Wenn wir unsere Grillfackeln selber zubereiten, verwenden wir Schweinebauch am Stück, denn dann können wir sowohl die Würzung, als auch die Dicke der Scheiben selber bestimmen. Wichtig ist, dass die Scheiben nicht zu dick geschnitten werden. Doch bevor wir an das Schneiden der Scheiben gehen, muss der Schweinebauch noch vorbereitet werden. Kauft man Schweinebauch am Stück, sind die Knochen in der Regel bereits entfernt. Was jedoch meist nicht entfernt ist, sind die Knorpel im Fleisch. Diese lassen sich jedoch ganz einfach ertasten und entfernen. Dafür wird der Schweinebauch auf die Schwartenseite gelegt und die Knorpel werden vorsichtig mit einem spitzen und idealerweise flexiblen Messer (Tipp: Ausbeinmesser F.Dick Red Spirit) entfernt. Dann wird der Schweinebauch umgedreht und die Schwarte wird entfernt. Die Schwarte ist ja eigentlich das Beste am Schweinebauch, aber für Grillfackeln können wir sie nicht gebrauchen. Da die Bauchfleischscheiben später spiralförmig auf einen Spieß gewickelt werden, kann die Schwarte nicht durchgehend knusprig werden. Dennoch muss die Schwarte nicht entsorgt werden, denn daraus kann man beispielsweise Schwartenchips machen.
Wenn Schwarte, Knochen und Knorpel entfernt sind, wird der Schweinebauch in dünne Scheiben geschnitten. Diese sollten etwa 5 mm dünn sein. Das klappt am besten mit einem Allesschneider oder einem scharfen Messer, wenn der Schweinebauch leicht angefroren ist. Anschließend wird das Fleisch gewürzt. Die Schweinebauchscheiben werden in eine Schüssel gegeben und dann großzügig mit BBQ-Rub bestreut und durch durchgemischt, so dass die Würzmischung überall hinkommt. Da wir recht viel Oberfläche haben, wird pro kg Schweinebauch etwa 6 EL BBQ-Rub benötigt.
Dann werden die Schweinebauchscheiben mit einem Ende auf den Spieß gesteckt und nach unten geschoben. Jetzt wird die Schweinebauchscheibe einfach spiralförmig um den Spieß gewickelt und das Ende der Schweinebauchscheibe wird zum Fixieren auf den Spieß gesteckt. Spätestens jetzt sollte der Grill angeheizt werden. Und da sind wir auch schon beim nächsten wichtigen Tipp für perfekte Grillfackeln. Meistens werden Grillfackeln direkt gegrillt, also direkt über der Glut. Das heruntertropfende Fett tropft in die Glut, es entsteht Fettbrand und die Fackeln verbrennen. Verstärkt wird das noch, wenn ölhaltige Marinaden im Spiel sind, da dann auch das Öl verbrennt. Daher sollten die Grillfackeln zunächst bei hoher Hitze indirekt gegrillt werden. Wir haben dafür das Big Green Egg Large mit eingelegtem convEGGtor auf 200°C aufgeheizt und die Fackeln dann für 15-20 Minuten indirekt gegrillt. Anschließend wird der Deflektorstein entnommen und die Grillfackeln werden kurz über direkte Hitze angeknuspert. Aber wirklich nur kurz, denn sonst sorgt das heruntertropfende Fett für verbrannte Grillfackeln.Tipp: Es ist sogar möglich, Grillfackeln bei hoher Hitze komplett indirekt zu grillen. Bei 220°C indirekter Hitze und einer Garzeit von 25-30 Minuten werden die Fackeln auch bei reiner indirekter Hitze knusprig und es besteht keine Fettbrandgefahr. Probiert es mal aus!
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