Als Ausgangsprodukt verwenden wir unseren neapolitanischen Pizzateig, welcher mit 2-3 Tagen Vorlauf vorbereitet werden sollte, denn nur dann wird er richtig gut. Dann kümmern wir uns um die Pizzasauce. Anders als bei vielen anderen Pizzen verwenden wir für dieses Rezept keine Tomatensauce, sondern eine helle Pizzasauce auf Ricotta-Basis. Für die Sauce wird der Ricotta mit geriebenem Parmesan und Zitronenabrieb verrührt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
as Formen der Teiglinge ist beim neapolitanischen Pizzateig eine Kunst für sich und benötigt etwas Fingerspitzengefühl. Zunächst werden die Teigballen vorsichtig aus der Pizzabox genommen. Dafür sollte ein Teigspachtel verwendet werden, damit nicht unnötig Luft aus den Teiglingen gedrückt wird. Auf der Arbeitsfläche wird großzügig Semola oder Mehl ausgebreitet und der Teigling wird im Semola oder im Mehl per Hand ausgeformt. Neapolitanischer Pizzateig sollte niemals mit einem Nudelholz ausgerollt werden! Wir haben sehr viel Zeit und Liebe in diesen Pizzateig gesteckt, damit er feine Luftblasen in sich speichert und wir wollen diese Luft auf keinen Fall wieder raus walzen. Handarbeit ist angesagt und wir arbeiten immer von innen nach außen. Zunächst wird mit den Fingern das Innere des Teiglings eingedrückt und dann arbeiten wir uns nach außen vor. Wichtig dabei ist, dass der Rand erhalten bleibt und nicht plattgedrückt wird. Sobald der Teigfladen eine gewisse Größe erreicht hat, können beide Hände flach in das Innere der Pizza gelegt werden und der Teig kann mit den Handballen gedrückt und gezogen werden. Wer bereits etwas Übung hat, der kann den Teigling auch mit den Händen hochnehmen und mit dem Handrücken ziehen. Es gibt hier mehrere Möglichkeiten, die ans Ziel führen. Auch wenn es beim ersten Mal nicht gleich der perfekte runde Teigling herauskommt, nicht verzagen. Übung macht den Meister!
Wenn der Pizzateig ausgeformt ist, wird er mit der Pizzasauce bestrichen und mit Fior di Latte, sowie der Nduja-Wurst belegt. Dabei wird die Wurst mit einem Teelöffel tröpfchenweise auf der Pizza verteilt. Gebacken haben wir die Nduja-Pizza auf dem Enders UNIQ Pro Gasgrill mit dem Cruster. Der Cruster ist ein schwenkbarer Heckbrenner, welcher sich beispielsweise auch in 45°C drehen lässt und in dieser Position ideal für Pizza ist. Der Grill wird zunächst mit allen Brennern auf voller Stufe aufgeheizt, damit der Pizzastein aufheizen kann. Sobald der Stein richtig heiß ist, wird die Pizza aufgelegt und der Cruster wird auf 45°-Stellung gebracht, so dass er direkt den Rand der Pizza backt. Da der Cruster Temperaturen von bis zu 800°C schafft, bekommt die Pizza so auch das typische Leopardenmuster am Rand, wie man es sonst nur mit einem echten Pizzaofen schafft. Dabei muss die Pizza regelmäßig (alle 30-45 Sekunden) gedreht werden, da der Rand sonst verbrennt. Innerhalb von 2-3 Minuten gelingt so auf dem Gasgrill die perfekte neapolitanische Pizza!
Wenn die Pizza mit Nduja fertig gebacken ist, wird sie vom Grill genommen, mit etwas Honig beträufelt und dann sofort serviert.
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