Das Grillen auf der Salzplanke ist noch eine relativ neue Grillmethode. Mein erstes Gericht, welches ich auf der Salzplanke von Don Marco gegrillt habe ist das Hühnerbrustfilet mit Rotwein-Granatapfel-Reduktion. Dazu habe ich zwei Hühnerbrustfilets zunächst für 24h mariniert und anschliessend bei 200 Grad indirekt auf der Salzplanke gegrillt. Dabei habe ich es dann mit der Rotwein-Granatapfel-Reduktion glasiert und anschliessend dünn in Scheiben geschnitten und mit meditarrenem Feldsalat Caprese serviert.
Allgemeines zum Grillen auf der Salzplanke
Die Salzplanke eignet sich zum schonenden Garen von Fisch, Meeresfrüchten, Geflügel, Steaks und Gemüse auf dem Grill. Die Salzplanke wird bei indirekter oder mittlerer direkter Hitze vorgeheizt, bevor das Grillgut aufgelegt wird. Das Grillgut wird gewürzt, jedoch nicht gesalzen, da die Salzplanke beim Garen eine feine Salznote abgibt. Die besten Ergebnisse erzielt man beim direkten oder indirekten Grillen mit geschlossenem Deckel. Auch die Verwendung im Backofen ist möglich. Nach der Hälfte der Garzeit sollte das Grillgut gewendet werden.
Nach der Benutzung lässt man die Salzplanke auskühlen und wäscht sie einfach unter fließendem Wasser ab, bis alle Rückstände entfernt sind. Bei der Reinigung darf man jedoch kein Spülmittel benutzen und die Salzplanke ist auch nicht für Spülmaschinen geeignet, da sie nach dem Spülgang vermutlich weg wäre. 😉
Nach der Reinigung muss die Salzplanke vollständig abtrocknen und dann kann man sie bis zur nächsten Benutzung einlagern. Der Hersteller empfiehlt die Lagerung in einem ludtdichten Behälter. Ich habe die Salzplanken zur Lagerung einfach in Küchenkrepp gewickelt.
Die Salzplanken sind mehrfach zu benutzen, allerdings werden sie mit jeder Nutzung und jeder Reinigung etwas dünner, da sich das Salz ja nach und nach auflöst. Da die Planken jedoch 2cm dick sind, sollte man sie sicherlich häufig nutzen können. Es gibt zwei Varianten der Salzplanke: 20x10x2cm und die doppelt so große Version „L“ mit den Abmessungen 20x20x2,5cm. Die normale Planke liegt bei preislich bei etwa 8 Euro und die große Planke bei 18 Euro. Erhältlich sind die Planken im gut sortierten Grillfachhandel oder bei Amazon.

Granatapfel-Rotwein Hühnerbrustfilet
Jetzt wird’s aber Zeit, das was auf die Salzplanke kommt! Ich habe mich für Hühnerbrustfilets mit einer Granatapfel-Rotwein-Marinade und Glasur entschieden. Diese Marinade, bzw. Glasur habe ich „frei Schnauze“ angerührt mit Zutaten, die mir gerade in die Hände gekommen sind. Ein Granatapfel war noch da und eine angebrochene Flasche-Rotwein – da war die Sache klar. 😉
Wir brauchen für 2 Personen folgende Zutaten:
2 x Don Marco’s Salzplanke
2 Hühnerbrustfilets
Für die Marinade/Reduktion:
1 Granatapfel
125 ml Rotwein
1 EL Senf
2 EL Honig
2 EL Balsamico-Essig
½ TL Pfeffer
(grillt man nicht auf der Salzplanke kommt noch 1 TL Meersalz hinzu)
Ich habe den Granatapfel halbiert und auf der Zitruspresse entsaftet. Einfach den Granatapfel halbieren und wie eine Orange ausdrücken. Dabei sollte man unbedingt eine Küchenschürze tragen, denn es kann ein wenig Spritzen. Granatapfelflecken sind besonders hartnäckig und lassen sich nur schwer entfernen.
Ich habe aus einem Granatapfel etwa 150ml Saft bekommen. Zu dem Granatapfelsaft gibt man dann die restlichen Zutaten der Marinade und verrührt das Ganze dann. Insgesamt bekommt so etwa 400ml Marinade.
Mit der Hälfte der Marinade (ca. 200ml) mariniert man jetzt die Hähnchenbrustfilets. Ich habe die Filets zusammen mit der Granatapfel-Rotwein-Marinade in einen Vakuumbeutel gegeben und diesen dann mit meinem Lava V300 Premium-Vakuumierer vakuumiert und anschliessend über Nacht in den Kühlschrank gelegt, damit die Marinade auch richtig in das Hähnchenbrustfilet einziehen kann.
Tipp: Beim Vakuumieren von Flüssigkeiten, lässt man den Vakuumbeutel am besten an der Tischkante runterhängen (also nicht so wie auf dem Foto zu sehen ;)), dann wird die Flüssigkeit nicht so schnell angesaugt.

