Einfach nur Fleisch auf den Grill schmeißen, das kann doch wirklich jeder. Allerdings hat das nicht unbedingt immer mit BBQ viel zu tun. Viele BBQ-Beginner haben absolut gar keine Ahnung, dass es noch viel mehr Garmethoden gibt als Feuer an, Fleisch drauf.
Die richtige Gar- und Zubereitungsmethode fürs nächste BBQ: Wer die Wahl hat, hat die Qual
Hier könnt mit den richtigen Equipment bei eurem nächsten BBQ sogar ein Dessert backen, wenn ihr wisst wie es geht. Wir haben die wichtigsten Gar- und Zubereitungsmethoden für eure nächste Grillsession an dieser Stelle für euch zusammengefasst.
Jedem Fleisch seine eigene Garmethode
Es gibt wirklich eine Unmenge an verschiedenen Garmethoden, die ihr für eure Fleischsorten verwenden könnt. Allerdings wird der Fleischgenuss nicht mit jeder beliebigen Garmethode zum Erfolg. Manche Fleischsorten und Stücke setzen eine bestimmte Garmethode voraus, um das Beste aus ihnen herauszuholen. Grundsätzlich ist es so, dass feinfaserige Fleischsorten sich eher zum Braten oder Grillen eignen. Der Fachmann spricht dabei von Kurzgebratenem.
Auf der anderen Seite sind Fleischstücke, die sehr durchwachsen sind und einen hohen Bindegewebsanteil haben eher für das Schmoren, Kochen und Smoken geeignet. Dämpfen geht zwar auch mit Fleisch, allerdings passt es noch besser zu einem schönen Stück Lachs. Wie die einzelnen Garmethoden und Zubereitungsarten funktionieren, erfährst du jetzt.
Grillen, der Klassiker
Es ist der Inbegriff eines echten BBQ: das eigentliche Grillen. Es ist wohl die urtümlichste Art, wie du dein Grillgut zubereiten kannst. Wie bereits erwähnt, ist es vor allem für Fleisch mit kurzen Fasern geeignet. Du legst es bei großer Hitze auf den heißen Grillrost. Durch die große Hitze kann das Eiweiß im Fleisch direkt gerinnen, wodurch sich die Oberfläche versiegelt. Das bedeutet, dass kein wertvoller Saft aus deinem Steak entweichen kann.
Allerdings liegt in dieser Hitze auch eine Schwierigkeit. Ist sie zu groß, kann das Fleisch außen schnell schwarz werden und innen ist es noch roh. Das ist vor allem bei Fleischsorten problematisch, die du nicht roh genießen kannst, wie beispielsweise Hähnchen.
Das Problem lässt sich jedoch durch die richtige Wahl eures Grills lösen. Gasgrills werden ohnehin immer beliebter, denn sie sind innerhalb kürzester Zeit startbereit. Die Hitze lässt sich hier bestens dosieren, so wie du es für dein Fleisch brauchst. Neue und innovative Technologien sind beispielsweise in den Napoleon Grills verbaut. Neben der normalen Grillfunktion bieten sie auch Warmhalteplatten und weitere Extrafunktionen an.
Smoken, wenn es mal wieder länger dauert
Die Zubereitung im Smoker gehört wohl zu den Königsdisziplinen beim BBQ. Kein Wunder am Ende steht zartes, saftiges Fleisch, das ein unglaublich intensives Aroma hat, mit einer zarten Rauchnote. Wenn ihr es richtig anstellt. Im Grunde könnt ihr wirklich jedes Fleisch smoken.
Beispielsweise vom Rind sind besonders beliebt das Schaufelstück aus der Schulter, das Roastbeef, Entrecote oder der Tafelspitz. Bis auf das Teilstück aus der Schulter können alle genannten Stücke bis zu einer Kerntemperatur von etwa 55 Grad gesmoked werden. Das Schulterstück solltet ihr bis auf 85 Grad garen. Das Smoken eines leckeren Schweinebratens ist übrigens ebenfalls kein Problem. Das haben wir bereits getestet.
Zum Smoken wird üblicherweise ein sogenannter Smoker verwendet. Das Gerät ist in mehrere Kammern unterteilt. In der ersten wird das Feuer gemacht, die Hitze und der Rauch steigen von dort aus in die zweite Kammer, wo das Fleisch in indirekter Hitze langsam über mehrere Stunden vor sich hin garen kann.

Lecker und gesund: Dämpfen
Hier verschwimmen die Grenzen zum Smoken relativ fließend, wenn ihr auf eurem Grill etwas dämpfen möchtet. Statt mit heißem Rauch wird euer Grill gut dabei schonender mit Wasserdampf gegart. Wie bereits erwähnt, handelt es sich dabei um eine leckere Methode, um beispielsweise Lachs zu garen.
Am besten geeignet ist dabei ein Gasgrill, bei dem ihr die Temperatur regeln könnt. Auf die Grillfläche stellt ihr einen Behälter, der mit Wasser gefüllt ist. Das erhitzt ihr auf 100 Grad. Darüber platziert ihr den Fisch im Ganzen.
Ihr müsst dabei kein Fett oder Öl zugeben. Es reicht, wenn ihr den Lachs mit Thymian, Dill, Salz, Pfeffer und Zitronenscheiben oder -Schalen würzt. Achtet darauf, dass ihr regelmäßig überprüft, ob noch genug Wasser in der Schale ist. Es sollte auf keinen Fall komplett verdunsten.
Schmoren für intensives Aroma
Zu diesem Thema konnten wir bereits eine gesamte Rubrik füllen. Am besten für das Schmoren beim BBQ geeignet ist natürlich der Dutch Oven. Beim Schmoren wird euer Fleisch zunächst angebraten und anschließend in einer siedenden Flüssigkeit über mehrere Stunden gegart. Bestes Beispiel ist natürlich die allseits beliebte Gulaschsuppe. Am Ende sollte euer Fleisch so zart sein, dass es auseinanderfällt.
Egal, ob süß oder herzhaft: Backen auf dem Grill
Im Prinzip könnt ihr jeden Grill in einen Backofen umfunktionieren. Wichtig ist nur, dass er einen Deckel hat. Dadurch kann ein Umlufteffekt entstehen, ähnlich wie beim Backofen. Beim Kohlegrill solltet ihr beachten, dass ihr die Kohle nicht direkt unter dem Grillgut platziert, sondern seitlich davon. So kann sich die Hitze gleichmäßig verteilen.
Fazit
Ihr seht, dass euer Grill im Prinzip euren Herd und euren Ofen komplett ersetzen könnte. Traut euch ruhig an ein paar neue Gar- und Zubereitungsmethoden heran. Es wird euch mit Sicherheit schmecken.
Bild 1: unsplash.com, © Iulian Aghei
Bild 2: unsplash.com, © Z Grills Australia
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