Eine Blooming Onion ist eine in Blütenform aufgeschnittene, frittierte Zwiebel, die in erster Linie in den USA bekannt ist. Die amerikanische Steakhauskette Outback ist bekannt für diesen frittierten Appetizer.
Blooming Onion – die Königin unter den Zwiebeln
In Deutschland ist die Blooming Onion bisher nahezu unbekannt, was ich persönlich sehr schade finde, denn sie ist einfach einer der leckersten Fast-Food-Snacks auf diesem Planeten. Jedes Mal wenn ich in den USA bin, muss ich mindestens einmal in ein Outback Steakhouse, um mir eine Blooming Onion zu gönnen.
Die frittierte Zwiebel wurde auch in der amerikanischen Restaurantkette „Chilies“ unter dem Namen „Awesome Blossom“ serviert. Leider hat die Blooming Onion auch einen schwerwiegenden Nachteil, denn sie ist wohl einer der kalorienreichsten Snacks überhaupt. So hat eine dieser frittierten Köstlichkeiten rund 1950 Kalorien und enthält rund 135 g Fett. Auf Grund dessen hat das amerikanische Men’s Health Magazin die „Awesome Blossom“ im Jahr 2008 zum „Worst Appetizer in America“ gewählt.
Wenn euch das alles zu viel ist, solltet ihr an dieser Stelle mit dem Lesen aufhören. Wollt ihr euch dennoch an diese gigantische frittierte Zwiebelblüte wagen, geht es an dieser Stelle direkt mit dem Rezept weiter. 🙂
Zutaten für die Blooming Onion
Für zwei Blooming Onions werden folgende Zutaten benötigt:
- 2 große Gemüsezwiebeln
Für das Würzmehl:
- 300 g Mehl
- 4 TL Paprikapulver
- 2 TL Knoblauchpulver
- 1/2 TL schwarzen Pfeffer
- 1/2 TL Cayenne Pfeffer
Für den Frittierteig:
- 450 ml Milch
- 2 Eier
Für den Dip:
- 100 ml Mayonnaise
- 2 EL Sour Cream
- 2 EL Ketchup
- 1 EL Sahnemeerrettich
- 1/2 TL Paprikapulver
- 1/2 TL Salz
Für das Würzmehl gibt man alle Zutaten in eine Schale und vermengt sie gut miteinander.
Tipp: Statt einfachem Paprikapulver kann man auch geräuchertes Paprikapulver verwenden.
Für den Frittierteig verquirlt man die Milch mit den Eiern in einer separaten Schale. Auch für den Dip rührt man einfach alle Zutaten zusammen und stellt ihn dann nochmal in den Kühlschrank. Anschliessend folgt der wichtigste Schritt: Das richtige Zuschneiden der Zwiebel.
Der Blooming Onion Schneider
Bereits vor einigen Jahren habe ich mir aus den USA die sogenannte „Great American Steakhouse Onion Machine“ gekauft. Dabei handelt es sich um ein Produkt, welches einzig und alleine dafür entwickelt wurde, die Zwiebel in eine Blooming Onion zu verwandeln.
Dabei wird die Zwiebel zunächst geschält und das obere Viertel wird abgeschnitten. Unten an der Wurzel bleibt sie zusammen. Anschliessend wird der Kern der Zwiebel ausgehöhlt (ca. 1,5 – 2 cm Durchmesser), jedoch nicht komplett durchstoßen. Das ist besonders wichtig, denn sonst würde die Zwiebel auseinanderfallen. Dann nimmt man die Klinge vom Zwiebelschneider, setzt die Zwiebel auf die „Great American Steakhouse Onion Machine“ und setzt den Schneider wieder auf. Mit einem fest Stoß drückt man die Klingen nach unten und die Zwiebel entfaltet sich wie eine Blüte und wird nur noch an der Wurzel zusammen gehalten. Ein geniales Prinzip, was mit dem Schneider wunderbar funktioniert.
Leider gibt es dieses Produkt nicht in Deutschland zu kaufen. Und auch in den USA ist es eigentlich längst ausverkauft und man bekommt nur noch wenige neue Geräte auf Amazon.com. Auch auf Ebay.com werden ab und an auch gebrauchte Zwiebelschneider angeboten. Wenn ihr so ein Gerät im USA-Urlaub in die Finger bekommt: Unbedingt zuschlagen!
