Kühlbox-Test – Wir vergleichen die Petromax kx50 Kühlbox mit der Coleman Extreme 60QT und der YETI Tundra Haul Kühlbox.
Kühlbox-Test
Eines vorweg: Dieser Kühlbox-Test ist von keinem Hersteller in Auftrag gegeben worden und wurde auch in keinster Weise von einem Hersteller beeinflusst. Alle Produkte gehen unter identischen Bedingungen ins Rennen. Wir wollten einfach nur wissen, ob die teuren Produkte von Petromax und YETI wirklich halten was sie versprechen und wie eine preiswerte Kühlbox (Coleman Performance 60QT) im Vergleich abschneidet. Eine ausführliche Dokumentation unserer Kühlbox-Challenge findet ihr auf dem Instagram-Kanal von BBQPit.de in den Highlight-Stories!
Kühlbox-Test – Die Voraussetzungen
Um unsere ultimative Kühlbox-Challenge zu starten, brauchen wir natürlich Kühlboxen. Bei allen Kühlboxen handelt es sich um sogenannte Passiv-Kühlboxen. Das bedeutet, dass keine aktive Kühlung stattfindet (z.B. durch Strom), sondern ausschließlich mit Kühlakkus und Eiswürfeln gekühlt wird. Aus den USA haben wir uns vor einiger Zeit die YETI Tundra Haul Kühlbox mitgebracht. Irgendwann kam dann die vergleichbare Petromax-Kühlbox dazu und um den Test zu komplettieren haben wir uns noch eine preiswerte Kühlbox von Coleman gekauft, um zu sehen, wie diese im Vergleich mit den teureren Boxen abschneidet.
Alle Kühlboxen haben in etwa das gleiche Volumen (ca. 50-56 Liter). Alle Boxen werden mit jeweils 24 Dosen Coca-Cola gefüllt, die auf 2°C heruntergekühlt wurden und 40 kg Eiswürfel wurden zu gleichen Teilen (jeweils 13,33 kg) auf die Kühlboxen verteilt. Die Kühlboxen wurden nach dem befüllen alle bei 20°C Raumtemperatur gelagert und einmal täglich geöffnet, um den Eisstand zu kontrollieren.
Folgende Kühlboxen nehmen am Test teil:
- Coleman Performance 60QT (Preis ca. 159€)
- Petromax kx50 Kühlbox (Preis 299,99€)
- YETI Tundra Haul (Preis 499,99€)
Wenn man sich mal alleine die Preise der Boxen anschaut, sieht man direkt sehr hohe Preisunterschiede. Die Coleman Performance ist nicht nur die preiswerteste Box, sondern auch mit Abstand die leichteste und dünnwandigste Kühlbox in diesem Vergleich. Die Coleman-Box wirkt zwischen den anderen beiden Kühlboxen schon fast verloren. Dabei hat sie 6 Liter mehr Inhalt als die Petromax kx50. Jedoch fehlt es ihr natürlich an dickwandiger Isolierung. Es ist hier eigentlich schon vorab klar, dass diese Box qualitativ nicht mit YETI und Petromax mithalten kann. Dennoch wollten wir natürlich wissen, wie sie sich im Vergleich schlägt.
Kühlbox-Test der Start
Los geht es am ersten Tag mit dem Befüllen der Kühlboxen. Alle Boxen werden mit jeweile einer Palette Coca-Cola Dosen (24 Dosen a 0,33l) gefüllt, die vorab im Kühlschrank auf 2°C runtergekühlt wurden.
Auf die Dosen werden dann 40 kg Eiswürfel gleichmäßig verteilt, so dass alle Boxen 13,33 kg Eis abbekommen. Alle Boxen haben in etwa den gleichen Füllstand, sind jedoch nicht komplett gefüllt.
Die Kühlboxen wurden nach dem Befüllen sofort verschlossen und bei 20°C Raumtemperatur gelagert.
Kühlbox-Test – der Stand nach 72 Stunden
Nachdem wir die Kühlboxen jeweils täglich einmal kurz geöffnet haben, um den Zustand zu überprüfen haben wir hier den Zustand nach drei Tagen (72 Stunden).
YETI und Petromax liegen Kopf an Kopf. Der Eisstand ist bei beiden Boxen in etwa gleich. Es sind etwa 4 cm Eis abgeschmolzen, aber beide Boxen liegen gut im Rennen.
Anders die Coleman Performance Kühlbox. Bei der Coleman-Box sind nach 72 Stunden bereits der Großteil der Eiswürfel weggeschmolzen. Allerdings ist das auch nicht verwunderlich, da die Box mit einer Kühldauer von 4 Tagen angegeben wird.
Nach weiteren 24 Stunden sind in der Coleman-Box nur noch Reste der Eiswürfel erhalten. Das Wasser ist jedoch noch eiskalt (0,1°C).
