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Uuni Pellet-Pizzaofen im Test

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Der Uuni Pellet-Pizzofen ist recht neu auf dem Markt und in Deutschland noch recht unbekannt. Ich hatte die Möglichkeit den Uuni zu testen und möchte hier meinen ersten Eindruck schildern. Der Hersteller verspricht eine schnelle Pizza mit echtem Holzfeuer-Geschmack in wenigen Minuten. Doch kann der Uuni Pizzaofen wirklich überzeugen?

Uuni ist finnisch und bedeutet übersetzt Ofen. Der Erfinder Kristian Tapaninaho kommt aus Finnland und der Pizzaofen wird auch in Finnland produziert. Der Firmensitz und Versand erfolgt aus England. Er sucht aber noch Händler, die sein Produkt vertreiben. Preislich liegt der Pizzaofen bei rund 240 Euro.

Hinter dem Uuni Pizza-Pelletofen steht folgende Idee: Kristian Tapaninaho wollte schon immer einen Holzbackofen im Garten haben, er hatte aber nicht den Platz und das Geld um einen großen Backofen in seinem Garten zu platzieren. Daher wollte er einen kleinen, mobilen und erschwinglichen Pizzaofen erschaffen in dem man mit einem echten Holzfeuer Pizza backen kann. Die Lösung ist so einfach wie genial: Holzpellets! Holzpellets verbrennen auf sehr kleinem Raum und man kann damit auch gezielt hohe Hitze erzeugen.

Also mein Paket aus England kam war ich wirklich überrascht: Der Karton war gerade mal so groß wie zwei Schuhkartons und das Paket wog keine 10kg. Und das obwohl auch noch Holzpellets mit dabei waren. Der Uuni Pizzaofen ist in wenigen Minuten zusammengebaut. Man benötigt lediglich einen Schraubendreher um den Griff an die Tür des Pizzaofens zu schrauben. Alles Andere ist fertig zusammengebaut, bzw. muss einfach nur zusammengesteckt werden.
Es werden drei Standfüße mitgeliefert. Das sind einfach nur Gewindestangen mit Füßen, die in den Korpus geschraubt werden. Einfach aber zeckgemäß. Da der Pizzaofen sehr heiß werden kann, müssen diese Füße montiert werden. Mit den Füßen kann der Ofen auch auf einem Holztisch betrieben werden, so wie ich es in meinem Test gemacht habe.

Uuni Pellet-Pizzaofen Uuni Pellet-Pizzaofen-UuniPelletPizzaofen01-Uuni Pellet-Pizzaofen im Test

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Doch wie funktioniert der Uuni Pellet-Pizzofen eigentlich?
Der Ofen hat hinten zwei Schächte. Einen waagerechten Schacht, in dem die Pellets verbrennen und einen senkrechten Schacht, der als Vorratsbehälter für Pellets dient und über den man Pellets nachfüllen kann. Bei der Montage wird in den waagerechten Schacht einfach der mitgelieferte Pelletrost eingelegt und dann wird er an die Rückseite des Pizzaofens gesteckt. Im hinteren Bereich befindet sich ein ein Lüfter, wie er in jedem PC verbaut ist. Dieser Lüfter wird mit 8 AA-Batterien betrieben und bläst Luft an die Pellets. Diese verbrennen durch die Zuführung von Sauerstoff dann natürlich sehr heiß und die Flamme schlägt in den Pizzofen und heizt diesen auf. Durch einen Schieberegler kann man die zugeführte Luft regeln und somit auch die Temperatur im Backraum steuern.
Entzündet werden die Pellets am besten mit etwas Grillanzünder. Man gibt einfach ein paar Spritzer Grillanzünder auf die Pellets und zündet sie dann mit einem langen Streichholz an. Nachdem die Pellets Feuer gefangen haben und etwa 2 Minuten gebrannt haben, setzt man den senkrechten Schacht auf und kann durch diesen Schacht Pellets nachfüllen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, da man nicht zu viele Pellets auf einmal zugeben sollte. Bei zu vielen Pellets erstickt man die Flamme. Der Schacht sollte immer nur maximal bis zur Hälfte gefüllt sein. Idealerweise gibt man die Pellets immer tassenweise hinzu. Aber Vorsicht, beim Nachfüllen der Pellets können Flammen hochschlagen!

Entzünden des Uuni Pellet-Pizzaofen Uuni Pellet-Pizzaofen-UuniPelletPizzaofen02-Uuni Pellet-Pizzaofen im Test

Jetzt schauen wir uns erstmal den Backraum etwas genauer an. Wie wir hier gut erkennen können, werden die Flammen durch den Ventilator in den Backraum geblasen. Der Pellets verbrennen quasi direkt im Backraum und geben dort ihre Hitze direkt ab.

Uuni Pellet-Pizzaofen Uuni Pellet-Pizzaofen-UuniPelletPizzaofen03-Uuni Pellet-Pizzaofen im Test

Der Boden des Uunis ist doppellagig. In der oberen Lage befinden sich vorne und hinten Löcher, durch die die heiße Luft auch unter der Pizza zirkulieren kann. Dadurch soll die Pizza einen knusprigen Boden bekommen.
Nach etwa 10 Minuten hat der Uuni Pellet-Pizzaofen Temperatur aufgenommen und die erste Pizza kann eingeschoben werden. Mitgeliefert wird ein praktisches Pizzablech. Ich habe zusätzlich eine handelsübliche Pizzaschaufel genommen, die das Einschieben der Pizza erleichtert.