Edit: Es gibt sogar Anbieter, die nach Deutschland versenden, jedoch ist die „Onion Machine“ dann sehr teuer….
Die Zwiebel mit einem Messer richtig schneiden
Die „Great American Steakhouse Onion Machine“ ist ein geniales Gadget um die die Zwiebel perfekt gleichmäßig zu schneiden. Da man das Gerät jedoch nur in den USA bekommt, bleibt also nur die Variante, die Zwiebel mit einem Messer zu schneiden. Dazu dreht man die Zwiebel auf die Schnittfläche, so dass die Wurzel nach oben zeigt. Da die Wurzel für den Zusammenhalt der Zwiebel sorgt, muss diese ganz bleiben. Man setzt daher mit einem scharfen Messer unterhalb der Wurzel an und schneidet die Zwiebel so in gleichmäßige Blütenblätter. Hier gibt es ein Video, wo man gut erkennen kann, wie man die Zwiebel zu schneiden hat:
Zwiebel ins Eiswasser legen
Wenn die Zwiebel geschnitten ist, legt man sie für eine Stunde in eine Schüssel mit Eiswasser. Das kalte Wasser sorgt dafür, dass die Zwiebel aufgeht und sich die einzelnen Schichten voneinander trennen. Wenn man die Zwiebeln aus dem Eiswasser nimmt, sollte man sie gut abschütteln und mit einem Küchentuch trocken tupfen.
Nachdem die Zwiebeln vorbereitet sind geht es ans Frittieren. Dazu sollte man das Öl in der Friteuse (Tipp: Tefal Oleoclean FR8040 mit Filtersystem) auf 170 Grad vorheizen. Wenn man keine Friteuse hat, kann man auch einen Kochtopf nehmen und dort das Frittieröl auf 170 Grad Celsisus erhitzen. Jedoch ist dann die Temperaturkontrolle nicht so einfach, wie in einer Friteuse.
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Wenn man es in einem Topf (oder auch Outdoor im Dutch Oven) macht, sollte man ein Thermometer nutzen, um die Temperatur des Frittieröls zu kontrollieren. Bevor die Zwiebel jedoch ins heisse Öl gegeben wird, braucht sie einen Würzmantel.
Die Zwiebel für die Friteuse vorbereiten
Zunächst gibt man die Zwiebel in die Schale mit dem Würzmehl. Dabei sollte man darauf achten, dass die Zwiebel gleichmäßig mit Mehl bestäubt wird und auch in den Zwischenräumen genug Mehl hinkommt. Dann taucht man die Zwiebelblüte in das Milch-Ei-Gemisch und gibt sie dann nochmal in das Würzmehl, wo jetzt eine zweite Schicht aufgetragen wird. Auch hier sollte man wieder möglichst gewissenhaft arbeiten und das Mehl in allen Zwischenräumen verteilen. In diesem Arbeitsschritt entscheidet es sich, wie ansehnlich die Blooming Onion letztendlich wird.
Die Blooming Onion wird frittiert
Anschliessend gibt man die Zwiebel kopfüber in die Friteuse, so das die Wurzel nach oben zeigt. Die Blooming Onion wird jetzt 4 Minuten frittiert, dann gewendet und nochmal 4 Minuten frittiert, bis sie goldbraun und knusprig ist. Dann wird sie auf Küchenkrepp zum abtropfen gelegt.
Wenn man die „Great American Steakhouse Onion Machine“ hat, nimmt man jetzt den mitgelieferten Ausstecher zur Hand und sticht damit die Wurzel der Zwiebel aus. In das Loch wird dann die Schale mit dem Dip gegeben. Die einzelnen „Blütenblätter“ kann man dann einfach abzupfen, in den Dip tauchen und genießen.
Für mich ist die Blooming Onion die ungekrönte Königin des Fast Foods. Echtes „Soul Food“, bei dem man auch mal die Kalorienbilanz vergessen sollte. Es gibt auch Varianten, bei der man die Zwiebelblüte im Backofen oder im Grill backt, aber da fehlt es dann einfach am Geschmack. Die Blooming Onion ist einfach der König der Zwiebeln und wer noch nie eine frittierte Zwiebelblüte gegessen hat, sollte das unbedingt nachholen!
