenn man beispielsweise die gewünschte Kerntemperatur vom Grillfleisch erreicht, signalisiert das Thermometer mit einem Alarmsignal wenn es soweit ist. Gleichzeitig kann man die Garraumtemperatur überwachen lassen und mit einem Alarm signalisieren lassen, wenn der Grill zu heiß wird. Das ist bei beim typischen low & slow Barbecue äußerst praktisch, wenn man eine Gartemperatur von 120 Grad Celsius nicht überschreiten möchte.
Sollte man die Alarmfunktion nicht nutzen, kann man die integrierte Stoppuhr-Funktion oder den Countdown Timer nutzen. Auf der Rückseite des Gehäuses befindet sich ein großer Magnet, so dass man das Thermometer am Grill oder auch an der Backofentür befestigen kann.
Das Grillfürst BBQCheck Duo+ Grillthermometer im Test
Der erste Eindruck des Thermometers ist positiv, doch entscheidend ist natürlich der Praxistest. Erster Test im „Trockenlauf“ bei Raumtemperatur: Zeigen beide Fühler die gleiche Temperatur an? Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, aber es gibt durchaus auch Thermometer, die hier schon scheitern und unterschiedliche Temperaturen anzeigen. Wie man sieht gibt es hier ein einheitliches Ergebnis.
Test in kochendem Wasser
Wasser hat einen Siedepunkt von 100 Grad Celsius. Ab dieser Temperatur verdampft es. Wenn man skeptisch ist, ob ein Thermometer die richtige Temperatur anzeigt, taucht man den Temperaturfühler einfach in kochendes Wasser. Hier sollten annähernd 100 Grad Celsius angezeigt werden. Sollte es hier deutliche Abweichungen geben, misst der Fühler nicht korrekt. Doch wie man sieht, gibt es auch hier keine Beanstandungen, so dass ich sagen kann: Das Grillfürst BBQCheck Duo+ Grillthermometer misst zu 100% genau!
Test Low & Slow Barbecue
Im dritten Test habe ich das Thermometer bei der Zubereitung von Pulled Beef getestet. Ich habe die gewünschte Zielkerntemperatur von 92 Grad Celsius eingestellt und das Pulled Beef bei einer Gartemperatur von 110 Grad Celsius im Pelletgrill zubereitet. Hier zeigt sich, wie praktisch der angebrachte Magnet auf der Gehäuserückseite ist, denn man kann das Thermometer einfach am Grill befestigen. Auch die Temperaturanzeige funktioniert tadellos, so dass ich auch hier sagen kann: Test bestanden!
Grillthermometer Grillfürst BBQCheck Duo+ im Detail
- 2 in 1 Sensor für Grill- und Kerntemperatur
- großes Display
- Magnethalterung
- Alarmfunktion
- Timerfunktion
- Messbereich 0 – 300 °C
- Fühler hitzebeständig bis 380 °C
- Material Edelstahl / Kunststoff
- Temperaturen umstellbar von Celsius auf Fahrenheit
- deutsche Bedienungsanleitung
Technische Daten:
- Messbereich Garraum: 0 – 300 °C (32 °F – 572 °F)
- Messbereich Kerntemperatur: 0 – 300 °C (32 °F – 572 °F)
- Messbereich Alarm: 30 – 300 °C (86 °F – 572 °F)
- Spannungsversorgung: 1 x 1,5V AAA Batterie (inklusive)
- Gehäusemaße: 72 x 24 x 87 mm
- Gewicht: 112 g (nur das Gerät)
Dem Kennerblick fällt vielleicht auf, dass das Grillfürst BBQCheck Duo+ Grillthermometer dem Outdoorchef Gourmet Check recht ähnlich sieht. Das ist in der Tat richtig, denn beide Thermometer sind baugleich. Die Grillfürst-Version ist jedoch fast 40% günstiger und daher kann man hier bedenkenlos zum Grillfürst BBQCheck Duo+ greifen. Für den aktuellen Preis von 22,90 Euro bietet es ein sehr gutes Preis- / Leistungsverhältnis. Wer nicht zwingend ein Funkthermometer, wie das Maverick ET-733 benötigt, kann hier bedenkenlos zuschlagen. Das Thermometer überzeugt neben der genauen Temperaturanzeige durch die solide Verarbeitung, einfache Bedienung und eine praktische Magnethalterung. Da das Thermometer zwei Sonden an einem Fühler hat, gehört Kabelsalat der Vergangenheit an. Das Grillfürst BBQCheck Duo+ ist nicht nur für den Grill einsetzbar, sondern auch ideal für die Verwendung im heimischen Backofen beim Niedertemperaturgaren.