Die Coleman-Box scheidet an Tag 5 aus
An Tag 5 ist die Coleman Performance QT60 Kühlbox dann ausgeschieden. Alle Eiswürfel sind komplett geschmolzen und das Wasser in der Kühlbox hatte noch eine Temperatur von 7°C. Insgesamt allerdings ein respektables Ergebnis für die Coleman Performance. Für einen Wochenend-Ausflug reicht es allemal.
Weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich YETI und Petromax. Nach 5 Tagen sind geschätzt noch 40% der Eiswürfel in beiden Boxen erhalten. Es zeichnet sich jedoch eine leichte Tendenz zugunsten Petromax ab.
Kühlbox-Test Tag 7
Nach 7 Tagen setzt die Petromax kx50 deutlich von der YETI Tundra Haul ab. Auf den Cola-Dosen in der kx50 ist noch deutlich mehr Eis vorhanden, während bei der Tundra Haul nur noch Reste der Eiswürfel vorhanden sind.
Tag 9 – YETI scheidet aus
Am 9.Tag der Kühlbox Challenge scheidet die YETI Tundra Haul Kühlbox aus. Das Eis ist komplett geschmolzen, das Wasser ist aber immer noch eiskalt mit einer Temperatur von 3,8°C. In der Petromax kx50 befinden sich noch ein paar Eiswürfel, die noch nicht geschmolzen sind. Somit geht die Petromax kx50 als einzig verbliebene Kühlbox in den 10.Tag.
Tag 10 – Die Petromax kx50 gewinnt den Test
Die Petromax kx50 geht als einzig verbliebene Kühlbox in unserem Kühlbox-Test in den 10.Tag. Nach 240 Stunden sind aber auch alle Eiswürfel in der Petromax kx50 geschmolzen. Das Wasser ist mit 2,7°C aber immer noch eiskalt. Somit ist unser Kühlbox-Test nach 10 Tagen beendet.
Fazit der Kühlbox-Challenge
Der klare Sieger bei unserem Kühlbox-Test ist die Petromax kx50 Kühlbox, welche nach 10 Tagen noch immer eiskaltes Wasser hat. Die YETI Tundra Haul ist bereits einen Tag eher ausgeschieden, was immer noch sehr respektabel ist. Der große Vorteil der YETI-Box ist die Mobilität, dank der Räder. Da der Preis der YETI Kühlbox mit 499,99€ aber fast doppelt so hoch ist, geht Petromax als klarer Sieger aus diesem Test hervor.
Äußerst respektabel schlägt sich auch die Coleman Performance Kühlbox, welche nach 5 Tagen immer noch über sehr kaltes Wasser verfügt. Wenn man bedenkt, dass diese Box aktuell sogar für deutlich unter 100€ zu haben ist, macht man mit dieser Box auch nicht viel falsch. Für ein langes Wochenende ist die Kühlleistung vollkommen ausreichend.
- Stabile, große Kühlbox mit zwei Rädern, robustem Griff und...
- Effiziente Isolierung: PU-Vollschaumkern-Füllung und...
- Großer Nutzinhalt: Fassungsvermögen 56 Liter, für Essen und...
Letzte Aktualisierung am 10.10.2024 / Affiliate Links / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm
Die beste Box in unserem Kühlbox-Test ist aber ganz klar die Petromax kx50. Hier haben die Petromax-Ingenieure ganze Arbeit geleistet. Für 279,99€ bekommt man eine tadellos verarbeitet Kühlbox, die problemlos für 10 Tage für eiskalte Getränke sorgen kann. Gerade auch, wenn man mehrere Tage unterwegs ist oder als Angler oder Jäger unterwegs ist, führt an der Petromax kx50 eigentlich kein Weg vorbei.
- Volle Unabhängigkeit: Bis zu 12 Tage Lebensmittel und Getränke...
- Viel Stauraum: Deiner Gartenparty gehen nie wieder die Getränke...
- Robust konstruiert: Doppelwandig und isoliert kühlt die...
Letzte Aktualisierung am 10.10.2024 / Affiliate Links / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm
Das Fazit zum Kühlbox-Test aus unserer Instagram-Story als Video:
Kühlboxen richtig nutzen
Unser Kühlbox-Test ist natürlich nicht wirklich 1:1 auf den Alltag übertragbar, denn wenn man mal ehrlich ist, öffnet man eine Kühlbox in der Regel häufiger als 1 x am Tag. Aber wir haben dennoch ein paar Tipps für euch, wie ihr eure Lebensmittel deutlich länger kühlen könnt:
- Idealerweise sollte die Kühlbox vor dem Befüllen runtergekühlt werden. Wir stellen sie dazu am Tag der vor der Benutzung in den Keller unter kühlen sie mit 2-3 Kühlakkus runter.
- Die eingefüllten Lebensmittel sollten ebenfalls vorgekühlt sein, denn so bleiben sie deutlich länger kühl.