Das Rezept zum ausdrucken:
Zutaten
- 2 Gemüsezwiebeln (möglichst groß)
Für das Würzmehl
- 300 g Mehl
- 4 TL Paprikapulver
- 2 TL Knoblauchpulver
- 1/2 TL schwarzen Pfeffer
- 1/2 TL Cayennepfeffer
Für den Dip
- 100 ml Mayonnaise
- 2 EL Sour Cream
- 2 EL Ketchup
- 1 EL Sahnemeerrettich
- 1/2 TL Paprikapulver
- 1/2 TL Salz
Anleitungen
- Für das Würzmehl gibt man alle Zutaten in eine Schale und vermengt sie gut miteinander. Tipp: Statt einfachem Paprikapulver kann man auch geräuchertes Paprikapulver verwenden. Für den Frittierteig verquirlt man die Milch mit den Eiern in einer separaten Schale. Auch für den Dip rührt man einfach alle Zutaten zusammen und stellt ihn dann nochmal in den Kühlschrank. Anschliessend folgt der wichtigste Schritt: Das richtige Zuschneiden der Zwiebel.
- Wer keinen Blooming Onion Schneider hat, dem bleibt also nur die Variante, die Zwiebel mit einem Messer zu schneiden. Dazu dreht man die Zwiebel auf die Schnittfläche, so dass die Wurzel nach oben zeigt. Da die Wurzel für den Zusammenhalt der Zwiebel sorgt, muss diese ganz bleiben. Man setzt daher mit einem scharfen Messer unterhalb der Wurzel an und schneidet die Zwiebel so in gleichmäßige Blütenblätter.
- Wenn die Zwiebel geschnitten ist, legt man sie für eine Stunde in eine Schüssel mit Eiswasser. Das kalte Wasser sorgt dafür, dass die Zwiebel aufgeht und sich die einzelnen Schichten voneinander trennen. Wenn man die Zwiebeln aus dem Eiswasser nimmt, sollte man sie gut abschütteln und mit einem Küchentuch trocken tupfen.
- In der Zwischenzeit heizt man die Friteuse auf 170 Grad vor. Dann bereitet man die Zwiebel vor: Zunächst gibt man die Zwiebel in die Schale mit dem Würzmehl. Dabei sollte man darauf achten, dass die Zwiebel gleichmäßig mit Mehl bestäubt wird und auch in den Zwischenräumen genug Mehl hinkommt. Dann taucht man die Zwiebelblüte in das Milch-Ei-Gemisch und gibt sie dann nochmal in das Würzmehl, wo jetzt eine zweite Schicht aufgetragen wird. Auch hier sollte man wieder möglichst gewissenhaft arbeiten und das Mehl in allen Zwischenräumen verteilen. In diesem Arbeitsschritt entscheidet es sich, wie ansehnlich die Blooming Onion letztendlich wird.
- Anschliessend gibt man die Zwiebel kopfüber in die Friteuse, so das die Wurzel nach oben zeigt. Die Blooming Onion wird jetzt 4 Minuten frittiert, dann gewendet und nochmal 4 Minuten frittiert, bis sie goldbraun und knusprig ist. Dann wird sie auf Küchenkrepp zum abtropfen gelegt. Die warme Zwiebel wird mit dem Dip serviert.
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ich probiers heute mit einem wirklich guten apfelschneider.
War mal was anderes aber die Zwiebel mit der Panade hatte nicht wirklich geschmack. ??♀️
Super Beitrag, der Kindheitserinnerungen weckt. Die Blooming Onion scheint seit mehr als 30 Jahren der Dauerbrenner beim Outback Steakhouse zu sein. War damals schon super, ist es immer noch!
Bis jetzt habe ich mich nie dran getraut, aber nach dieser erneuten „Aufforderung“ ist es wohl nur noch ein Frage der Zeit bis ich es auch versuche…
Hallo,
vielen herzlichen Dank für das tolle Rezept!!! Mein Mann und ich hatten so Lust darauf das zu essen und schwelgten in Erinnerungen an unsere USA Zeit. Die Soße schmeckt wie bei Texas Roadhouse und ist köstlich!! Die Zwiebeln haben wir einfach in Ringe gemacht!! Klasse danke!
