[Werbung*] Ottos Elektro O.F.B. wurde bereits im Mai 2018 angekündigt und befindet sich jetzt seit wenigen Tagen in der Auslieferung. Bereits der gasbetriebene Over-Fired-Broiler setzte mit seinem Erscheinen im Jahre 2016 neue Maßstäbe im Oberhitzgrill-Sektor. Wir wollten natürlich wissen, wie sich die neue Elektro-Variante schlägt.
Elektro O.F.B. im Test
Wenn wir über Oberhitzegrills sprechen, sprechen wir in der Regel über gasbetriebene Geräte, die mit Temperaturen von bis zu 900°C für die perfekte Kruste beim Steak sorgen. Das klappt mit Gasbrennern hervorragend, jedoch ist es schwer mit einer Elektro-Version für die nötigen Temperaturen zu sorgen. Es gab bereits Hersteller, die mit dem Versuch einen Elektro-Oberhitzgrill zu fertigen gescheitert sind. Umso gespannter sind wir natürlich auf den Elektro O.F.B., der mit Temperaturen von bis zu 800°C für das perfekte Steak sorgen soll.
3300 W aus der 230 V Steckdose
Wenn wir uns den Elektro O.F.B. anschauen, sieht er auf dem ersten Blick ziemlich baugleich mit der Gas-Version aus. Wäre da nicht das signalgelbe Stromkabel und der Power-Boost-Knopf auf der Geräteoberseite. Das gelbe Kabel irritiert ein wenig, da ja eigentlich Gasleitungen im Erdreich signalgelb sind. Gas fließt durch dieses Kabel jedoch nicht, sondern Strom. Und davon reichlich. Bis zu 3300 Watt zieht das Gerät aus einer 230 V Steckdose. Daher sollte man beim Betrieb auch darauf achten, eine gut abgesicherte Steckdose (16A) zu nutzen und möglichst keine anderen Verbraucher am gleichen Stromkreis zu betreiben, damit der O.F.B. die volle Leistung nutzen kann.
Quartz-Infrarot-Strahler sorgen für die Hitze
Der größte Unterschied zum Gas-O.F.B. wird beim Blick unter die Haube deutlich, denn die Elektro-Version hat natürlich keine Gasbrenner verbaut, sondern Quartz-Infrarot-Strahler. Rein optisch erinnert das ein wenig an ein Solarium. Hoffen wir mal, dass die Steaks auch schön braun werden… 🙂
Power-Boost-Funktion bis 800°C
Die Quarz-Strahler sind in zwei Gruppen unterteilt, welche im normalen Betrieb Temperaturen bis 650°C erreichen und eine Leistungsaufnahme von jeweils bis zu 1500 Watt haben. Dank der Power-Boost-Funktion kann man die Leistung einer Strahlergruppe auf bis zu 2000 Watt erhöhen und somit an einem Strahler Temperaturen von bis zu 800°C erreichen.
Kompatibel mit dem Gas O.F.B.
Mit Ausnahme der Strahlereinheit bietet der Elektro O.F.B. die gleichen Ausstattungsmerkmale wie die Gas-Version. Auch das Zubehör bleibt gleich. Da die Geräte von den Abmessungen baugleich sind, ist der Gas O.F.B. mit dem Elektro O.F.B. kompatibel und man kann das Elektrotop auch einzeln bestellen und dann auf den bereits vorhandenen O.F.B. setzen. Wer also schon einen gasbetriebenen Over-Fired Broiler besitzt, braucht nur das Elektrotop bestellen und kann dieses dann auf seinem O.F.B. nutzen.
Zugelassen für die Verwendung im Innenraum
Ein großer Vorteil des Elektro O.F.B. ist natürlich die Indoor-Zulassung. Man darf dieses Gerät also auch in der heimischen Küche betreiben. Dabei sollte man natürlich beachten, dass man einen vernünftigen Dunstabzug hat, denn wenn 800°C loslegen, steigt ordentlich Rauch auf. Gerade aber für die Kombination mit Sous Vide verspricht der O.F.B. als Indoorgerät natürlich ideale Ergebnisse.
Der Elektro O.F.B. im Test
Das klingt zumindest in der Theorie ziemlich spannend und vielversprechend. Die Frage aller Fragen ist natürlich, ob der Elektro O.F.B. seine PS auch auf die Straße bekommt, sprich ob die 800°C realistisch sind. Daher haben wir den Over-Fired Broiler zunächst 5 Minuten vorheizen lassen und dann die Power Boost Funktion aktiviert.
Nach weiteren 5 Minuten haben wir dann mit einem Infrarot-Laserthermometer die Temperatur am Brenner gemessen und sind dabei auf knapp 800°C gekommen. Für einen Elektrogrill ein sehr beeindruckender Wert! Der E-O.F.B. hält was er verspricht, auch wenn er nicht ganz an die Werte vom Gas-O.F.B. rankommt.
Das erste Steak vom Elektro-O.F.B.
Natürlich haben wir dann auch direkt mal ein Steak aufgelegt, um zu schauen wie der Grill sich in der Praxis schlägt. Da wir die Gas-Version ja bereits kennen haben wir auch direkt einen Vergleich. Fairerweise muss man sagen, dass die Gas-Version schon noch einen Tick heißer wird und die Kruste einfach schneller entsteht. Während wir für Steaks bei der Gasversion in der Regel 50-60 Sekunden pro Seite für die perfekte Kruste brauchen, braucht der Elektro O.F.B. dafür rund 80 Sekunden. Nichtsdestotrotz bringt der Elektro O.F.B. eine – für einen Elektrogrill – erstaunliche Performance.