Pizza im Uuni Pellet-Pizzaofen Uuni Pellet-Pizzaofen-UuniPelletPizzaofen04-Uuni Pellet-Pizzaofen im Test

Wenn man wirklich regelmäßig alle 8-10 Minuten eine Tasse voll Pellets nachkippt und den Pizzaofen auf Temperatur hält, erzeugt das Gerät wirklich eine sehr ordentliche Hitze. Leider ist kein Thermometer verbaut. Aber ich denke mal das Gerät dürfte dann durchaus 400 Grad C und mehr erreichen. Die Pizza ist dann auch wirklich innerhalb von 5-6 Minuten fertig. Man muss hier allerdings aufpassen, das die Pizza nicht verbrennt. Im hinteren Bereich ist der Uuni durch die Flamme deutlich heißer als vorne. Man sollte die Pizza nach 3-4 Minuten auf jeden Fall um 180 Grad drehen, damit sie gleichmäßig gebacken wird.

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Ich habe bei meinen ersten Versuchen erstmal nur eine einfache Pizza Margherita gemacht und diese anschliessend mit Rucola, Serranoschinken und Parmesan belegt. Die Pizza war dann nach den ersten Versuchen auch recht ansehnlich. Wenn man einmal den Dreh raus hat, klappt es auch sehr gut mit dem Uuni. Allerdings muss man wirklich immer am Ball bleiben und regelmäßig Pellets nachlegen, sonst geht die Temperatur auch sehr schnell nach unten.

Pizza im Uuni Pellet-Pizzaofen Uuni Pellet-Pizzaofen-UuniPelletPizzaofen06-Uuni Pellet-Pizzaofen im Test

Vorteile:
– der Uuni ist klein, leicht, flexibel und transportabel
– er ist innerhalb von wenigen Minuten einsatzbereit
– er schafft hohe Temperaturen mit einem relativ geringen Pelletverbrauch
– Pizza mit Holzfeuergeschmack in nur 5-6 Minuten

Nachteile:
– kein Thermometer
– Standfüße machen einen billigen Eindruck
– kein Gehäuse für das Batteriefach und keinen Ein-/Ausschalter für den Ventilator (die Batterien werden in einem offenen Kasten angeklemmt)
– durch die Verbrennung im Backraum wird durch den Ventilator auch immer etwas Asche über die Pizza geblasen

Die Idee hinter dem Uuni ist wirklich genial und das Prinzip funktioniert auch, aber es gibt doch einige Kritikpunkte, die mich hindern eine klare Kaufempfehlung auszusprechen. Speziell der Kritikpunkt mit der Asche, die in den Backraum fällt und auch teilweise über die Pizza geweht wird, stört mich doch sehr. Hier sollte der Brennraum auf jeden Fall vom Backraum getrennt werden. Schon eine kleine Barriere am Boden des Ofens wäre hier hilfreich.
Meine Kritikpunkte habe ich auch dem Entwickler Kristian Tapaninaho bereits mitgeteilt. Er ist auch gerade dabei Verbesserungen in das Produkt einfließen zu lassen. Er arbeitet beispielsweise gerade an besseren Standfüßen und an einem Gehäuse, sowie einem Ein-/Ausschalter für den Lüfter.

In der jetzigen Form hat der Uuni Pellet-Pizzaofen noch deutliches Verbesserungspotential. Doch gerade für Leute, die einen kleinen mobilen Pizzaofen suchen, den man auch mal problemlos mit in den Urlaub oder mit zum Camping nehmen kann, ist der Uuni durchaus eine Option. Interessenten sollten die weitere Entwicklung des Uuni auf jeden Fall im Auge behalten.

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Thorsten Brandenburg
Thorsten Brandenburg
Thorsten ist einer der erfolgreichsten Griller Europas. Mit seinem Team BBQ Wiesel wurde er Deutscher Grillmeister der Amateure 2014, Deutscher Vize-Grillmeister der Profis 2015, Vize-Europameister 2016 und Grill-Weltmeister 2017! Im Januar 2013 startet er BBQPit.de und teilt dort seine Grill-Leidenschaft mit der großen weiten Welt. ;)

8 Kommentare

  1. Der UUNI ist einfach geil. Einfachste Technik die funktioniert. Finde die Verbesserungen beim 2 S schon sehr gut. Ok den Pizzastein nachrüsten und das Zwischenblech weglassen sind jetzt nicht so schwierig nachzurüsten, aber das Verlängerungsblech am Pelletträger ist schon noch etwas was ich für meinen auch haben will.

  2. Der soll dagegen richtig gut sein! Natürlich auch alles Übungssache, aber allein wie der Ofen nun aussieht im Gegensatz zu dem ersten Modell – das sind Welten!

  3. die pizza sieht ja nicht gerade toll aus…. hätte gerne was über den geschmack erfahren. vergleichbar mit steinofen-pizzen vom italiener?

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