Heute mal ein etwas anderer Bericht aus der Rubrik „On Tour“. Es geht heute ums Hochseeangeln im Golf von Mexiko! Es war ein unvergessliches Erlebnis mit nachhaltigen Eindrücken, was ich euch keinesfalls vorenthalten kann, auch wenn es nur indirekt etwas mit Grillen und BBQ zu tun hat!
Hochseeangeln mit Kamado Joe
Doch wie kam es eigentlich dazu? Mit meinem Teamkollegen Oliver von den BBQ Wieseln war ich im November 2017 in Orange Beach, Alabama um an den World Food Championships teilzunehmen. Am Donnerstag vor dem eigentlichen Wettkampf wollten wir eigentlich noch die BBQ-Nebenkategorien der World Food Championships mitmachen. Als wir uns dort anmelden wollten, waren diese Kategorien jedoch bereits ausgebucht, da es nur eine limitierte Anzahl von Startplätzen gab. Wir hatten den Tag vor dem eigentlichen Grillwettkampf also zur freien Verfügung. Eric Gephart von Kamado Joe, der uns bei dieser Meisterschaft begleitete, schlug spontan vor, dass wir doch Hochseeangeln gehen könnten. Wie jetzt? Oliver und ich schauten uns unglaubwürdig an, denn Hochseefischen war für uns beide eine völlig neue Erfahrung. Eric telefonierte ein wenig herum und nach 10 Minuten kam er zu uns und sagte, dass er uns am nächsten Tag um 12 Uhr abholen würde. Da er viele Freunde und Bekannte an der Golfküste hatte, gelang es ihm kurzfristig einen Termin zu bekommen. Großartig! Wir waren sehr gespannt!
Am nächsten Tag sind wir dann zu Annie Girl Charters, mit einem Kamado Joe Junior im Gepäck und waren gespannt der Dinge, die kommen sollten. Wir staunten nicht schlecht, als wir das Boot erblickten. Ein 15 m langes Boot mit allem was man sich so wünschen kann.

Das erste Mal Hochseeangeln
Wir brachten noch ein paar kalte Drinks und ein paar Sandwiches mit an Bord und dann ging es auch schon los. An Bord gab es einen Big Green Egg Keramikgrill, der allerdings seine besten Tage bereits hinter sich hatte. Das BGE diente dann als „Nest“ für unseren Joe Junior. Sowas nennt man dann wohl „Upcycling“. 😉

Dann ging es auch schon raus in den Golf von Mexiko. Etwa 10-15 Meilen raus auf den Ozean. Die Crew bereitete schonmal die Angeln und Köder für das Hochseeangeln vor. Tintenfische dienten als Köder und wurden in kleine Stücke geschnitten.

Während wir rausfuhren, gab uns die Crew auch Einweisungen über das was wir da überhaupt tun sollten. Der November ist dort Nebensaison und es ist dann auch Schonzeit für die meisten Arten. Der Trip Stand also eher unter dem Motto „Catch & Release“. Also rausholen und wieder frei lassen. Die Art des Fischens, die wir an diesem Tag machen sollten heißt „Bottom Fishing“. Dabei wird die Leine mit dem Köder auf den Grund gelassen und dann wieder 20-30 cm hochgezogen, so dass man quasi knapp über dem Meeresgrund angelt. Man hat hier im Golf von Mexiko künstliche Riffe erschaffen, in dem man ausgeschlachtete Boote, Autos und Busse dort versenkte und sich so im Laufe der Jahre ein Riff gebildet hat. Diese Riffe werden dann vom Kapitän angesteuert und dann geht es auch schon Los.

Snapper, Triggerfish & Amberjack
Die ersten Angeln wurden ausgeworfen und dann ging es auch direkt los. Wir mussten keine 30 Sekunden warten und die ersten Fische haben angebissen. Kleine Snapper und Triggerfish (Drückerfische) waren die ersten Kandidaten, die wir an Bord gezogen haben.

Triggerfish soll wohl einer der schmackhaftesten Fische überhaupt sein, die es im Golf von Mexiko gibt. Da es aber Schonzeit war, haben wir die Kameraden natürlich wieder frei gelassen.

Nachdem wir dort rund 20 Minuten geangelt haben, ging es zur nächsten Station. Dort ging es dann auf „Amberjacks“. Ich habe keine Ahnung was das für Fische sind, aber die Google-Übersetzung sagt Gelbschwanzmakrelen. In jedem Fall waren das ganz schön große Kameraden, bei denen man auch richtig kämpfen musste, um sie an Bord zu holen.

Man konnte gar nicht so schnell an die Angeln, wie die Fische gebissen haben. Innerhalb von 15 Minuten hatten wir sicherlich 10 Amberjacks aus dem Golf gezogen. Absolut irre! So macht Hochseeangeln Spaß!

Auch Oliver und Eric zogen Amberjacks an Bord. So langsam haben wir Gefallen am Hochseefischen gefunden. 🙂
Hai-Attacke!
Zwischenzeitlich hatten wir auch den ein oder anderen Hai an der Leine. Da gibt es dann einen kurzen und heftigen Widerstand und dann hat der Hai die Leine samt Köder abgebissen. Mit einer herkömmlichen Leine hat man keine Chance einen Hai aus dem Meer zu ziehen. Eine besondere Begegnung mit einem Hai machte dann aber ein großer Snapper, der bei Eric angebissen hatte. Also Eric den Snapper an Bord gezogen hat, war plötzlich nur noch der halbe Fisch da. Da hat sich ein Hai doch glatt einen kleinen Bissen gegönnt, als der Snapper schon an der Leine war. Da staunte selbst die Crew nicht schlecht. So etwas sieht man beim Hochseeangeln auch nicht alle Tage. Diesen Snapper haben wir dann auch verwertet und noch ein paar Filets rausgeschnitten.

Das Hochseeangeln dauerte insgesamt rund 5 Stunden und zuletzt wollte die Crew uns dann doch noch zeigen, wie man einen Hai aus dem Meer zieht. Dazu wurde ein gefangener Bonito filetiert und der letzte Meter der Angelschnur durch eine Stahlschnur samt richtig großem Haken ersetzt.

Das Bonito-Filet wurde an den Haken gehangen und sollte es auf Hai-Fang gehen. Es war uns jedoch nicht vergönnt einen Hai an Bord zu ziehen. Das wäre dann allerdings auch zuviel des guten gewesen. Was eine unglaubliche Erfahrung! Sowas nennt man wohl „Trip of a lifetime“, vor allem wenn man in Sachen Angeln vorher noch so gar keine Erfahrung gemacht hat. Einen „Lane Snapper“ und die Snapper-Filets vom angeknabberten Snapper haben wir dann am nächsten Tag bei den World Food Championships als Teamverpflegung zubereitet.

Diese Tour werde ich vermutlich meinen Lebtag nicht vergessen. Das waren sensationelle Eindrücke und Erlebnisse beim Hochseeangeln! Ich bin kein Angler und werde es vermutlich auch nicht werden, aber das Hochseeangeln war eines meiner Highlights des Jahres 2017! Wer mal die Möglichkeit hat, so etwas zu machen, sollte das unbedingt mal tun. Annie Girl Charters in Orange Beach kann ich da uneingeschränkt empfehlen! Danke auch an Eric Gephart von Kamado Joe, der diesen Trip kurzfristig ermöglicht hat!
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