Mozzarella selber machen ist nicht schwer! Man muss sich nur exakt an die Temperaturen halten und darauf achten, dass sich der Käsebruch sauber von der Molke trennt und schon steht dem selbstgemachten Mozzarella nichts mehr im Wege. Mit guten Olivenöl, Tomaten und Basilikum ein Gedicht!
Zunächst löst man die Zitronensäure in 120 ml kaltem Wasser und die Labtabletten in 60 ml kaltem Wasser auf. Die Milch darf zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall wärmer als 15 °C sein! Die in Wasser aufgelöste Zitronensäure wird zu der Milch gegeben und dann langsam auf 32 °C erhitzt. Genaues einhalten der Temperatur ist sehr wichtig!
Bei der Milch sollte man darauf achten, das diese nicht zu hoch erhitzt wurde, denn dann funktioniert es nicht. Idealerweise verwendet man Rohmilch, sprich unbehandelte Milch.
Sobald die Temperatur erreicht ist, den Topf vom Herd nehmen und das Lab unter Rühren hinzufügen. 30 Sekunden weiterrühren und dann den Drehfluss der Milch beruhigen (den Kochlöffel kurz gegen die Drehrichtung halten) und die Milch bei aufgesetztem Deckel 10 Minuten ruhen lassen.
Dann sollte der Käsebruch fest sein und sich von der Molke trennen. Mit einem Holzlöffel den Käsebruch am Topfrand etwas andrücken. Die Flüssigkeit, also die Molke sollte dann ziemlich klar sein. Ist sie jetzt noch zu milchig, deckt man den Topf nochmal zu und wartet noch ein paar Minuten. Der Käsebruch wird jetzt mit einem langen Messer in ca 2 x 2 cm große Würfel kreuzweise eingeschnitten.
Dann stellt man den Topf zurück auf den Herd und erhitzt den Bruch langsam unter ständigem Rühren auf 43 °C. Bei Erreichen der gewünschten Temperatur von 43 °C wird der Käsebruch mit Hilfe eines Schöpflöffels in ein Sieb geschöpft so dass die Molke ablaufen kann. Diese sollte allerdings aufgefangen werden.
Die Molke kommt zurück in den Topf und wird jetzt auf eine Temperatur von 85°C erhitzt. Jetzt am besten mit Einmalhandschuhen arbeiten. Vom Käse Stücke Abreißen oder abschneiden und mit dem Schöpflöffel für ca. 10 Sekunden in die heiße Molke tauchen. Herausnehmen und sofort auseinanderziehen, zusammenfalten und kneten. Wieder in die Molke tauchen, wieder herausnehmen und wieder falten, ziehen und kneten. Der Käse sollte geschmeidig sein und sich leicht dehnen lassen. Den Käse kugelförmig formen und zum schnelleren Abkühlen in kaltes Wasser oder Eiswasser tauchen.
Zum Schluß werden die Kugeln für eine bessere Haltbarkeit in eine Salzlösung gelegt und in den Kühlschrank gestellt. Dort halten sie eine gute Woche. Man sollte allerdings nach 3 Tagen das Wasser wechseln.
Bonus: Ricotta selber machen
Wenn man noch Lust und etwas Zeit hat, kann man sich ganz einfach noch "nebenher" einen leckeren Ricotta-Käse aus der übrig gebliebenen Molke zaubern. Daher nicht wegschütten! Für den selbstgemachten Ricotta muss man lediglich den Rest Molke kurz aufkochen lassen einen Teelöffel Salz und einen Liter Milch hinzugeben. Achtet bitte drauf, dass es frische Vollmilch mit 3,5% Fettgehalt ist. Sobald die Milch hinzugefügt ist, kann man auch schon sehen, dass diese gerinnt. Wenn das passiert, einfach den Topf vom Herd nehmen und bis zum nächsten Tag beiseite stellen. Am nächsten Tag einfach den Inhalt durch ein sehr feines Sieb (oder Mulltuch – dauert länger) schütten, etwas ausdrücken und fertig ist der Ricotta Käse. Ergibt ca. 280 - 300 g Ricotta.
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