- Möglichst große und zusammenhängende Eisblöcke oder Kühlakkus verwenden, um die Kühldauer zu verlängern.
- Kühlakkus oder Eis immer obenauf in die Kühlbox legen, denn Kälte sinkt nach unten.
- Die befüllte Kühlbox möglichst selten und kurz öffnen. Je häufiger sie geöffnet wird, je mehr warme Luft strömt ein und je schneller schmilzt das Eis, bzw. die Kühlakkus.
- Die Kühlbox möglichst nicht in die Sonne stellen. Ein kühler und schattiger Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung verlängert die Kühldauer ungemein.
Tipp für Griller: Eine Kühlbox eignet sich nicht nur zum Kühlen von Lebensmitteln, sondern auch zum Warmhalten. Pulled Pork oder Beef Brisket in Alufolie gewickelt kann in der Petromax kx50 problemlos mehrere Stunden warmgehalten werden, ohne das Flaschen mit warmem Wasser oher Ähnliches hinzugegeben werden muss.
Wir hoffen, euch hat dieser Kühlbox-Test gefallen. Schreibt uns doch gerne in die Kommentare, welche Kühlboxen ihr nutzt und warum.
Hinweis: In unseren Beiträgen nutzen wir teilweise Provision-Links. Wenn du über einen solchen Link einkaufst (z. B. Amazon), erhalten wir eine kleine Provision, die es uns ermöglicht unsere Inhalte weiterhin kostenfrei und in gewohnter Qualität zur Verfügung zu stellen. Für dich als Käufer ändert sich nichts.
Interessanter Test und auch 2022 noch hilfreich! mich würden 2 Dinge interessieren:
1. Friert der zu „kühlende“ Inhalt nicht ebenfalls (teilweise) bei dieser notwendigen Menge an EIS?
2. Nach wieviel Tagen würde der zu kühlende Inhalt nicht mehr gekühlt, ist er über ~+10° (z.B. für Lebensmittel/Fleisch/Fisch)?
Danke für die freundliche Beantwortung meiner Fragen, Euch weiterhin einen schönen Sommer 2022!
Grüße aus Tirol
Thomas Meier
Hallo Thomas, nein der zu kühlende Inhalt friert nicht an. Es findet ja keine aktive Kühlung statt. Die zu kühlenden Produkte sind ja nur kalt und nicht gefroren. Durch die Zugabe der Eiswürfel werden sie in erster Linie auf dem Stand gehalten. Daher sollte man idealerweise auch vorgekühlte Getränke in die Box geben. Einfrieren tun sie nicht. Ich habe den Test ja abgebrochen, nachdem die Eiswürfel weggetaut sind. Einen Tag später wird es dann sicherlich schon im Bereich über 10°C sein.
Hallo,
toller Test!
Da für mich zwei, drei Tage vollkommen ausreichen, hätte ich gerne mal die Outwell Fulmar Kühlbox im Test gesehen.
Ein Tipp für günstige Kühlakkus, einfach 1 Liter Tetra Pak mit Wasser füllen und einfrieren. Kann man super in einer Kühlbox stapeln. Vier Stück haben im Urlaub einen super Dienst geleistet. Wenn sie kaputt gehen, ab in die Tonne. Kostet nicht mal Pfand!
Ich nutze zu dem gleichen Preis von 500 Euro erworben, wie die Yeti, die Kühlbox von Engel mit ihren schmalen 32 Watt Energieverbrauch, denn wo bekomme ich sonst unterwegs die Eiswürfel zum runterkühlen her? Wenn man zudem bedenkt, das man ab 279 Euro bereits Kompressor-Kühlboxen bekommt, erscheinen diese Preise dort mehr als aberwitzig. Dementsprechend gering wird der Abverkauf solcher Boxen dort verlaufen.
Passivkühlboxen haben durchaus ihre Daseinsberechtigung, denn sonst würde es sie ja nicht geben. 😉
Gerade die Petromax-Boxen verkaufen sich in der Zielgruppe richtig gut, denn nicht bei jedem Outdoor-Abenteuer gibt es die Möglichkeit eine elektrisch betriebene Kühlbox zu verwenden.
Spitzenmäßiger Test. Ich such nach was für den Strand. Da Würde aber im Grunde auch die Petromax KX25 reichen. Kannst du bestimmte Kühlakkus empfehlen?
Hallo Alex, für Kühlakkus würde ich kein Geld ausgeben. Ich nutze meistens Kühlakkus, die ich von Online-Fleischbestellungen übrig habe. Oder aber ich mache mir selber welche: Einfach PET-Flaschen mit Wasser füllen (nicht ganz voll machen, da Eis sich ausdehnt) und die friere ich dann ein. So macht man sich problemlos große Kühlakkus selber und die halten dann auch richtig lange. 🙂