Steaks vorwärts oder rückwärts zubereiten, was ist besser?
Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Beim Vorwärtsgaren ist es einfacher einen gleichmäßg-gegarten Kern zu erreichen. Wenn man es richtig macht, ist das Rückwärtsgaren die bessere Methode, da die Steaks heißer auf den Teller kommen und die bessere (krossere) Kruste haben.
Das rohe Steak wird zunächst indirekt bei möglichst niedriger Temperatur vorgegart und dann erst heiß angegrillt. Dazu legt man das Steak entkoppelt (z.B. in einer Ofenform mit Rost) in den indirekten Bereich des Grills (Backofen geht natürlich auch) und regelt den Grill auf eine Temperatur von etwa 100 Grad Celsius ein. Zur Überwachung der Kerntemperatur wird es mit einem Grillthermometer verkabelt.
Der ideale Temperaturbereich liegt bei 90-120 Grad beim Rückwärtsgaren. Je niedriger, je besser wird das Endergebnis, aber je länger dauert das Ganze auch. Wenn man beispielsweise ein 5 cm dickes Steak bei 90 Grad auf eine Kerntemperatur von 50 Grad bringen möchte, kann das bis zu zwei Stunden dauern.
Das Vorgaren muss nicht zwingend im Grill stattfinden. Wenn man beispielsweise nur einen Grill zur Verfügung hat, spricht nichts dagegen, die Steaks im Backofen vorzugaren, um sie dann auf dem heißen Grill zu "finishen".
Während man sein Steak bei der herkömmlichen Zubereitungsart einfach auf die gewünschte Kerntemperatur ziehen lässt, muss man beim Rückwärts-Grillen beachten, dass das Steak anschliessend ja noch direkt gegrillt wird, um eine Kruste zu erzeugen. Dadurch steigt die Kerntemperatur weiter an und man muss das Vorgaren etwas eher beenden, damit man das Steak nicht übergart. Wenn man sein Steak beispielsweise medium gegrillt mit einer Kerntemperatur von 56 Grad C genießen möchte, sollte man das Steak bei der Reverse Sear-Methode nur bis etwa 50 Grad C ziehen und dann jeweis 90-120 Sekunden bei möglichst hoher Hitze (mindestens 250 Grad C) direkt grillen, um Röstaromen zu erzeugen.
Würzen sollte man das Steak erst nach dem Grillen, da die Gewürz auf dem heißen Grill verbrennen. Empfehlenswert ist es, dass Steak nach dem Aufschneiden mit feinen Salzflocken (z.B. Murray River Salzflocken) und einem guten Pfeffer (z.B. 9-Pfeffer-Symphonie) zu würzen.
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