Anfang Mai 2016 bin ich der Einladung des Grillherstellers Weber nach Mallorca gefolgt, zur Präsentation und dem 1.Test vom Weber Summit Charcoal Grill. Nachdem wir mit einigen anderen Blogger- und Pressekollegen bereits am Vortag auf der Weber Grillfinca Mallorca den Best-of Grillkurs besucht haben, ging es am Sonntag auf ein Weingut, auf dem der Summit Charcoal präsentiert wurde.
Präsentation und 1.Test Weber Summit Charcoal Grill
Am Sonntag morgen fuhren wir gemeinsam zum Weingut Son Antigues in Porreres, wo der Summit Charcoal Holzkohlegrill bereits in der Einfahrt mit ersten Rauchzeichen auf uns wartete.
Das Besondere an diesem Tag: Der Summit-Holzkohlegrill wurde uns nicht nur präsentiert und ausführlich erklärt, es wurde auch ein komplettes Menü drauf gegrillt und wir durften alle Hand anlegen und den Grill ausführlich testen. Ich hatte ja bereits die Möglichkeit während meines Interviews mit dem Weber Deutschland-Chef Frank Miedaner den Grill erstmals zu sehen, aber auf Mallorca gab es erstmals die Möglichkeit den Grill ein wenig ausgiebiger zu begutachten und zu testen.
Mein erster Eindruck vom neuen Holzkohle-Summit war äußerst positiv und ich freute mich darauf, den Grill jetzt erstmals auch im Einsatz zu sehen und auch mal selbst mit ihm grillen zu können.
Schon alleine der erste Eindruck des Grills ist imposant. Wuchtig und gleichzeitig doch elegant kommt er daher. Ein wahres Schmuckstück für jeden Garten. Mit 61 cm Rostdurchmesser, der komplett direkt und dank Deflektorplatte auch komplett indirekt genutzt werden kann, bietet der Grill ausreichend Platz. Selbst ein kleines Spanferkel oder 20 kg Pulled Pork sind auf dem neuen Summit Charcoal problemlos machbar.
Der Summit Charcoal Grill im Detail
Der Grill hat ein massives Deckelscharnier, so dass man der Deckel mit dem Korpus fest verbunden ist. Deckel und Korpus bestehen aus jeweils zwei Metallschalen, die mit einer Luftschicht isoliert sind. Eine Deckeldichtung sorgt dafür, dass der Grill wirklich komplett dicht ist und satt schliesst.
Die Temperatursteuerung erfolgt anhand eines verbesserten Lüftungssystems. Das gewohnte One-Touch-Reinigungssystem gibt es auch im Summit, jedoch wurde es hier verbessert. Die Lüftungsschlitze haben jetzt eine P-Form. Stellt man den Lüftungsschieber auf die Smoke-Funktion, wird das P weitestgehend geschlossen und nur die Rundung bleibt auf, so dass die minimale Luftzufuhr für niedrige Temperaturen um 120 Grad Celsius gewährleistet bleibt.
Eine Besonderheit ist die Gaszündung, welche ausschliesslich zum Zünden der Briketts gedacht ist. Weber-Fans kennen sie vermutlich schon aus dem Performer, jedoch spielt die Zündung im Summit in einer eigenen Liga und hat deutlich mehr Power. Rechts am Grill befindet sich ein Kasten mit Drehregler und Zündung, in dem eine Schraubkartusche verborgen ist. Ein Brennerrohr geht in den Korpus und die aufgespaltene Flamme sorgt dafür, dass zwei Holzkohlekörbe gleichzeitig befeuert werden können.
Holzkohlebriketts können auf beiden ebenen durchgeglüht werden. Auf der unteren Ebene geht es deutlich schneller, aber auch wenn man direkt grillen möchte und die Holzkohlekörbe auf der oberen Ebene (siehe Foto) durchglüht, beginnen die Briketts innerhalb von 10 Minuten zu glühen. Übrigens: Auch die Kohleroste sind aus massivem Edelstahl gefertigt.
Wenn man hohe Hitze erzeugen möchte, lässt man die Briketts in den Holzkohlekörben anglühen, öffnet den unteren und oberen Lüftungsschieber komplett, so dass der Kaminzugefffekt entsteht. Der neue Rapid Fire Lüftungsschieber kann komplett nach oben geklappt werden, um maximalen Durchzug zu erzeugen.
Sobald die gewünschte Temperatur erreicht wird – gehen wir in diesem Fall mal von 120 Grad Celsius aus – wird der Rapid Fire Lüftungsschieber geschlossen, der untere Lüftungsschieber wird auf die Smoke-Funktion gestellt und der Grill bleibt erstaunlicherweise wie angenagelt bei dieser Temperatur stehen. Einmal eingeregelt, läuft der Grill konstant auf dieser Temperatur weiter. Wirklich beeindruckend!
