Heute machen wir einen Ausflug in die italienische Küche und haben ein Rezept für euch, welches ihr nicht ablehnen könnt! Es handelt sich um kein geringeres Rezept als die Mutter aller Pastagerichte: Ragù alla Bolognese!
Das Rezept für die klassische Bolognese-Sauce, die aus dem norditalienischen Bologna stammt, ist tatsächlich in Stein gemeißelt, und zwar von der Accademia Italiana della Cucina. An diesem Rezept orientieren wir uns, auch wenn wir es wohlgemerkt nicht 1:1 kopieren, sondern unseren Touch reinbringen.
Soulfood ist das Zauberwort! Soulfood – Seelenfutter und die Rückbesinnung auf das, was beim Kochen so wichtig ist – sich Zeit für das Wesentliche zu nehmen, damit sich der Geschmack voll entfalten kann. Und genau diesen italienischen Klassiker, der über Stunden geschmort wird und gar nichts, aber auch rein gar nichts mit der "Bolo alla Miracoli" zu tun hat, haben wir voller Ehrfurcht an dieses Gericht für euch niedergeschrieben.
Für unser Ragù alla Bolognese werden zunächst ein paar Zutaten geputzt und kleingeschnitten. Die Selleriestangen werden gewaschen, die Fäden werden entfernt, halbiert und anschließend in 2-3 mm dicke Streifen geschnitten. Die Möhren werden geschält, der Länge nach halbiert und ebenfalls in kleine Stücke geschnitten. Die Zwiebeln werden in kleine Würfel geschnitten und die Knoblauchzehen gepresst. Der Speck, also der Pancetta oder Guanciale wird in dünne Streifen oder Würfel geschnitten – je nach Gusto.
Nun geht es am Herd, am Grill, oder auch am Dutch Oven weiter. Da wir das Ragù alla Bolognese im Dutch Oven, genauer gesagt im Petromax Feuertopf ft9 zubereitet haben, werden zunächst die Kohlen, bzw. Briketts durchglühen.
Hinweis: Die Zubereitung im Dutch Oven ist für dieses Rezept natürlich nicht zwingend erforderlich. Das Rezept lässt sich auch in einem normalen Kochtopf am Herd zubereiten.
Wir haben dieses Rezept im Winter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zubereitet. Bei niedrigen Außentemperaturen ist der Brennstoff-Bedarf etwas höher und wir haben insgesamt 24 Stück KoKoKo Eggs von McBrikett in einem Anzündkamin durchgeglüht um eine Temperatur von ca. 180°C zu erreichen. In der wärmeren Jahreszeit können es durchaus 3-6 Briketts weniger sein, die benötigt werden. Der Dutch Oven wird auf dem Feuertopf-Tisch platziert und mit 15 durchgeglühten Briketts unter dem Feuertopf aufgeheizt. Während der Dutch Oven aufheizt, wird direkt der Speck zum Auslassen in den Dutch Oven gegeben. Wenn der Speck etwas Farbe angenommen hat, wird das Hackfleisch mit Salz und Pfeffer gewürzt und scharf angebraten damit ein paar Röstaromen entstehen.
Wenn das Hackfleisch angebraten ist, werden die Möhren hinzugegeben und mitgegart. Eventuell müssen noch 1-2 Esslöffel Olivenöl hinzugefügt werden, wenn es im Topf zu trocken wird. Anschließend kommen die Zwiebeln, der Staudensellerie sowie der Knoblauch hinzu.
Das Gemüse wird zusammen mit dem Hackfleisch für weitere 5 Minuten unter Rühren angebraten. Dann wird das Tomatenmark hinzugegeben, etwas untergerührt und nun alles mit dem Wein abgelöscht. Beim Wein scheiden sich die Geister. Nicht selten wird auch ein trockener Weißwein verwendet und im absoluten Originalrezpet war das auch so. Wir bevorzugen jedoch einen trockenen Rotwein. Beide Varianten schmecken aber sehr gut und hier sollte jeder seinen persönlichen Favoriten finden. Im Anschluss werden die stückigen Tomaten eingerührt. Der Duft, der jetzt aufsteigt ist himmlisch! Zu guter Letzt wird noch die Gemüsebrühe hineingeschüttet, die Lorbeerblätter, und die italienischen Kräuter hinzugegeben.
Noch einmal alles unterrühren, den Deckel auflegen, mit den restlichen 9 Briketts belegen und den Dutch Oven für mindestens drei Stunden köcheln lassen. Ab jetzt macht sich alles alleine, denn das Zauberwort heißt Zeit! Je länger, desto besser!
Unser Ragù alla Bolognese hat beispielsweise 4,5 Stunden geköchelt. Gelegentliches Umrühren ist wichtig, gerade wenn es Richtung Ende der Kochzeit geht. Sollte die Bolognese-Sauce zum Schluss zu stark eingedickt sein, einfach mit ein wenig passierte Tomaten oder Wasser angießen.
Kurz vor Ende der Garzeit wird noch die Milch hinzugegeben und eingerührt. Die Milch mildert die Säure der Tomaten etwas und macht das Ragù alla Bolognese erst so richtig rund!
Hast Du dieses Rezept ausprobiert?Lass uns wissen wie es war!