Am Wochenende kam ich erstmals in den Genuss Stauferico Nackensteaks zu grillen. Ich habe dazu 1kg Stauferico Hals am Stück in 4 handliche Steaks a 250 Gramm geschnitten und als Nackensteak zubereitet.
Stauferico Nackensteaks – was ist das eigentlich?
Wie der Name schon vermuten lässt, steckt das spanische Ibérico-Schwein mit drin. Stauferico ist eine Kreuzung zwischen dem spanischen Ibérico-Schwein und dem deutschen Landschwein. Die Tiere werden in bäuerlichen Familienbetrieben artgerecht gehalten und ausschließlich mit rein pflanzlichen Futtermitteln gemästet. Auf kurzen Wegen gelangen die Tiere zum Schlachthof, wo sie sich bis zur Schlachtung 24 Stunden ausruhen können. Diese Ruhezeit vermindert die Ausschüttung von Stresshormonen, was einen positiven Einfluss auf die spätere Fleischqualität hat. Stauferico-Schweine haben einen hohen Anteil intramuskulären Fettes, was zu einer besonderen Zartheit und Saftigkeit beiträgt. Weitere Infos zum Stauferico- und Staufenfleisch gibt es auf Staufenfleisch.de.
Ich habe hier ein 1 kg schweren Schweinehals und daraus vier gleichgroße Stauferico Nackensteaks geschnitten. Auffällig bei den Steaks ist der hohe Fettanteil und die feine Marmorierung mit intramuskulärem Fett. Für Kenner ist das ein himmlischer Anblick. Der Ottonormalverbraucher wird vermutlich eher die Nase rümpfen und sich denken: „Igitt, das ist mir aber zu fettig.“

Da diese Stauferico Nackensteaks meine erste Begegnung mit Stauferico-Fleisch sind, habe ich mich mit der Würzung zurückgehalten. Ich möchte bei meinem Erstversuch den puren Fleischgeschmack haben und habe mich daher für eine dezente Würzung mit King of Salt Flüssigsalz mit tasmanischem Pfeffer entschieden. Ich habe die Stauferico Nackensteaks dünn mit dem Flüssigsalz eingepinselt. Nur etwas Salz und Pfeffer um den Fleischgeschmack zu unterstreichen, sonst nichts.

Ich habe die Nackensteaks auf meinem Grill Dome Keramikgrill bei mittlerer Hitze direkt gegrillt. Meine Beilage – Süßkartoffeln in Olivenöl-Limetten-Marinade – habe ich direkt mit auf den Grill gelegt.

Hochwertiges Schweinefleisch muss man auch nicht unbedingt tot braten oder grillen. Ich persönlich mag gutes Schweinefleisch auch mit einem dezenten rosa Kern. Nicht wirklich roh, aber auch noch nicht komplett durch. Die Stauferico Nackensteaks habe ich beispielsweise bis zu einer Kerntemperatur von 66-68 Grad gegrillt. Hier im Anschnitt erkennt man gut, dass das Fleisch zum Großteil durch ist, aber innen einen ganz zarten rosa Kern hat. Bei diesem Garpunkt ist das Fleisch besonders zart und saftig.

Allerdings mache ich das auch nur mit Fleisch deren Herkunft ich kenne und wo ich weiss, dass ich mich auf Top-Qualität verlassen kann. Ein Schweinesteak aus dem Supermarkt oder dem Discounter würde ich definitiv nicht so zubereiten…

Stauferico Nackensteaks haben einen tollen Eigengeschmack
Ich habe mittlerweile einige „Edel-Schweine“ probiert. Sei es Duroc, Ibérico oder Buntes Bentheimer, das Stauferico muss sich hier keineswegs verstecken. Ganz im Gegenteil: Die Stauferico Nackensteaks waren sehr aromatisch, unglaublich zart und saftig mit einer tollen Textur. Genau so muss ein gutes Schweinesteak schmecken! Das Fleisch hat einen tollen Eigengeschmack, den man nicht mit zu vielen Gewürzen, Marinaden und BBQ-Saucen überdecken sollte. Das Fleisch ist nicht gerade günstig, aber man bekommt hier wirklich eine herausragende Fleischqualität.
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Hi,
Ich empfehle dir auch mal das LiVar zu probieren.
„Es gibt wieder Schweinefleisch mit Geschmack und akkuratem Fettanteil. LiVar, das Klosterschwein aus der niederländischen Provinz Limburg eint genau die positiven Eigenschaften, welche traditionelle, bereits ausgestorbene niederländische Schweinerassen wie z. B. das Langohrschwein, das Friesische Schwein oder das Bunte Schwein hatten: Robustheit und die genetische Eigenschaft, Fett intramuskulär einzulagern, wodurch ihr Fleisch einen hervorragenden Eigengeschmack bekommt. So ist ihr Fleisch ähnlich stark marmoriert, wie das der berühmten spanischen Ibérico-Schweine. Zudem ist es fester und dunkler als das ihrer Artgenossen aus der Intensivmast. Feinschmecker von früher wie heute schätzen genau das an gutem Fleisch: Geschmack, Zartheit und Saftigkeit.“
http://youtu.be/Uqlifw13cN8
Hallo Philipp,
wir hatten mit unserem Grillteam den Livar Boston Butt auf der Tony Stone Low & Slow BBQ Competition in Holland letztes Jahr. Das Fleisch war leider viel zu fettig und wir waren nicht zu 100% zufrieden damit. Aber so ein Livar RibEye Roast und ein Carre sowie die Bauchrippen würden mich schon nochmal reizen…