Dieser Spanferkelbraten ist ein absolutes Gedicht. Außen eine knusprige Kruste, im Inneren zunächst der saftige Bauch, der gleichzeitig das zarte und würzige Rückenfleisch vor dem Austrocknen schützt. Ein absoluter Traum!
Der Spanferkelbauch wird zunächst flach ausgebreitet mit der Schwarte nach unten. Die Fleischseite wird dann großzügig mit der Braten & Steak Mischung gewürzt und ein wenig mit der Hand angedrückt. Anschliessend rollt man den Braten zusammen und fängt dabei mit dem Rücken an, so dass sich dieser im Inneren des Spanferkelrollbratens ist und von der Schwarte gegen Austrocknen geschützt ist. Wenn der Spanferkelbauch dann fest um den Rücken gewickelt ist, bindet man den Rollbraten mit Küchengarn an mehreren Stellen stramm zusammen, so dass er nicht wieder aufgehen kann.
Zunächst bereitet man den Grill für indirekte Hitze vor. Je nach Größe des Bratens braucht man konstante Hitze über einen längeren Zeitraum von 2-3 Stunden. Daher nimmt man am besten Briketts aus Kokosnuss-Schalen (Empfehlung: Kokoko Eggs), die eine deutlich längere und gleichmäßigere Hitzeabgabe haben, als herkömmliche Briketts aus Holzkohle. Ein 3/4 voller Anzündkamin mit Briketts wird durchgeglüht und dann auf zwei Holzkohlekörbe aufgeteilt, die jeweils links und rechts auf den Kohlerost platziert werden, so dass in der Mitte ein indirekter Bereich frei bleibt, über dem der Spanferkelrollbraten letztendlich rotieren soll. In die Mitte zwischen den Holzkohlekörben stellt man eine Tropfschale mit Wasser, so dass der Grill nicht von heruntertropfendem Fett und Fleischsäften beschmutzt wird.
Der Rollbraten wird mittig auf dem Drehspieß mit den Fleischklammern fixiert und dann auf dem Rotisserie-Aufsatz platziert, sobald der Grill auf etwa 200 Grad Celsius eingeregelt ist. Wer mag, kann jetzt noch etwas Räucherholz auf die glühenden Briketts legen. Empfehlenswert ist hier beispielsweise ein dezenter Rauchgeschmack aus Kirschholz, der perfekt zum zarten Spanferkelfleisch passt. Man sollte es dabei jedoch nicht mit dem Räucherholz übertreiben. In diesem Fall reicht ein kleiner Kirschholz-Scheit pro Holzkohlekorb vollkommen aus.
Die Garzeit ist sehr stark von der Dicke des Rollbratens, sowie von der Temperatur im Grill abhängig. Da dieser Spanferkelrollbraten recht dünn war, war er bereits nach rund 60 Minuten fertig. Man sollte den Rollbraten maximal bis zu einer Kerntemperatur von 75 Grad Celsius ziehen, da der Rückenteil sonst zu trocken wird. Es empfiehlt sich zur Kontrolle ein Thermometer zu verwenden.
Wichtig ist es, eine recht hohe Temperatur um die 200 Grad Celsius im Grill zu haben, da die Schwarte sonst nicht knusprig wird. Sollte die Schwarte noch nicht aufgepoppt sein, kann man den Drehspieß auch nochmal kurz direkt über die Glut halten, damit die Schwarte knusprig wird. Wenn der Spanferkelrollbraten fertig ist, nimmt man den Drehspieß vom Grill, löst die Fleischklammern (Vorsicht heiß!) und schiebt den Braten vorsichtig vom Spieß. Bevor man ihn anschneidet, sollte man das Fleisch etwa 4-5 Minuten ruhen lassen, damit sich die Fleischsäfte wieder etwas setzen können. Würde man den Braten sofort anschneiden, tritt sehr viel Fleischsaft aus und das Spanferkel trocknet schneller aus.
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