Der Edelstahl-Grillrost mit 61 cm Durchmesser verfügt über das Inlay für das Gourmet-Barbecue-System (GBS) und man kann folglich auch bisherige Einsätze im Summit Charcoal Grill weiter verwenden. In diesem Fall wurde der GBS-Wok mit ein paar Wildfang-Garnelen bestückt.
Alles was wir an diesem Tag vom Summit-Charcoal getestet haben, war verdammt lecker. 🙂
Fazit zum Summit Charcoal Grill
Selten wurde ein Grill so kontrovers diskutiert, wie der neue Weber Summit Charcoal Holzkohle-Grill. Vor allem der hohe Preis von 1999 Euro wird häufig kritisiert und viele Kritiker sagen, dass man sich dafür auch einen Keramikgrill kaufen kann. Das ist zwar durchaus korrekt, aber bei Weber gibt es nun eben mal die Philosophie des Kugelgrills mit dem Werkstoff Metall als Grundlage. Und ich denke da hat Weber so ziemlich das Optimum aus dem Kugelgrill herausgeholt. Die große Grillfläche von 61 cm Durchmesser bietet reichlich Platz, dank „Luftisolierung“ ist der Grill nicht nur äußerst sparsam im Verbrauch sondern lässt sich auch sehr schnell hoch und auch wieder runterregeln, was bei einem Keramikgrill so nicht möglich ist. Besonders beeindruckend sind die Verbrauchswerte beim Brennstoff. Mit zwei gefüllten Kohlekörben – was in etwa einem 3/4 vollen Anzündkamin entspricht – kann man den Summit Charcoal im Smoking-Modus 12 Stunden betreiben.
Das Einzige was mich optisch ein wenig stört sind die Aufnahmehülsen für die Beine am Aschetopf, die eigentlich überflüssig sind…
Natürlich kann man den Grill innerhalb eines Tages nicht so ausführlich testen, wie es eigentlich nötig ist, aber das was ich an diesem Tag gesehen habe, war wirklich sehr ansprechend und vielleicht bekomme ich eines Tages noch die Möglichkeit den Grill auch nochmal ausführlich zu testen. Wenn man einmal mit diesem Grill hantiert hat, will man(n) mehr. Der *habenwill*-Faktor ist verdammt groß!
Der Summit Charcoal spricht sicherlich nicht den Massenmarkt an. Summit-Modelle waren bei Weber schon immer etwas exclusiver und so ist es auch beim Summit-Holzkohlegrill. Potentielle Käufer bekommen hier einen wirklich gut durchdachten und sehr funktionellen High-End Holzkohle-Grill, der sich im Holzkohlebereich vor keinem anderen Grill verstecken muss. Der 3-in-1 Grill kann alles was man von einem Grill in dieser Preisklasse erwarten darf: direktes Grillen, Räuchern und low & slow Barbecue.
Mittlerweile ist der Grill bei ausgewählten Fachhändlern verfügbar. Wer in diesem Jahr einen Summit Charcoal Grill erwerben möchte, sollte nicht zu lange warten, denn für das Jahr 2016 sind lediglich 1000 Modelle dieses Grills für den gesamten europäischen Markt vorgesehen.
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Ok, sah auf dem Foto so aus.
P-Förmige Lufteinlässe im Boden und ein hutförmiger Kohlerost – das habe ich doch schon irgendwo gesehen…? ?
Der Kohlerost ist nicht hutförmig. Es gibt lediglich zwei Ebenen, wo er eingesetzt werden kann.
Ich habe mir den Grill vergangenen Freitag beim Klaus in Kassel geholt. 😉
Getestet wird er allerdings erst an diesem Wochenende. Optisch ist das Teil natürlich eine Wucht, da geb ich dir Recht. Aber ja, die Aufnahmen für die Beine stören optisch etwas. Ich frag mich was genau die da sollen. Ich hab da schon öfter mit einem Arbeitskollegen drüber philosophiert. Vielleicht kommt da ja kommendes Jahr noch eine „Low-Budget“ Variante, wer weiß. 😀 Ich jedenfalls freue mich auf die kommende Jahre mit dem Summit Charcoal. 😉
Ich denke nicht, dass da noch eine Low-Budget-Version kommt. Ich denke eher, dass es produktionstechnische Gründe hat und die Unterteile auf den gleichen „Straßen“ gebaut werden, wie auch die anderen Kugeln.
Wie dem auch sei, einen tollen Grill hast du dir da gegönnt! Ich bin ein wenig neidisch… ?
Viel Spaß damit!