Hallo Thorsten,
Vielen Dank für das tolle Rezept.
Ich habe mir gerade den Blooming Onion Schneider über Amazon.com für nur 35 € incl. Versand bestellt.
Das Gerät wurde in nur 3 Wochen geliefert.
Jetzt habe ich eine Frage.
Kann man die Blooming Onion auch in einer Heißluftfriteuse zubereiten?
Oder ist ein echte Friteuse dringend erforderlich.
Vielen Dank und viele Grüße
Wolfgang Buchholz-Feuchtgruber
Hallo Wolfgang, ich habe es noch nicht in einer Heißluft-Friteuse gemacht. Kann mir aber nicht vorstellen, dass das darin annähernd so gut wird. Man braucht schon das Fett, um wirklich ein gutes Ergebnis zu erzielen. Aber du kannst es ja mal ausprobieren…
Hi,
Habe ich heute mal probiert!
Sau lecker! Mein Erstlingswerk ist jetzt nicht so schön geworden wie Deine Blooming Onion, aber ich war überrascht, dass es überhaupt geklappt hat. Mache ich mit Sicherheit mal wieder… morgen vielleicht 🙂
All zu oft sollte man sich das aber nicht gönnen! Geht direkt auf die Hüfte…
Schön das es gemundet hat. Die Optik klappt dann beim nächsten Mal 😉
Servus, mal eine Frage zu der „Tefal Oleoclean FR8040 mit Filtersystem“ dort ist ja dieser blaue Ölaufbewahrungsbehälter.
Ist dieser bei Dir dicht? Also ich meine wenn man die Box nach dem Filtervorgang aus der Friteuse nimmt. Bei mir schwappt da nämlich Öl raus (wenn man sich nicht ganz vorsichtig bewegt), vorn bei dieser schwarzen Vorrichtung.
Mache ich hier etwas falsch oder soll die Box nicht dicht sein?
Da dort ja das Öl reinläuft kann er ja nicht 100% dicht sein. Man muss beim Transport schon vorsichtig sein. 🙂
Hallo!
Als ich das gelesen habe, bin ich gleich auf die Suche nach dem Onion-Ring-Schneider gegangen: nur USA, nur zu teuer (Versand). Dabei fiel mir aber ein, dass ich das ganze auch schon vor vielen Jahren einfacher gelöst hatte: in ein (gerne altes) Frühstücksbrettchen ein Loch gefräst (ca. 10 cm Durchmesser /was immer auch für eine Lochfräse im Haushalt ist), dann die Zwiebel mit der Wurzel nach unten reingelegt und mit einem langen Messer nach und nah reingeschnitten. Wurzel bleibt erhalten, die Dicke kann sich jeder selbst aussuchen… klappt!
Ausreichend ZEit für die Garung der Zwiebel ist wichtig: sonst hat man beim Rausbrechen/-ziehen der einzelnen Teile nur die Panierung in der HAnd und das (leckere) Zwiebelstück lacht einen aus! 🙂
Der Tipp mit dem Brett ist cool! 🙂
Oh wow, das sieht unglaublich gut aus und Onion Rings finde ich ja schon super-lecker!
Angestachelt von Deinem Rezept hab ich mich auf die Suche nach einem Schneider gemacht und wenn ich „onion blossom“ bei amazon.de eingebe, bekomme ich zumindest Geräte angezeigt, die ähnliches versprechen und für ca. 10 € zu haben sind. Ob sie mit dem Original mithalten können, weiß ich natürlich nicht. Aber ich bin ja erstmal eher faul 😉 ich probiere es vielleicht mal, bevor ich selbst schnitze.
Danke für dieses tolle Rezept!
Es weckt Erinnerungen:-)
In meiner Zeit im Süden der USA habe ich allerhand auf den ersten Blick seltsame frittierte Dinge gegessen, fried pickles, fried green tomatoes, klingt alles erstmal seltsam, ist aber unbeschreiblich gut:-)
Keine Fried Twinkies oder Oreos? 😉
Fried Pickles sind auch genial! Hatte im November eingelegte Jalapenos, die frittiert wurden. Die waren auch der Knaller.