Am nächsten Tag habe ich die Hähnchenbrustfilets dann aus dem Vakuumbeutel befreit. Die Brustfilets haben die Marinade sehr gut aufgenommen und haben dadurch eine rötliche Färbung bekommen.
Der aufmerksame Leser wird jetzt festgestellt haben, das wir noch 200ml der Granatapfel-Rotwein-Marinade übrig haben. Diese kommt jetzt in einen Kochtopf und wird unter gelegentlichem Rühren einreduziert. Ich habe die Marinade auf etwa 1/4 einreduzieren lassen, so das ich noch 50ml dickflüssige Reduktion übrig hatte.
In der Zwischenzeit habe ich meinen Grill Dome Keramikgrill auf etwa 200 Grad indirekte Hitze vorgeheizt und und die beiden Salzplanken aufgelegt. Nachdem die Planken Temperatur aufgenommen haben, habe ich die Hühnerbrustfilets aufgelegt.

Nach etwa 15 Minuten habe ich die Filets mit der Granatapfel-Rotwein-Reduktion bestrichen. 5 Minuten später – kurz bevor sie gar waren – habe ich den Vorgang wiederholt und die Filets ein zweites Mal mit der Sauce bestrichen.

Bei einer Kerntemperatur von 74-75 Grad C habe ich die Hühnerbrustfilets von der Salzplanke genommen. Dann sind sie noch schön saftig.
Die Garzeit beträgt insgesamt etwa 20-25 Minuten bei 200 Grad indirekter Hitze.
Ich habe die Filets dann in dünne Schreiben geschnitten und zusammen mit mediterranem Feldsalat serviert. Auf die aufgeschnittenen Scheiben habe ich die Reste der Granatapfel-Rotwein-Reduktion gegeben und ein paar Granatapfelkerne zur Deko waren auch noch da. 😉

Ich bin eigentlich kein großer Freund von Hühnerbrustfilet, da es nahezu geschmacksneutral ist. Diese Filets waren aber sowas von zart, saftig und geschmacksintensiv, wie ich zuvor noch kein Hähnchenbrustfilet hatte. Die Granatapfel-Rotwein-Marinade, bzw. Reduktion sorgt für einen tollen süßlich-aromatischen Geschmack. Man schmeckt das Fruchtige des Granatapfels, den Wein, die Säure, die Süße des Honigs… es schmeckt einfach rund!
Probiert es mal aus, es schmeckt wirklich klasse!
Auch der Salzgehalt in der Hühnerbrust hat gepasst. Ich habe bewusst kein Salz in der Marinade verwendet, da ich testen wollte wie viel Salz die Salzplanke abgibt. Bei dem Hühnerbrustfilet war der Salzgehalt ideal. Man konnte eine feine Salznote schmecken, aber es war sehr dezent. Genau so wie es sein sollte. Grillen auf der Salzplanke ist eine tolle und schonenede Garmethode, da das Grillgut keinen direkten Kontakt mit der Hitzequelle hat. Das Grillgut bleibt saftig und erhält eine dezente Salznote.
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Ich hab‘ von solcher Methode noch nie gehört. Eine interessante Idee und sieht sehr lecker aus! Außerdem ist Geflügelfleisch kalorienarm, aber sehr reich an hochwertigem Eiweiß mit allen lebenswichtigen Aminosäuren. Die sind notwendig, um die täglichen Eiweißverluste des Organismus auszugleichen. Muss ich dieses Gericht jedenfalls probieren!
Dank, werde ich sofort nach machen. Die Methode ist mir neu.