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Was mich an dem ganzen stören würde, ist, dass es nur ein einzelner Fühler ist. Wenn man den Garraum auf eine Temperatur einregeln möchte, bevor man dass Grillgut auflegt, dann müsste man den Fühler in den Grill legen und erst nach erreichen der Temperatur den Fühler wieder herausnehmen, oder? Man muss dann quasi den heißen Fühler anfassen, um ihn ins Fleisch zu stecken. Das finde ich ehrlich gesagt unpraktisch. Ist denn auch eine Halterung für den Rost beigelegt? Für Spare-Ribs oder Drumsticks verwende ich eigentlich nur eine Garraum-Überwachung. Hält der Fleischsensor auch höhere Temperaturen aus, als wie sie im Grillgut herrschen? Der Garraum-Sensor sicher, aber der Fleischsensor könnte ja schon den Geist aufgeben, wenn er außerhalb des Grillguts benutzt wird.
Ich persönlich finde die Lösung, zwei Sensoren in einem „Spieß“ zu haben eher kritisch anzusehen. Schließlich ist das „Gehäuse“ der Sensoren aus Metall, was ein guter Wärmeleiter ist. Das äußere Ende, also der „Garraumsensor“ wir ja durch das innere Ende, dem Grillgutsensor und das daran befindliche Fleisch abgekühlt und wird denke ich nicht die korrekte Temperatur anzeigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Problem softwaretechnisch gut gelöst sein kann. Vor allem wird die Abweichung bei steigender Differenz der beiden Temperaturen immer größer werden.
Die Lösung mit dem 2 in 1 Fühler ist natürlich so gesehen nicht ganz ideal. Aber es funktioniert einwandfrei und es ist gerade für Einsteiger eine preisgünstige Lösung. Wer mehr ausgeben will, greift zum Maverick ET-733 oder GrillEye und bekommt dann natürlich auch mehrere Fühler (bis zu 6 Stück beim GrillEye).
Hallo Thorsten,
habe auf deine Emfehlung hin dieses Thermometer bestellt und schon im Einsatz,
ich bin mehr als zu Frieden. Danke
ernesto.
Hallo Thorsten.
Danke für den Test. Ein günstiges Meßgerät mit einem hitzebeständigen Sensor habe ich lange gesucht. Daher kommt dein Test zur rechten Zeit. Das Ding wird sofort bestellt.
Hallo Wolfgang, da triffst du eine gute Wahl. Viel Spaß mit dem Thermometer!
Moin, das ist doch Baugleich mit dem Outdoorchef Gourmet-Check nur um € 17,- günstiger.
Hallo Maik, steht doch im Artikel… 😉
Das Foto des kochenden Wassers ist richtig klasse geworden! 🙂
Danke für den Test, wie immer gut beschrieben mit sehr gutem Fotomaterial um Details zu veranschaulichen. Es müssen nicht immer viele Worte sein, gerade bei Produkt Tests.
Und am Rande, begeisterter Nachmacher deiner diversen Kreationen und schon so manches AHA als Lob geerntet. Manchmal muss man sich mit fremden Lorbeeren schmücken 😉
Danke Markus, ich freue mich immer über Feedback und meine Leser sollen ihr BBQ ja auch verbessern. 🙂