Wie jeder Oberhitzegrill verliert auch der O.F.B. vorne ein wenig die Hitze, da die Front offen ist. Diesen Bereich kann man nutzen um eine Beilage zu garen, wie in unserem Fall Süßkartoffeln.
Zweiter Test: Pizza im Elektro O.F.B.
Optional als Zubehör gibt es für den Over-Fired Broiler auch einen Pizzastein von den Otto Wilde Grillers. Den Pizzastein sollte man vorheizen, damit der Teig auch durch Unterhitze knusprig wird. Dann empfiehlt es sich den Teig 1-2 Minuten vorzubacken und dann erst zu belegen. So bekommt man einen wunderbar knusprigen Boden. Der Belag braucht auch nicht länger wie 1 Minute und schon hat man eine Pizza, die sich vor keinem Italiener verstecken braucht.
Fazit
Der Elektro O.F.B. kommt nicht ganz an die Leistung des gasbetriebenen Oberhitzegrills heran, ist aber ideal für alle die das Gerät indoor benutzen möchten und nicht auf 800°C Oberhitze verzichten möchten. Besonders gut gefällt uns die zuschaltbare Power Boost Funktion, die eine Hälfte des Grills auf 800°C hochheizt. Dank der Kompatibilität der Grills untereinander gibt es für Besitzer der Gas-Version die Möglichkeit nur das Elektrotop zu kaufen und dieses dann einfach mit dem vorhandenen Grill zu nutzen. Preislich liegt der Elektro O.F.B. bei 895 Euro und das Elektro-Top bei 495 Euro.
Wir werden in den kommenden Wochen noch weitere Rezepte auf dem Elektro O.F.B. ausprobieren und veröffentlichen und euch somit auf dem laufenden halten, wie sich der „Elektro-Otto“ in der Praxis macht. Unser erster Eindruck ist auf jeden Fall sehr gut und im Elektrogrill-Bereich gibt es momentan keinen leistungsstärkeren Grill.
*das Gerät wurde uns von den Otto Wilde Grillern kostenlos zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.
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Hallo, ich habe diesen Beitrag erst jetzt gefunden und gelesen, wo ich zufällig gerade gestern das Elektro-Top für meinen O.F.B. bekommen habe. Ich kann das Fazit nur bestätigen: Das Teil hat wirklich eine beeindruckende Power! Und das aus einer gewöhnlichen Steckdose! Klar hat Gas noch etwas mehr „Bumms“, aber wirklich vermisst habe ich da nichts. Ausserdem ist es schon ziemlich cool, mitten im Winter gemütlich in der warmen Küche mit all ihren Annehmlichkeiten stehen zu können und diese (und die angrenzende Bude) so langsam aber sicher mit Steakhouse-Duft zu fluten… ? Die beiden ca. 1 kg dry aged Porterhouse Steaks zur „Feuertaufe“ gestern sind jedenfalls perfekt geworden – ich war wirklich schwer beeindruckt. Klar, die Krustenbildung geht mit Gas nochmal 20-30 Sekunden schneller, aber ich denke der Unterschied wird für die allermeisten Grillfreunde kaum ins Gewicht fallen. Man sollte allerdings auch bedenken, dass die Motivation bei gutem Wetter DRAUSSEN zu grillen mindestens genauso hoch ist, wie die bei schlechtem Wetter drinnen zu grillen. Hier kommen dann aber eher technische Gesichtspunkte zum Tragen, die eher für Gas sprechen: Einmal muss man beim Elektro natürlich in Bezug auf Feuchtigkeit noch ein bisschen mehr aufpassen (der plötzliche Gewitterguss mit den entsprechenden Sturmböen, die den Regen auch mal unter die Überdachung fegen…), aber vor Allem kann man die Zuleitung auch nicht beliebig lang machen, sonst haut es Einem beim „Gasgeben“ wegen des Blindstroms ständig die Sicherung raus. Nicht umsonst hat das gelbe Anschlusskabel des Elektro O.F.B. gerade mal ca. 1 m Länge und in der Bedienungsanleitung steht, dass man keine Verlängerungen benutzen darf. Unabhängig davon ob es im Einzelfall nun trotzdem mit einer Verlängerung funktioniert oder nicht, ist man mit dem Gas Top und ˋner Propangaspulle natürlich deutlich flexibler – genau deshalb habe ich mir letztlich auch BEIDE Tops zugelegt, auch wenn es teuer ist. Kann natürlich sein, dass Jemand seinen Aussenbereich derart hochgerüstet hat, dass das alles kein Thema ist, aber das trifft auf mich leider nicht zu. In meinem Fall war es günstiger die paar extra Scheine zu investieren, um zwischen beiden Tops frei wechseln zu können. Vielleicht hilft dies ja dem Einen oder Anderen bei der Entscheidungsfindung. LG, Mad
Hallo. Nachdem ich mit meiner Sizzle Zone nicht so richtig glücklich bin, überlege ich mir ob ich mir den O.F.B. als Gas oder Elektro-Variante (oder das Gerät mit 2 Tops) kaufen soll.
Macht das Sinn? Hat man an der Gas Variante so viel mehr Spaß, dass man sich das Gastop dazu holen sollte?
Viele Grüße
Martin
Hallo Martin, die Gasversion ist schon noch etwas leistungsstärker.